Begriff | Erklärung |
---|---|
"Hand, unsichtbare" |
"Postulat von Adam Smith, wonach die Summe des individuellen Glücksstrebens als unsichtbare Hand wirkt, die das wirtschaftliche Geschehen in Richtung des Gemeinwohls lenkt." |
Ähnlichkeit |
Ähnlichkeit meint, dass ein Mensch in seinen Eigenschaften und Verhaltensweisen einer übergeordneten anderen Person (äußerlich) nahezu gleich erscheint. |
Ähnlichkeit (Gestaltfaktor) |
Ähnliche Elemente werden nach diesem Gestaltfaktor zu einer Einheit zusammengefasst. |
Ähnlichkeit (similarity) |
Ähnlichkeit von Objekten wurde lange Zeit als Basis der Kategorienbildung angesehen. In den letzten Jahren wird allerdings deutlich, dass Ähnlichkeit selbst ein hochkomplexes Produkt einer Reihe von Kontextfaktoren ist, die bisher nur ansatzweise erforscht sind. |
Ähnlichkeits-Anziehungs-Effekt |
Wir mögen andere, die uns ähnlich sind. |
Ähnlichkeits-Anziehungs-Effekt (similarity-attraction effect) |
Wir mögen andere, die uns ähnlich sind. |
Ähnlichkeitsbasierte Kategorisierungstheorien (similarity-based categorization theories) |
Oberbegriff zu einer Reihe von Theorien (klassische Sicht, Prototypentheorien, Exemplartheorien, Entscheidungsgrenzen), die davon ausgehen, dass Kategorisierung datengesteuert ist und von Ähnlichkeitsbeziehungen der Objekte oder Ereignisse determiniert wird. |
Ähnlichkeitsmaße |
Sie werden im Rahmen der Clusteranalyse benötigt, um die Ähnlichkeit der zu gruppierenden Objekte zu ermitteln |
Ähnlichkeitstheorie |
Theorie der Erklärung visueller Suche durch die Ähnlichkeit von gesuchten und irrelevanten Gegenständen |
Haarzellen |
Rezeptoren des auditiven Systems |
Haarzellen (cilia) |
Neuronen in der Cochlea, von deren oberem Ende kleine Härchen (sogenannte Stereozilien) ausgehen, die durch Schwingungen der Basilarmembran und Flüssigkeiten im Innenohr ausgelenkt werden. Es gibt 2 Arten von Haarzellen: innere und äußere. Die Auslenkung der Stereozilien von inneren Haarzellen führt zur Transduktion. Die äußeren Haarzellen modulieren die Schwingungen der Basilarmembran und damit die Reaktion der inneren Haarzellen. |
Habit |
Der automatische Ablauf von Handlungen, die ursprünglich bewusst gesteuert waren. |
Habit (habit) |
Gewohnheit, deren Stärke von der Anzahl ihrer Bekräftigungen abhängt. |
Habit Reversal |
Wörtlich: Umkehrung einer Gewohnheitsbildung; verhaltenstherapeutisches Verfahrung zur Behandlung von „nervous habits and tics“. |
Habituation |
Frühe Form des Lernens. Säuglinge zeigen bereits am Anfang ihrer Entwicklung eine Gewöhnung an Reize und lassen damit erkennen, dass sie diese wiedererkennen. Die Aufmerksamkeit, die auf einen wiederholt dargebotenen Reiz gerichtet wird, nimmt dabei im Laufe der Zeit ab. |
Habituation |
Frühe Form des Lernens. Säuglinge zeigen bereits am Anfang ihrer Entwicklung eine Gewöhnung an Reize und lassen damit erkennen, dass sie diese wiedererkennen. Die Aufmerksamkeit, die auf einen wiederholt dargebotenen Reiz gerichtet wird, nimmt dabei im Laufe der Zeit ab. |
Habituation |
Einfacher Lernvorgang, Gewöhnung, d. h. Minderung von Aufmerksamkeitsfokussierung und Aktivierungsreaktionen auf wiederkehrende oder anhaltende Reize (ohne Handlungsaufforderungscharakter). |
Habituation |
Abnahme der Reaktionswahrscheinlichkeit und -stärke zentralnervöser und peripherer Strukturen nach wiederholter Darbietung eines Stimulus, der zunächst eine Reaktion auslöst. |
Habituation |
Prozess, bei dem die Fähigkeit eines Stimulus, eine Erregung auszulösen, mit zunehmender Darbietungshäufigkeit schwächer wird. |
Habituation |
Prozess der Gewöhnung bzw. Reduktion der Reaktionsintensität bei prolongierter bzw. wiederholter Darbietung eines Reizes, der sich als unbedeutend erweist. |
Habituation |
Eine einfache Form des Lernens, die sich in einer Abnahme der Reaktion auf wiederholte oder andauernd dargebotene Reize zeigt. |
Habituation Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Abnahme der Reaktionsbereitschaft bei wiederholter Stimulusdarbietung. In dem Maß, wie ein Säugling durch wiederholte Darbietung mit einem visuellen Stimulus vertraut wird, schwindet sein Interesse. er fixiert den Stimulus immer kürzer und wendet früher den Blick ab. |
Habituation |
Frühe Form des Lernens. Säuglinge zeigen bereits am Anfang ihrer Entwicklung eine Gewöhnung an Reize und lassen damit erkennen, dass sie diese wiedererkennen. Die Aufmerksamkeit, die auf einen wiederholt dargebotenen Reiz gerichtet wird, nimmt dabei im Laufe der Zeit ab. |
Habituation |
Abnahme der Reaktionswahrscheinlichkeit und -stärke zentralnervöser und peripherer Strukturen nach wiederholter Darbietung eines Stimulus, der zunächst eine Reaktion auslöst. |
Habituation |
Eine einfache Form des Lernens, die sich in einer Abnahme der Reaktion auf wiederholte oder andauernd dargebotene Reize zeigt. |
Habituation (Gewöhnung) (habituation) |
Die allmähliche Abschwächung einer Verhaltensreaktion auf einen Reiz, die auftritt, wenn der Reiz mehrfach nacheinander wiederholt wird. Einfache (meist unbewusste) Lernform. Bei mehrfacher Wiederholung eines unbedeutenden Reizes kommt es zu einer graduellen zentralnervös bedingten Abschwächung (bis zum Ausbleiben) der motorischen oder sensorischen Reaktionsbereitschaft. |
Habituation (habituation) |
Prozess, bei dem die Fähigkeit eines Reizes, eine Erregung auszulösen, mit zunehmender Darbietungshäufigkeit schwächer wird. |
Habituation (habituation) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Abnahme der Reaktionsbereitschaft bei wiederholter Stimulusdarbietung. In dem Maß, wie ein Säugling durch wiederholte Darbietung mit einem Stimulus vertraut wird, schwindet sein Interesse; er fixiert den Stimulus immer kürzer und wendet früher den Blick ab. |
Habituations-Dishabituations-Paradigma |
Methode zur Prüfung, ob ein Säugling Reize voneinander differenzieren kann. Folgt nach der Gewöhnung an eine Reihe gleichartiger Reize ein neuer Reiz und der Säugling dishabituiert, folgt daraus, dass er den neuen Reiz als abweichend wahrgenommen hat. |
Habituations-Dishabituations-Paradigma |
Methode zur Prüfung, ob ein Säugling Reize voneinander differenzieren kann. Folgt nach der Gewöhnung an eine Reihe gleichartiger Reize ein neuer Reiz und der Säugling dishabituiert, folgt daraus, dass er den neuen Reiz als abweichend wahrgenommen hat. |
Habituations-Dishabituations-Paradigma |
Methode zur Prüfung, ob ein Säugling Reize voneinander differenzieren kann. Folgt nach der Gewöhnung an eine Reihe gleichartiger Reize ein neuer Reiz und der Säugling dishabituiert, folgt daraus, dass er den neuen Reiz als abweichend wahrgenommen hat. |
Habituationsgeschwindigkeit |
Angabe, wie schnell sich ein Säugling an die wiederholte Präsentation eines Stimulus gewöhnt (in der Regel gemessen über die Abnahme der Blickzeiten zu dem präsentierten Stimulus). Sie gilt als früher Indikator der Verarbeitungsgeschwindigkeit und der generellen kognitiven Fähigkeiten. |
Habituationsgeschwindigkeit |
Angabe, wie schnell sich ein Säugling an die wiederholte Präsentation eines Stimulus gewöhnt (in der Regel gemessen über die Abnahme der Blickzeiten zu dem präsentierten Stimulus). Sie gilt als früher Indikator der Verarbeitungsgeschwindigkeit und der generellen kognitiven Fähigkeiten. |
Habituationsmethode (habituation procedure) |
Eine Form der Gewöhnung, bei der ein sich wiederholender Stimulus mit abnehmender Aufmerksamkeit beachtet wird. Beispielsweise zeigt sich Habituation bei Säuglingen daran, dass sie den jeweiligen Stimulus nach jeder Wiederholung etwas weniger lange ansehen. Siehe auch Dishabituation. |
Habituell |
Gewohnheitsmäßig |
Habitus |
Der Habitus ist die im Verlaufe der Sozialisation erworbene Grundhaltung des Individuums zur sozialen Welt und zu sich selbst; er umfasst die Dispositionen, Gewohnheiten, Einstellungen und Wertvorstellungen eines Individuums, die sich in Lebensweise und Lebensstil mitteilen. Der Habitus stellt ein System von Dispositionen zum Denken und praktischen Handeln bereit und konstituiert die Regelmäßigkeit von Handlungsweisen. Er ist ein generatives Prinzip der Lebensführung wie auch ein Prinzip der Bewertung von Handlungen. |
Halbgeschwister |
Geschwister mit nur einem gemeinsamen Elternteil |
Halbgeschwister (half-sib(ling)) |
Geschwister mit nur einem gemeinsamen Elternteil |
Halbschatten (penumbra) |
Der unscharfe Rand eines Schattens. |
Halbtest |
Aufteilung eines Tests in zwei Testhälften, z. B. zur Reliabilitätsbestimmung, s. auch Itempaare |
Halbton (semitone) |
Das kleinste Intervall in westlicher Musik, im Prinzip der Unterschied zwischen 2 Noten einer Tonleiter, beispielsweise zwischen C und Cis. Eine Oktave umfasst 12 Halbtöne. |
Halluzination |
Eine Sinneswahrnehmung, die den unmittelbaren Realitätseindruck einer echten Wahrnehmung hat, die jedoch ohne äußeren Reiz auf das betroffene Sinnesorgan auftritt. Halluzinationen müssen von Illusionen, die Fehlwahrnehmungen oder Fehldeutungen eines äußeren Reizes darstellen, unterschieden werden. Die Person kann sich über die Tatsache, dass sie eine Halluzination hat, im Klaren sein, muss es aber nicht. Manche Personen mit akustischen Halluzinationen erkennen, dass sie eine falsche Sinneserfahrung haben, während andere davon überzeugt sind, dass die Quelle ihrer Sinneserfahrung eine unabhängige physikalische Realität besitzt. Der Ausdruck Halluzination wird in der Regel nicht für die falschen Wahrnehmungen im Traum, beim Einschlafen (hypnagog) oder beim Aufwachen (hypnopomp) gebraucht. Passagere halluzinatorische Erfahrungen können auch bei Personen ohne psychische Störung vorkommen. Es gibt akustische, gustatorische, körperbezogene, olfaktorische, optische und taktile Halluzinationen. |
Halluzination |
Eine Sinneswahrnehmung, die den unmittelbaren Realitätseindruck einer echten Wahrnehmung hat, die jedoch ohne äußeren Reiz auf das betroffene Sinnesorgan auftritt. Halluzinationen müssen von Illusionen, die Fehlwahrnehmungen oder Fehldeutungen eines äußeren Reizes darstellen, unterschieden werden. Die Person kann sich über die Tatsache, dass sie eine Halluzination hat, im Klaren sein, muss es aber nicht. Manche Personen mit akustischen Halluzinationen erkennen, dass sie eine falsche Sinneserfahrung haben, während andere davon überzeugt sind, dass die Quelle ihrer Sinneserfahrung eine unabhängige physikalische Realität besitzt. Der Ausdruck Halluzination wird in der Regel nicht für die falschen Wahrnehmungen im Traum, beim Einschlafen (hypnagog) oder beim Aufwachen (hypnopomp) gebraucht. Passagere halluzinatorische Erfahrungen können auch bei Personen ohne psychische Störung vorkommen. Es gibt akustische, gustatorische, körperbezogene, olfaktorische, optische und taktile Halluzinationen. |
Halluzination |
Sinnestäuschung |
Halluzination |
Halluzinationen sind Sinneswahrnehmungen ohne sensorischen Input: Die betroffenen Person hört beispielsweise Stimmen, Geräusche oder Musik, ohne dass Geräusche vorhanden sind (Rey, 2011). |
Halluzination, akustische |
Eine Halluzination, die die Wahrnehmung von Geräuschen, meist Stimmen, betrifft. Einige Kliniker und Untersucher würden Erfahrungen, die als aus dem Kopf kommend wahrgenommen werden, nicht dazurechnen, sondern die Konzeption »echter« akustischer Halluzinationen auf solche Laute begrenzen, deren Quelle als external erlebt wird. Allerdings wird im DSM-IV nicht danach unterschieden, ob die Stimmen als von innerhalb oder außerhalb des Kopfes kommend wahrgenommen werden. |
Halluzination, akustische |
Eine Halluzination, die die Wahrnehmung von Geräuschen, meist Stimmen, betrifft. Einige Kliniker und Untersucher würden Erfahrungen, die als aus dem Kopf kommend wahrgenommen werden, nicht dazurechnen, sondern die Konzeption „echter“ akustischer Halluzinationen auf solche Laute begrenzen, deren Quelle als external erlebt wird. Allerdings wird im DSM-IV nicht danach unterschieden, ob die Stimmen als von innerhalb oder außerhalb des Kopfes kommend wahrgenommen werden. |
Halluzination, gustatorische |
Eine Halluzination, die die Wahrnehmung eines (meist unangenehmen) Geschmackes betrifft. |
Halluzination, gustatorische |
Eine Halluzination, die die Wahrnehmung eines (meist unangenehmen) Geschmackes betrifft. |
Halluzination, körperbezogene |
Eine Halluzination, die mit der Wahrnehmung eines körperlichen Vorgangs im Organismus einhergeht (z. B. das Gefühl, elektrisiert zu sein). Körperbezogene Halluzinationen müssen unterschieden werden von körperlichen Empfindungen, die aus einem noch nicht diagnostizierten medizinischen Krankheitsfaktor oder aus hypochondrischer Sorge um normale körperliche Vorgänge entstehen, sowie von taktilen Halluzinationen. |
Halluzination, körperbezogene |
Eine Halluzination, die mit der Wahrnehmung eines körperlichen Vorgangs im Organismus einhergeht (z. B. das Gefühl, elektrisiert zu sein). Körperbezogene Halluzinationen müssen unterschieden werden von körperlichen Empfindungen, die aus einem noch nicht diagnostizierten medizinischen Krankheitsfaktor oder aus hypochondrischer Sorge um normale körperliche Vorgänge entstehen, sowie von taktilen Halluzinationen. |
Halluzination, olfaktorische |
Eine Halluzination, die mit der Wahrnehmung von Gerüchen einhergeht, z. B. von verbranntem Gummi oder verwesendem Fisch. |
Halluzination, olfaktorische |
Eine Halluzination, die mit der Wahrnehmung von Gerüchen einhergeht, z. B. von verbranntem Gummi oder verwesendem Fisch. |
Halluzination, optische |
Eine Halluzination, die das Sehen betrifft. Sie kann aus geformten Bildern, z. B. Menschen, bestehen oder aus ungeformten wie Lichtblitzen. Optische Halluzinationen sind von Illusionen zu unterscheiden, die Fehlwahrnehmungen von realen äußeren Reizen sind. |
Halluzination, optische |
Eine Halluzination, die das Sehen betrifft. Sie kann aus geformten Bildern, z. B. Menschen, bestehen oder aus ungeformten wie Lichtblitzen. Optische Halluzinationen sind von Illusionen zu unterscheiden, die Fehlwahrnehmungen von realenäußeren Reizen sind. |
Halluzination, taktile |
Eine Halluzination mit der Wahrnehmung des Berührtwerdens oder dass sich etwas unter der Haut befindet. Die häufigsten taktilen Halluzinationen sind die Empfindung von elektrischen Schlägen oder Ameisenkrabbeln (das Gefühl, dass etwas auf oder unter der Haut krabbelt oder kriecht). |
Halluzination, taktile |
Eine Halluzination mit der Wahrnehmung des Berührtwerdens oder dass sich etwas unter der Haut befindet. Die häufigsten taktilen Halluzinationen sind die Empfindung von elektrischen Schlägen oder Ameisenkrabbeln (das Gefühl, dass etwas auf oder unter der Haut krabbelt oder kriecht). |
Halluzinationen Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
irrtümliche sensorische Wahrnehmungen, wie etwa das Sehen von Objekten ohne äußere visuelle Reize. |
Halluzinationen |
Halluzinationen sind Sinneswahrnehmungen ohne sensorischen Input. Deri Der betroffene Mensch hört beispielsweise Stimmen, Geräusche oder Musik, ohne dass Geräusche vorhanden sind (Rey, 2011). |
Halluzinationen (hallucinations) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
irrtümliche sensorische Wahrnehmungen, wie etwa das Sehen von Objekten ohne äußere visuelle Reize. |
Halluzinogene |
Psychedelische (»bewusstseinserweiternde«) Substanzen, wie LSD, die Wahrnehmungen verzerren und sensorische Bilder ohne sensorischen Input generieren. |
Halluzinogene Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
psychedelische (»bewusstseinserweiternde«) Substanzen, wie LSD, die Wahrnehmungen verzerren und sensorische Bilder ohne sensorischen Input generieren. |
Halluzinogene |
Psychedelische („bewusstseinserweiternde“) Substanzen wie LSD, die Wahrnehmungen verzerren und sensorische Bilder ohne sensorischen Input generieren. |
Halluzinogene (hallucinogens) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
psychedelische (bewusstseinserweiternde) Substanzen, wie LSD, die Wahrnehmungen verzerren und sensorische Bilder ohne sensorischen Input generieren. |
Halo-Effekt |
Bezeichnet das Phänomen, dass der Gesamteindruck, den eine Person auf andere macht, durch ein einzelnes positives Merkmal, wie beispielsweise ihre Attraktivität, dominiert wird. |
Halo-Effekt |
Einfluss einer auffälligen Eigenschaft auf die Beurteilung anderer Eigenschaften derselben Person |
Halo-Effekt |
Die wohl bedeutsamste Fehlerquelle bei der Verhaltensbeobachtung/-beurteilung ist der Halo-Effekt. Er äußert sich in unangemessen hohen Korrelationen der Urteile über verschiedene Merkmale einer Person. Er soll dadurch zustande kommen, dass das Urteil über ein herausragendes Merkmal die Beurteilungen anderer Merkmale einer Person »überstrahlt«. Beispielsweise wirkt eine Person sehr freundlich; andere Merkmale werden daraufhin positiver beurteilt. |
Halo-Effekt |
Bezeichnet das Phänomen, dass der Gesamteindruck, den eine Person auf andere macht, durch ein einzelnes positives Merkmal, wie beispielsweise ihre Attraktivität, dominiert wird. |
Halo-Effekt (halo effect) |
Einfluss einer auffälligen Eigenschaft auf die Beurteilung anderer Eigenschaften derselben Person |
Halo-Effekt (halo effect) |
Die wohl bedeutsamste Fehlerquelle bei der Verhaltensbeobachtung/-beurteilung ist der Halo-Effekt. Er äußert sich in unangemessen hohen Korrelationen der Urteile über verschiedene Merkmale einer Person. Er soll dadurch zustande kommen, dass das Urteil über ein herausragendes Merkmal die Beurteilungen anderer Merkmale einer Person »überstrahlt«. Beispielsweise wirkt eine Person sehr freundlich; andere Merkmale werden daraufhin positiver beurteilt. |
Hämatokrit |
Anteil der roten Blutkörperchen am Gesamtblutvolumen |
Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Kinder (HAWIK-IV)/Wechsler-Intelligence-Scale (WISC-IV) |
Ein weitverbreiteter Intelligenztest für Kinder zwischen sechs und 16 Jahren. |
Hammer (malleus) |
Das 1. der 3 Gehörknöchelchen im Mittelohr. Der Hammer empfängt Schwingungen vom Trommelfell und überträgt diese an den Amboss. |
Hämoglobin |
Roter Blutfarbstoff, transportiert Sauerstoff |
Hämolyse |
Zerfall der roten Blutkörperchen |
Handeln |
Mit Handeln meint man intentionales (absichtsvolles) Verhalten. |
Handelspanel |
Ein Handelspanel gibt einen Überblick über die Verkaufszahlen in einem Markt. Dazu werden von Marktforschungsinstituten die Verkaufszahlen möglichst vieler Händler zusammengetragen und zusammengefasst. |
Handlung |
Phase im Veränderungsmodell von Prochaska und Diclemente: Veränderungsschritte werden in die Tat umgesetzt. |
Handlung |
Handlungen beruhen auf Intentionen, setzen freie Entscheidungen voraus und müssen verantwortet werden. |
Handlung Quelle: Handlungspsychologie (2011) |
Unter einer Handlung wird eine Bewegung, die zum Zwecke der Erzeugung ganz bestimmter, intendierter Effekte ausgeführt wird, verstanden: Man betätigt den Lichtschalter, um das Licht ein oder aus zu schalten, man fährt Fahrrad, um an einen anderen Ort zu gelangen, und man redet, um anderen etwas mitzuteilen. |
Handlung |
"Alle Aktivitäten, denen eine ""Zielvorstellung"" zugrunde liegt." |
Handlung |
planmäßiges Verhalten |
Handlung (action) |
Gesamtheit der auf ein intendiertes Ziel gerichteten Bewegungen. |
Handlung (action) |
Zielgerichtetes Verhalten. |
Handlung (action) |
planmäßiges Verhalten |
Handlung (action) |
Motorische Aktivitäten als Antwort auf einen Stimulus. |
Handlungen |
Handlungen sind motorische Aktivitaten, um einen angestrebten Zielzustand zu verwirklichen. |
Handlungen |
"Eine Handlung ist im Sinne von Stengel ein Verhalten, das auf ein konkretes, bewusst angestrebtes Ziel ausgerichtet ist. Handlungen werden durch Prozesse der Zielbildung, Orientierung, Planung Ausführung und Kontrolle gesteuert." |
Handlungs- vs. Lageorientierung |
Individuelle Emotionsregulationskompetenz, die Auswirkungen auf die Handlungssteuerung hat. Im Zustand der Handlungsorientierung gelingt es, negative Emotionen herab- und positive Emotionen heraufzuregulieren und sich einerseits rasch von Misserfolgen gedanklich wieder frei zu machen und andererseits zügig eigene Intentionen zu realisieren. Im Zustand der Lageorientierung ist die Emotionsregulationskompetenz eingeschränkt, unangenehme Erfahrungen führen zu ausgedehntem Grübeln und Schwierigkeiten bei der Absichtsumsetzung. |
Handlungs-Ergebnis-Assoziationen |
Um zu handeln, müssen wir lernen, welche Handlung mit welchem Ergebnis verknüpft ist und welches Ergebnis welche Handlungen verlangt. |
Handlungs-Ergebnis-Erwartungen |
Handlungs-Ergebnis-Erwartungen bezeichnen die Erwartung, durch eigenes Zutun den Ausgang der Situation zu verändern. |
Handlungs-Satz-Kompatibilitätseffekt (action sentence compatibility effect, ACE) |
Bei Übereinstimmung zwischen der Richtung einer in einem Satz beschriebenen Handlung und der Richtung einer auszuführenden Bewegung können Bewegungen schneller ausgeführt werden. |
Handlungsaffordanz (action affordance) |
Eine Reaktion auf ein Objekt, die sowohl seine Affordanz (wozu es dient) und die damit verbundene Handlung einschließt. |
Handlungsattribution |
Erklärung des eigenen Handelns (durch internale oder externale Wirkfaktoren) |
Handlungsausführungseffekt |
Handlungsphrasen (wie »den Ball werfen«). werden deutlich besser erinnert, wenn die Handlungen auch ausgeführt werden. Man spricht auch vom Tu-Effekt. |
Handlungsauswahl Quelle: Handlungspsychologie (2011) |
Die Frage der Handlungsauswahl, ist unter zwei Perspektiven behandelt worden: Sensomotorische Ansätze haben sich vor allem mit der reizinduzierten Auswahl von reaktiven Handlungen beschäftigt; ideomotorische Ansätze mehr mit der Frage, wie das Handlungsziel die Auswahl einer Handlung ermöglicht und steuert. |
Handlungsbeobachtungsnetzwerk (action observation network, AON) |
Beinhaltet Regionen des Spiegelsystems und weitere Regionen wie den superioren temporalen Sulcus. |
Handlungseffekt (action effect) |
Jede wahrnehmbare, mittelbare oder unmittelbare Konsequenz einer Handlung. |
Handlungseffekt-Blindheit Quelle: Handlungspsychologie (2011) |
Handlungseffekt-Blindheit beobachtet man in Experimenten, in denen Personen den Druck einer linken bzw. rechten Taste vorbereiten. Vor der Ausführung dieser Handlung werden sie mit einem maskierten, kaum sichtbaren visuellen Pfeil konfrontiert, der nach links oder rechts weist. Den Versuchspersonen ist es praktisch unmöglich, reaktionskompatible Pfeile zu erkennen. Die Vorbereitung eines linken oder rechten Tastendrucks macht also einen nach links bzw. rechts weisenden Pfeil mehr oder weniger unsichtbar. |
Handlungsfehler Quelle: Handlungspsychologie (2011) |
Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Analyse der Handlungsfehler höchst interessant: Wenn wir gelungenes Handeln als das erfolgreiche Vermeiden von Fehlern interpretieren, dann befördert ein besseres Verständnis der Ursachen von Fehlern notwendigerweise auch unsere Einsicht in gelingende Handlungskontrolle. |
Handlungsforschung (auch: Aktionsforschung) |
ist eine qualitative Forschungsmethode, die von Lewin in den 1940er Jahren entwickelt wurde. Sie versteht sich als gesellschaftskritische Forschung und zielt auf die Veränderung gesellschaftlicher Praxis ab. Gegenstand sind konkrete soziale Probleme, für die gemeinsam mit den Betroffenen in gleichberechtigter Kommunikation Lösungsmöglichkeiten erarbeitet werden. Die Betroffenen sollen durch die Forschung in die Lage versetzt werden, ihre Interessen selbst zu vertreten. |
Handlungsinitiierung (action initiation) |
Prozess, der die schließliche Ausführung einer geplanten Handlung besorgt. |
Handlungskontrolle |
Prozess des Initiierens und des Ausführens von Handlungen |
Handlungskontrolle (action control) |
Prozess der Initiierung und Ausführung von Handlungen |
Handlungskontrollstrategien (action control strategies) |
Metakognitive Prozesse, durch die Absichten gegen konkurrierende Motivationstendenzen abgeschirmt werden, indem die störende Reize ausgeblendet (Aufmerksamkeitskontrolle), positive Anreize der Zielerreichung fokussiert (Motivationskontrolle), absichtsförderliche Emotionen generiert (Emotionskontrolle) oder Umweltbedingung hergestellt werden, die es weniger wahrscheinlich machen, Versuchungen nachzugeben (Umweltkontrolle) |
Handlungsmodel |
Meta-Modell, bei dem der Mensch ein rationaler, zielgerichteter, bewusster und aktiver Agent ist |
Handlungsoptimismus |
Unter ___ wird ein gemeinsamer Faktor von Handlungsüberzeugungen verstanden. |
Handlungsorientiertes Lernen |
"Handlungstheoretisch fundierte Lernkonzepte gehen davon aus, dass Lernen die aktive und kognitiv-reflektierende Auseinandersetzung mit den Handlungsanforderungen bei einer Aufgabe bzw. Tätigkeit erfordert. Dabei sollten insbesondere wesentliche Phasen der Handlungssteuerung wie Orientierungs-, Zielbildungs- und Planungsphase sowie Ausführungs-, Kontroll- und Reflexionsphase durchlaufen und explizit behandelt werden. Werden diese Phasen nicht oder nur unvollständig im Lernprozess abgehandelt, entwickeln sich Fehlverhaltensweisen." |
Handlungsorientierung |
Bezeichnet individuelle Unterschiede in der Fähigkeit zur Affektregulation (Gegenpol: Lageorientierung). |
Handlungsorientierung Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Handlungsorientierung ermöglicht es, alle mentalen Prozesse auf die Bewältigung situativer Herausforderungen zu lenken mit dem Ziel, eine Intention möglichst zügig zu realisieren. Sie ermöglicht darüber hinaus eine schnellere Verarbeitung von möglichen Misserfolgen. |
Handlungsorientierung |
Disposition, Handlungen ohne zu zögern und ausdauernd auszuführen |
Handlungsorientierung (action orientation) |
Disposition, Handlungen ohne zu zögern und ausdauernd auszuführen |
Handlungsorientierung vs. Lageorientierung Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Handlungsorientierung als Persönlichkeitsvariable bezieht sich auf die Disposition zur willentlichen, nicht bewusstseinspflichtigen Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf Faktoren, die die Ausführung der Handlung unterstützen. Die Disposition zur Lageorientierung ist hingegen mit einem vermehrten Aufmerksamkeitswechsel auf situative Faktoren und einem gedanklichen Verharren (Rumination) verbunden, wodurch das intuitive Ausführen der Handlung beeinträchtigt wird. Die unterschiedlichen Auswirkungen der Dispositionen zur Handlungs- bzw. zur Lageorientierung zeigen sich besonders in Drucksituationen, z. B. in einem sportlichen Wettkampf. |
Handlungsphasen (action phases) |
Aufeinanderfolgende Teilprozesse bei komplexen Handlungen, die das Abwägen alternativer Ziele, die Bildung einer verbindlichen Absicht, das Planen konkreter Handlungsschritte, die Ausführung der Handlung und die Bewertung der Handlungsergebnisse umfassen. |
Handlungsphasenmodell |
Handlungsphasenmodelle (wie das Rubikon-Modell von Heinz Heckhausen und Peter M. Gollwitzer) unterteilen eine Handlung in unterschiedliche Phasen mit jeweils unterschiedlichen motivationalen und volitionalen Prozessen. Meist wird (mindestens) zwischen einer Phase vor der Handlung (präaktional), während der Handlung (aktional) und nach der Handlung (postaktional) unterschieden. |
Handlungsphasenmodell (Rubicon Model of Action Phases) |
Handlungsphasenmodelle (wie das Rubikon-Modell von Heinz Heckhausen und Peter M. Gollwitzer) unterteilen eine Handlung in unterschiedliche Phasen mit jeweils unterschiedlichen motivationalen und volitionalen Prozessen. Meist wird zwischen (mindestens) einer Phase vor der Handlung (präaktional), während der Handlung (aktional) und nach der Handlung (postaktional) unterschieden. |
Handlungsplan |
Wird vor dem Beginn einer Bewegung erstellt und spezifiziert die Merkmale der auszuführenden Bewegung. Alternative Bezeichnung: Motorprogramm. |
Handlungsplan Quelle: Handlungspsychologie (2011) |
Handlungsleitende Repräsention, die im Vorhinein diejenigen Handlungsparameter spezifiziert, die für die gelingende Ausführung einer Handlung und für die Erreichung des intendierten Handlungsziels kritisch sind. Der Handlungsplan ist weder vollständig noch muskelspezifisch, sondern beschränkt sich auf die globalen Aspekte einer Handlung. Die nähere Ausgestaltung der Bewegungsdetails und die Anpassung der Handlung an situative Bedingungen wird untergeordneten sensomotorischen Schleifen überlassen, die für die online-Spezifikation der erforderlichen Bewegung verantwortlich sind. |
Handlungsplan (action plan) |
Kognitive Kontrollstruktur zur Realisierung intendierter Handlungseffekte. |
Handlungsregulationstheorie |
"Ein wesentlicher Ausgangspunkt der Handlungsregulationstheorie ist, dass Arbeitsverhalten bzw. -handeln durch Ziele geleitet und gesteuert wird. Arbeitshandeln kann aus zwei Perspektiven betrachtet werden. Gemäß der ersten prozessorientierten Perspektive schreitet eine Handlung von einem Ziel zu einem Plan, dann zur Ausführung des Plans und schließlich zum Handlungsergebnis bzw. einer entsprechenden Rückmeldung voran. Unter einer zweiten eher strukturellen Perspektive wird betrachtet, wie der Handlungsverlauf durch bestimmte hierarchisch strukturierte Formen der Informationsverarbeitung gesteuert bzw. reguliert wird." |
Handlungsschema |
Schemata sind gespeicherte Strukturen, die Input- und Outputbedingungen einer Handlung und die jeweiligen Regeln der Handlung enthalten. Normalerweise werden die Schemata durch Lernen und Übung erworben (aber angeborene Schemata bei Reflexhandlungen), sie werden aktiviert, sobald ihre Aktivationsschwelle überschritten wurde. |
Handlungsschema (action schema) |
In der Theorie von Norman und Shallice (1986) Bezeichnung für im Langzeitgedächtnis gespeicherte Kontrollstrukturen, die durch Auslösereize oder übergeordnete Ziele aktiviert werden und einzelne Handlungssegmente oder kognitive Operationen steuern. Handlungsschemata sind hierarchisch organisiert, wobei abstrakte Schemata untergeordnete Schemata aktivieren können und inkompatible Schemata sich wechselseitig hemmen. |
Handlungsschemata |
Handlungsschemata sind Repräsentationsstrukturen, in denen das Wissen über typische Akteure, Objekte, Orte, Instrumente, Ziele usw. von Handlungen im Gedächtnis gespeichert werden. |
Handlungssequenz (action sequence) |
Handlung, die aus mehreren, wie auch immer definierten Teilschritten besteht, z. B. das Zubereiten einer Tasse Kaffee. |
Handlungssequenzen Quelle: Handlungspsychologie (2011) |
Die in vielen Experimenten verwendeten, oft weitgehend ballistischen Bewegung fungieren im Alltag oft nur als Elemente ganze Bewegungsketten, sie sind sozusagen die Bausteine des Handelns. Anders als in vielen Experimenten benutzen wir Computertastaturen nicht, um einzelne Tasten nieder zu drücken, sondern um ganze Wörter, Sätze und Texte zu fabrizieren. Die Notwendigkeit, einzelne Handlungselemente zu umfassenderen Handlungsplänen zusammenzufassen, stellt die planende Person vor ein wichtiges Problem: die Komponenten müssen in die richtige Reihenfolge gebracht werden und in dieser Reihenfolge ausgeführt werden. |
Handlungsspezifische Wahrnehmungshypothese (action-specific perception hypothesis) |
Hypothese, dass Menschen ihre Umwelt im Hinblick auf ihre Handlungsfähigkeit wahrnehmen. |
Handlungsspielraum |
"Der Handlungsspielraum bezieht sich auf die Flexibilität bei der Aufgabenbewältigung und umfasst die objektiv vorhandenen und subjektiv wahrgenommenen Wahlmöglichkeiten wie z. B. zeitliche Organisation, Auswahl der Arbeitsmittel und des Vorgehens." |
Handlungssteuernde Selektion |
Vorstellung, dass die Selektion relevanter Information auf einer späten Verarbeitungsstufe stattfindet, nämlich bei der Auswahl der Reaktion (Handlungssteuerung). Alle eingehenden Reize werden also vollständig verarbeitet. |
Handlungssteuernde Selektion (selection for action) |
Die handlungssteuernde Funktion der Aufmerksamkeit stellt das Verarbeitungssystem mit allen seinen Komponenten – von der Wahrnehmung bis zur motorischen Reaktion – so ein, dass die in der jeweils zu erledigenden Aufgabe spezifizierten Handlungsziele möglichst effizient (koordiniert) erreicht werden können. |
Handlungssteuerung Quelle: Handlungspsychologie (2011) |
Gesamtheit der Prozesse, die verantwortlich sind für die Planung, die Initiierung und die Ausführung von Handlungen und deren Überwachung. Die gelingende Handlungssteuerung setzt intakte Funktionsschleifen kortikaler und subkortikaler Strukturen voraus, die den frontalen Kortex, den prämotorischen und motorischen Kortex, die Basalganglien und das Kleinhirn umfassen. |
Handlungssteuerung |
Bezeichnet die Vorbereitung und Planung eines zielgerichteten Verhaltens. |
Handlungsstrom (action pathway) |
Siehe dorsaler Verarbeitungsstrom. |
Handlungstheorie Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Theorie, die das Bewusste und Geplante menschlichen Verhaltens betont. |
Handlungsüberwachung |
Die Handlungsüberwachung ist eine kognitive Funktion, die der Entdeckung von Problemen bei der Zielerreichung einer Handlung dient. Wenn eine Handlung ihr Ziel nicht erreicht (z. B. bei einem Fehler), oder während der Handlung festgestellt wird, dass die Zielerreichung unwahrscheinlicher wird (z. B. bei Handlungskonflikten, Unsicherheit), nutzt das Handlungsüberwachungssystem diese Information zur Aktualisierung der repräsentierten subjektiven Handlungswerte und initiiert notwendige Anpassungs- und Kompensationsprozesse. |
Handlungsüberzeugung |
Gedanken zu der Wirksamkeit eigener Handlungen |
Handlungsüberzeugung |
bewusst repräsentierte Stile der Erwartungsbildung, Handlungskontrolle und Ergebnisattribution |
Handlungsüberzeugung (action belief) |
bewusst repräsentierte Stile der Erwartungsbildung, Handlungskontrolle und Ergebnisattribution |
Handlungsüberzeugungen |
Unter ___ werden bewusst repräsentierte Erwartungs-, Handlungskontroll- und Attributionsstile verstanden. |
Handlungsverlauf |
Wird im Rubikon-Modell der Handlungsphasen als ein zeitlicher und somit horizontaler Pfad verstanden, der mit den Wünschen einer Person beginnt und mit der Bewertung des jeweils erreichten Handlungszieles endet. |
Handlungsvorstellung/Bewegungsvorstellung (action imagery/ motor imagery) |
Mentale Simulation einer Handlung, ohne dass tatsächliche Bewegungen ausgeführt werden. |
Handlungsziel Quelle: Handlungspsychologie (2011) |
Unter einem Handlungsziel wird i.d.R. das angestrebte Produkt einer Handlung, der durch sie zu erreichende Endzustand verstanden. |
Happy Victimizer Phänomen |
Erwartung positiver Emotionen nach der Übertretung moralischer Regeln (z.B. Freude an dem Spielzeug, das man einem anderen Kind gestohlen hat, anstelle von Schuldgefühlen, Reue oder Bedauern). |
Haptik |
Unter Haptik versteht man die Wahrnehmung von Form und Oberfläche von Objekten. |
Haptik |
Berührungsfühlsinn |
Haptik (haptics) |
(1) Gesamtheit der Tastwahrnehmungen ohne visuelle Kontrolle, insbesondere zur Erkennung dreidimensionaler Objekte und Oberflächenbeschaffenheiten, wobei mehrere Systeme (Hautsinne, Motorik, Propriozeption und Kognition) zusammenarbeiten. (2) bezeichnet die Exploration von Gegenständen mittels des Tastsinnes. Von besonderer Bedeutung sind hierbei typische Abtastbewegungen von Hand und Fingern. |
Haptische Explorationsbewegung |
Unter haptischen Explorationsbewegungen (exploratory procedures, EPs) versteht man die Bewegung der Hände und Finger, um dreidimensionale Objekte durch Berührung zu identifizieren (Goldstein 2008). |
Haptische Signale |
Berührungen, die im Kommunikationsverlauf eingesetzt werden können und häufig zu einer positiven Beurteilung der berührenden Person führen. Unter welchen Umständen man wen wie berühren darf, unterliegt gesellschaftlichen Normen, die kontextabhängig sind und kulturell variieren. |
Haptische Signale |
Berührungen, die im Kommunikationsverlauf eingesetzt werden können und häufig zu einer positiven Beurteilung der berührenden Person führen. Unter welchen Umständen man wen wie berühren darf, unterliegt gesellschaftlichen Normen, die kontextabhängig sind und kulturell variieren. |
Haptische Wahrnehmung |
Unter haptischer Wahrnehmung versteht man die Verarbeitung von durch aktives Abtasten vermittelten Reizinformationen bzw. die Objektidentifizierung durch haptische Exploration (Goldstein 2008). |
Haptische Wahrnehmung (haptic perception) |
Die Wahrnehmung von dreidimensionalen Objekten durch Berühren und/oder Ertasten. |
Hardiness |
Hardiness steht für Widerstandskraft bzw. Unempfindlichkeit. Personen mit einem hohen Hardiness-Wert sind durch folgende Merkmale gekennzeichnet: Sie sehen Anforderungen ihrer Umwelt eher als Herausforderungen denn als Bedrohungen. Sie nehmen die Gegebenheiten ihrer Umwelt eher als beeinflussbar wahr. Sie zeigen ein verstärktes Engagement bzw. fühlen sich stärker verpflichtet. |
Hardy-Weinberg-Gesetz des genetischen Gleichgewichts |
Es ergibt sich ein genetisches Gleichgewicht in einer hinreichend großen Population mit stabilen Umweltbedingungen unter zwei Voraussetzungen: Erstens dürfen keine Veränderungen in den erblichen Merkmalen (Genen und Allelen) auftreten und zweitens muss die Paarung der Individuen nach Zufall erfolgen. |
Harmonie (harmony) |
Die Qualitäten des Klangs (positiv oder negativ), die entstehen, wenn 2 oder mehr Tonhöhen zusammengespielt werden. |
Harmonische (harmonics) |
Frequenzkomponenten eines aus verschiedenen Obertonschwingungen zusammengesetzten Tons, dessen Frequenzen ganzzahlige Vielfache der Grundfrequenz sind. Der Grundton entspricht der 1. Harmonischen; der 1. Oberton bzw. der 1. Partialton entspricht der 2. Harmonischen. |
Harmonische Frequenzen |
Harmonische Frequenzen sind sinusförmige Schwingungen, die ganzzahlige Vielfache eines Grundtons sind. |
Harninkontinenz |
Unfreiwilliger Harnabgang. |
Hauptachsenanalyse |
Methode der exploratorischen Faktorenanalyse, mit der versucht wird, das Beziehungsmuster zwischen den manifesten Variablen mit dahinterliegenden Faktoren zu erklären. |
Hauptachsenanalyse |
Methode der EFA, mit der versucht wird, das Beziehungsmuster zwischen den manifesten Variablen mit möglichst wenigen dahinterliegenden latenten Faktoren zu erklären. |
Haupteffekt |
Begriff für die separaten Effekte jeder unabhängigen Variable in einem > faktoriellen Experiment. |
Haupteffekt |
Im Zuge der mehrfaktoriellen Varianzanalyse beschreiben Haupteffekte neben der Interaktion zwischen verschiedenen UVs den isolierten Effekt der einzelnen UVs auf die AV. |
Haupteffekt Quelle: Quantitative Methoden 2 |
Systematischer Einfluss eines Faktors auf die abhängige Variable unabhängig von allen anderen Faktoren |
Haupteffekt |
In Abgrenzung zu einem Interaktionseffekt in der mehrfaktoriellen Varianzanalyse kennzeichnet ein Haupteffekt die Wirkungsweise eines bestimmten Faktors bzw. einer bestimmten unabhängigen Variablen |
Haupteffekt |
Systematischer Einfluss eines Faktors auf die abhängige Variable unabhängig von allen anderen Faktoren |
Haupteffekt (main effect) |
Begriff für die separaten Effekte jeder unabhängigen Variablen in einem faktoriellen Experiment. |
Haupteffekt(HE) |
Dieser zeigt sich also im Vergleich der Mittelwerte der Stufen des Faktors. Sind die Mittelwerte gleich oder nur wenig unterschiedlich, so liegt kein Haupteffekt(HE) vor. Zeigen sich dagegen deutliche Unterschiede, so kann mit statistischen Methoden überprüft werden, ob der Haupteffekt(HE) nicht nur erkennbar, sondern im statistischen Sinne auch überzufällig ist. |
Haupteffekt(HE) |
Ein Haupteffekt zeigt sich im Vergleich der Mittelwerte der AV in den Stufen des Faktors (UV). Sind die Mittelwerte gleich oder nur wenig unterschiedlich, so liegt kein HE vor. Zeigen sich dagegen deutliche Unterschiede, so kann mit statistischen Methoden überprüft werden, ob der Haupteffekt im statistischen Sinne überzufällig (signifikant) ist. |
Haupteffekt, einfacher Quelle: Quantitative Methoden 2 |
Systematischer Einfluss eines Faktors auf die abhängige Variable in einer Stufe eines anderen Faktors, unabhängig von allen anderen Faktoren |
Haupteffekt, einfacher |
Systematischer Einfluss eines Faktors auf die abhängige Variable in einer Stufe eines anderen Faktors, unabhängig von allen anderen Faktoren |
Hauptkarte der Aktivationen |
s. Theorie der gesteuerten Suche |
Hauptkomponentenanalyse |
Wichtigstes Verfahren zur Extraktion von Faktoren. Faktoren einer Hauptkomponentenanalyse sind voneinander unabhängig und erklären sukzessiv maximale Varianzanteile (Faktorenanalyse) |
Hauptkomponentenanalyse |
Methode der exploratorischen Faktorenanalyse, mit der versucht wird, möglichst viel Varianz der beobachteten Variablen durch sog. Hauptkomponenten zu erklären. |
Hauptkomponentenanalyse (PCA) |
Die PCA (Principal Component Analysis) ist ein mathematisches Verfahren zur Bildung von Linearkombinationen von Items mit dem Ziel, möglichst viel Varianz der Items durch eine Abfolge von – hinsichtlich ihrer Varianzstärke gereihten – Hauptkomponenten zu erklären. |
Haushaltspanel |
"Ein Haushaltspanel gibt einen Überblick darüber, welche Produkte von Konsumenten gekauft werden. Dazu erfassen einige Tausend Haushalte systematisch all ihre Einkäufe. Diese Daten werden von einem Marktforschungsinstitut zusammengefasst und aufbereitet, sodass sich Hersteller und Händler ein Bild über die Marktsituation machen können." |
Hautleitwert |
Ein peripherphysiologischer Indikator für emotionale Erregung. |
Hautsinne |
Über die Hautsinne werden die Erregungen der Rezeptoren in der Haut vermittelt: Berührung, Schmerz, Temperatur. |
Hautsinne (cutaneous senses) |
Sinne wie Tastsinn und Schmerzempfinden, die auf der Stimulation von Rezeptoren in der Haut beruhen. |
HAWIK-IV: Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Kinder |
Beim HAWIK-IV (Petermann & Petermann, 2007) handelt es sich um die deutsche Version der amerikanischen Wechsler Intelligence Scale for Children-IV von 2003. Der Test dient der Messung der Allgemeinen Intelligenz und liefert zusätzlich Informationen über vier kognitive Fähigkeiten, die als Teilaspekte der Intelligenz aufzufassen sind: Sprachverständnis, Wahrnehmungsgebundenes Logisches Denken, Arbeitsgedächtnis und Verarbeitungsgeschwindigkeit. |
HAWIK: Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Kinder (Hamburg-Wechsler Intelligence Intelligence Scale for Children) |
Beim HAWIK (zuletzt HAWIK-IV; Petermann & Petermann, 2007) handelt es sich um die deutsche Version der amerikanischen Wechsler Intelligence Scale for Children. Der Test dient der Messung der Allgemeinen Intelligenz und liefert zusätzlich Informationen über vier kognitive Fähigkeiten, die als Teilaspekte der Intelligenz aufzufassen sind: Sprachverständnis, Wahrnehmungsgebundenes Logisches Denken, Arbeitsgedächtnis und Verarbeitungsgeschwindigkeit. Die deutschsprachigen Wechsler-Tests werden unter der Bezeichnung Wechsler Intelligence Scale for Children (WISC) weitergeführt (zuletzt WISC-V von Wechsler, 2017). |
Hawthorne-Effekt Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
verzerrender Einfluss bei experimentellen Untersuchungen. Nicht die durchgeführte experimentelle Manipulation wirkt sich auf die abhängigen Variablen aus, sondern allein die Tatsache, dass eine Untersuchung durchgeführt wird. |
Hawthorne-Effekt Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Bezeichnet den Effekt, der entsteht, wenn sich Teilnehmer an einer Studie der Tatsache bewusst sind, dass ihr Verhalten beobachtet wird. |
Hawthorne-Effekt |
Der Hawthorne-Effekt besagt laut empirischer Studien, dass der wichtigste Faktor für die Produktivitätssteigerung vermutlich die verbesserten persönliche Beziehungen zwischen Arbeitnehmern und dem Management war. Es reichte offenbar aus, dass die Angestellten den Eindruck hatten, dass man sich um sie bzw. bessere Arbeitsbedingungen kümmert. |
Hawthorne-Effekt (Hawthorne effect) |
(1) Verzerrender Einfluss bei experimentellen Untersuchungen. Nicht die durchgeführte experimentelle Manipulation wirkt sich auf die abhängigen Variablen aus, sondern allein die Tatsache, dass eine Untersuchung durchgeführt wird. (2) Positiver Einfluss sozialer Zuwendung im Betrieb auf die Arbeitsleistung. |
Hawthorne-Studien |
"Studien von Mayo, Roethlisberger und Dickson in den 1920er und 1930er Jahren in den Hawthorne-Werken in Chicago. Ziel war es, den Effekt von Arbeitsbedingungen auf die Leistung der Angestellten zu untersuchen. Das für die damalige Zeit überraschende Ergebnis war, dass härteres Anpeitschen nicht unbedingt zu mehr Leistung führt, wohl aber Sinnhaftigkeit, Anerkennung und gute Beziehungen zu Kollegen und Vorgesetzten. Die Hawthorne-Studien waren Ausgangspunkt der Human Relations-Bewegung." |
HbA1C |
Glykiertes Hämoglobin, das in etwa die mittlere Blutglukosekonzentration der letzten 2–3 Monate als „Langzeitzuckerwert“ widerspiegelt. |
HCR-20 |
Die Checkliste HCR-20 (Historical, Clinical, and Risk Management-20 von Webster et al., 1997) liegt auch in einer deutschen Fassung vor (Müller-Isberner et al., 1998). Sie soll zukünftiges gewalttätiges Verhalten vorhersagen. Ein Beurteiler stuft 20 Risikofaktoren (= Items) aus der Vorgeschichte, zu gegenwärtigen klinischen Symptomen und zum künftigen Risiko-Management auf einer dreistufigen Skala (0 = Item trifft definitiv nicht zu; 1 = Item trifft möglicherweise/teilweise zu; 2 = Item trifft sicher zu) ein. Er soll dabei auf alle denkbaren Informationsquellen wie Berichte von Behörden, Ämtern, Polizei und Staatsanwaltschaft oder auf Stellungnahmen von Psychologen, Psychiatern, Sozialarbeitern und Krankenpflegepersonal zurückgreifen; auch ein Interview ist möglich. |
HCR-20 (HCR-20) |
Die Checkliste HCR-20 (Historical, Clinical, and Risk Management-20 von Webster et al., 1997) liegt auch in einer deutschen Fassung vor (Müller-Isberner et al., 1998). Sie soll zukünftiges gewalttätiges Verhalten vorhersagen. Die beurteilende Person stuft 20 Risikofaktoren (= Items) aus der Vorgeschichte, zu gegenwärtigen klinischen Symptomen und zum künftigen Risiko-Management auf einer dreistufigen Skala (0 = Item trifft definitiv nicht zu bis 3 = trifft sicher zu) ein. Sie soll dabei auf alle verfügbaren Informationsquellen wie Berichte von Polizei und Staatsanwaltschaft oder Stellungnahmen von Psychologen bzw. Psychologinnen oder auch Krankenpflegepersonal zurückgreifen; auch ein Interview ist möglich. Unter dem Kürzel HCR-20 V3 liegt die 3. Version des Verfahrens mit teilweise veränderten Items vor (Douglas et al., 2014; deutsch Müller-Isberner et al., 2014). |
Head-Turn-Paradigma |
Die Präferenz eines Kindes für einen (akustischen) Reiz wird über seine Kopfdrehung nach links oder rechts, hin zum entsprechenden Reiz gemessen. |
Head’sche Zonen |
Hautzonen, in denen Schmerz auftritt, obwohl Eingeweideschmerz vorliegt. Die Ursache hierfür liegt in der Konvergenz sensibler Nervenfasern von Haut und Eingeweiden im selben Rückenmarksabschnitt. |
Health Belief Model (HBM) |
Das Modell zur Vorhersage und Erklärung des aggregierten individuellen Präventionsverhaltens wurde im Gesundheitsbereich entwickelt. Die zwei motivationalen Hauptprädiktoren des präventiven Verhaltens zur Vermeidung eines negativen Gesundheitszustands sind die wahrgenommene Anfälligkeit und die wahrgenommene Schwere. Die wahrgenommene Anfälligkeit bezieht sich auf die wahrgenommene Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung mit einer Krankheit oder auf die wahrgenommene Wahrscheinlichkeit des Erlangens eines negativen Gesundheitszustands. Die wahrgenommene Schwere bezieht sich auf die wahrgenommenen negativen Auswirkungen eines Krankheitsverlaufs und umfasst nebst medizinischen Folgen (Behinderung, Tod) auch soziale Folgen (Familie, Arbeit, soziale Beziehungen). |
Héautoskopie |
Doppelgängererleben |
Heautoskopie |
Multimodale Halluzination des eigenen Selbst im Körperaußenraum (auch als “Doppelgänger-Erlebnis” bezeichnet). |
Hebb-Synapsen |
Synapsen, deren simultane Aktivierung zu einer funktionellen und anatomischen Verstärkung ihrer Verbindung durch Stoffwechseländerungen und/oder Wachstumsprozesse führt. |
Hebbsche Regel |
Fundamentales Prinzip neuronaler Plastizität, das auch dem Lernen zugrunde liegt. Es gilt für Hebb-Synapsen, die die Eigenart haben, bei simultaner Erregung ihre Verbindung zu verstärken. Kurzform: „Neurone, die gemeinsam feuern, verbinden sich.“ |
Hebenephrene/desorganisierte Schizophrenie |
Einer von drei charakteristischen Subtypen der Schizophrenie, denen sich die meisten Störungsbilder zuordnen lassen; klinisches Bild ist primär durch wenig planvolles Handeln gekennzeichnet: Denken und Sprechen sind ungeordnet, Stimmung und emotionaler Ausdruck passen oft nicht zur aktuellen Situation. |
Hedonik |
Subjektiv-emotionale Bewertung von Reizen und Reaktionen als positiv oder negativ |
Hedonische Theorie Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Die Hedonische Theorie besagt, dass der Mensch mehrheitlich im Sinne einer Lustmaximierung und einer Leidvermeidung handelt. Das bedeutet, dass zukünftige Verhaltensweisen von der Befindlichkeit bei oder kurz nach Ausübung der Verhaltensweise beeinflusst werden. Nach dieser Theorie werden Verhaltensweisen eher begonnen bzw. beibehalten, wenn die Befindlichkeit als positiv bewertet wurde (Kahneman 1999). |
Helfen, impulsives |
→impulsives Helfen. |
Helfen, impulsives |
→impulsives Helfen. |
Helferidentität |
→Selbstbild als besonders hilfsbereite Person, welches durch →dispositionale Attributionen von Hilfeverhalten aufgebaut wird; Teil der →persönlichen Identität. |
Helicobacter pylori |
Stäbchenbakterium, das den menschlichen Magen besiedeln kann. Die Infektion mit Helicobacter pylori kann zu einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis) und/oder Geschwüren führen. |
Helligkeit |
Die Helligkeit entspricht der Intensität eines Farbreizes. |
Helligkeit (lightness) |
Die wahrgenommene Stärke des von reflektierenden Objekten ins Auge fallenden Lichts. (Unbuntes) Reflexionslicht mit hoher Helligkeit wird normalerweise als Weiß wahrgenommen, mit sinkender Helligkeit verschiebt sich die Wahrnehmung zu Grau oder Schwarz. |
Helligkeit (value) |
Siehe Wert. |
Helligkeitskonstanz |
Unter Helligkeitskonstanz versteht man die gleichbleibende Wahrnehmung der Objekthelligkeit bei verschiedenen Beleuchtungen. |
Helligkeitskonstanz (lightness constancy) |
Phänomen, bekannte Objekte/Oberflächen unabhängig von Veränderungen ihrer Beleuchtung als gleichbleibend hell wahrzunehmen. |
Helligkeitskonstanz (lightness constancy) |
Die Konstanz der wahrgenommenen Helligkeit unter verschiedenen Beleuchtungsbedingungen. |
Helmert-Kontraste |
Regeln zur Erzeugung eines vollständigen Satzes orthogonaler Einzelvergleiche (Varianzanalyse) |
Helper's High |
Besonders positive →Stimmung, die durch Hilfeverhalten hervorgerufen wird. |
Hemianope Lesestörung |
Sammelbegriff für die Beeinträchtigung des Lesens aufgrund eines halbseitigen Gesichtsfeldausfalls, der das ganzheitliche Erfassen von Wörtern behindert. Die hemianope Lesestörung findet sich typischerweise in Fällen mit weniger als 3 Grad Restgesichtsfeld links und weniger als 6 Grad rechts vom Ort des schärfsten Sehens (Fovea). |
Hemianopsie |
Durch eine einseitige Hirnschädigung (z. B. Schlaganfall) hervorgerufener Ausfall einer Gesichtsfeldhälfte (jeweils kontralateral zur Hirnschädigung). |
Hemineglect |
Nur noch selten gebräuchlicher Ausdruck für einen → Neglect. |
Hemiparese |
Durch eine einseitige Hirnschädigung (z. B. Schlaganfall) hervorgerufene teilweise Lähmung des Armes und Beines kontralateral zur Hirnschädigung. |
Hemiplegie |
Durch eine einseitige Hirnschädigung (z. B. Schlaganfall) hervorgerufene vollständige Lähmung des Armes und Beines kontralateral zur Hirnschädigung. |
Hemisphäre |
Linke bzw. rechte Hirnhälfte, die nicht getrennt voneinander arbeiten, sondern bei ihren vielfältigen Aufgaben interagieren |
Hemisphärektomie |
Operative Entfernung einer Hemisphäre, zumeist zur Behandlung einer durch Medikamente nicht zu behandelnden Epilepsie. Heute wird jedoch überwiegend eine Diskonnektion (statt Entfernung) des Gewebes vorgenommen (Hemisphärotomie). |
Hemisphärenasymmetrie |
Unterschiedliche Struktur und Funktionstüchtigkeit beider Hirnhälften |
Hemisphärenlateralisierung |
Bevorzugte Funktionen einer der beiden Hirnhemipsphären; z.B. Anlage für Sprachfunktion in linker Hirnhälfte, für räumliche Beziehungen in rechter Hirnhälfte |
Hemmender Bereich (inhibitory area) |
Bei einem rezeptiven Feld der Bereich (–), in dem ein Reiz zur Abnahme der Feuerrate führt. (3) |
Hemmung |
Eine Hemmung senkt die Auftretenswahrscheinlichkeit von Nervenimpulsen. |
Hemmung (inhibition) |
Vorgang, der die Aktivierung von Repräsentationen senkt. Laterale Hemmung (lateral inhibition) bezeichnet den Vorgang, dass Einheiten innerhalb einer Repräsentationsebene sich gegenseitig in ihrer Aktivierung hemmen. |
Hemmung durch ein Publikum |
Eine Erfahrung von Anwesenden in einer Notsituation, deren Verhalten von anderen Anwesenden beobachtet werden kann: In Notsituationen befürchten die Betreffenden möglicherweise, dass sie sich durch ihre eigenen Handlungen in der Reaktion auf die Notsituation blamieren. Dies reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass sie eingreifen. |
Hemmung durch ein Publikum (audience inhibition) |
In Notsituationen befürchten Zuschauende möglicherweise, dass sie sich durch ihr Eingreifen vor den anderen Zuschauenden blamieren. Dies reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass sie eingreifen. |
Hemmung, autogene |
Von den Sehnenrezeptoren ausgehende Hemmung der homonymen Motoneurone; verhindert schädlich hohe Muskelkontraktionen/-spannungen |
Hemmung, laterale |
Zone mit gehemmten Neuronen, die maximal erregte Neurone umgibt; dient u.a. der Kontrastverschärfung |
Herdenverhalten |
Uniformes Verhalten von Marktteilnehmern (z. B. dass nahezu alle plötzlich bestimmte Aktien kaufen wollen) selbst in Situationen, in denen dies objektiv von der Informationslage her nicht gerechtfertigt ist. |
Herdenverhalten |
"Bezeichnet die Tendenz von Akteuren auf Finanzmärkten, sich wie eine Herde zu verhalten, also in ihren Entscheidungen den Entscheidungen der anderen Individuen zu folgen." |
Herings Primärfarben (Hering’s primary colors) |
Die Farben Rot, Gelb, Grün und Blau im Farbkreis. |
Heritabilität Quelle: Entwicklungspsychologie (2019) |
Heritabilität bedeutet Erblichkeit und bezieht sich in der Psychologie auf die Frage nach dem Maß der Erblichkeit von psychischen Eigenschaften. Die Frage nach der Heritabilität ist vor allem im Rahmen von Anlage-Umwelt Debatten (siehe Anlage / Umwelt) interessant. |
Heritabilitätsrate |
Maß für den genetischen Einfluss auf Eigenschaften. Gibt den durch Gene erklärbaren Anteil der Varianz eines Merkmals an. |
Hermeneutik |
Ziel der Hermeneutik ist es, zu einem angemessenen und umfassenden Verständnis des Gesagten zu gelangen und dabei die Subjektivität des Verstehens im Alltag zu überwinden. Dies setzt einen Hintergrund geteilter Bedeutung voraus. Grundprinzip des hermeneutischen Verstehens ist die hermeneutische Spirale: Vorverständnis und Textverständnis, Verständnis von Textteilen und Textganzem greifen ineinander. In diesem Prozess wird das Textverständnis sukzessive vertieft. |
hermeneutisch |
Theorieabhängige Interpretation |
Herstellungsmethode |
Mit der Herstellungsmethode kann die Absolut- oder Unterschiedsschwelle gefunden werden. Der Proband verändert einen Reiz so lange, bis er wahrgenommen wird oder bis er als verschieden von einem anderen Reiz angesehen wird. |
Herstellungsmethode (adjustment method) |
Eine psychophysische Methode, bei der der Versuchsleiter oder die Versuchsperson die Stimulusintensität kontinuierlich reguliert, bis die Versuchsperson den Stimulus entdeckt. Von Fechner als Methode der mittleren Fehler bezeichnet. |
Hertz |
Hertz ist die Maßeinheit für Schwingungen einer Welle pro Sekunde. |
Hertz (Hz) (Hertz, Hz) |
Die Einheit für die Angabe der Frequenz eines Tons. 1 Hz entspricht einer Schwingungsperiode pro Sekunde. |
Herz-Kreislauf-Erkrankungen Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden alle Krankheiten des Herzens, der Gefäße und des Blutkreislaufs zusammengefasst. Typische Herzkrankheiten sind die Herzinsuffizienz oder die Koronare Herzkrankheit. Auch Gefäßerkrankungen wie die Arteriosklerose oder die Thrombose fallen in diese Kategorie. |
Herzinfarkt |
Mangeldurchblutung eines Herzmuskelbezirks infolge Verschlusses einer Koronararterie mit Zelltod. |
Herzkrankheit, koronare |
Erkrankung des Herzens, die durch Engstellen oder Verschlüsse in den Herzkranzgefäßen (Koronararterien) verursacht wird. |
Herzrate |
Häufigkeit der Herzschläge pro Minute. Normal sind 60–100 Schläge pro Minute. Während des Schlafs kann die Herzrate bei gut Trainierten auf Werte um 40 pro Minute absinken, während Belastung kann sie auf 200 pro Minute steigen. Man spricht in diesen Fällen von Bradykardie oder Tachykardie. Tritt eine Tachykardie oder Bradykardie unter inadäquaten Bedingungen auf, so sollte an Rhythmusstörungen gedacht werden. |
Herzratenvariabilität |
Die Herzrate ist nicht konstant. Aufgrund autonomer Einflüsse variiert die Herzrate erheblich. Diese Variationen können herangezogen werden, um an der Körperoberfläche Informationen über die Aktivität des Vagusnervs (Parasympathikus) und über die Balance zwischen der sympathischen und vagalen Aktivität zu erhalten. |
Heterarchie |
Relationen zwischen Phänomenen auf der gleichen Ebene (d.h. ohne hierarchische Zuordnungen) |
Heterogene Stichprobe |
Diese setzt sich aus unterschiedlichen Fällen zusammen (Gegensatz zur homogenen Stichprobe). |
Heterogene Stichprobe |
Diese setzt sich aus unterschiedlichen Fällen zusammen (Gegensatz zur homogenen Stichprobe). |
Heteronom |
Heteronom bedeutet fremdgesetzlich, von Gesetzen anderer abhängig und bestimmt. Im Gegensatz dazu bedeutet autonom so viel wie selbstständig, unabhängig, nach eigenen Gesetzen lebend. |
Heteronome Moral |
Stadium nach Piaget, das durch Gehorsam gegenüber Autoritäten und ein starres Festhalten an übernommenen Regeln und Normen gekennzeichnet ist. Weiterhin orientiert sich das moralische Urteil an der Höhe des angerichteten Schadens und nicht an der zugrunde liegenden Absicht. |
Heteronome Moral |
Stadium nach Piaget, das durch Gehorsam gegenüber Autoritäten und ein starres Festhalten an übernommenen Regeln und Normen gekennzeichnet ist. Weiterhin orientiert sich das moralische Urteil an der Höhe des angerichteten Schadens und nicht an der zugrunde liegenden Absicht. |
Heteronormativität |
Einstellung, nach der heterosexuelle Verhaltensweisen als implizite oder gar explizite soziale Norm angesehen werden, das biologische Geschlecht in eineindeutige Beziehung zur Geschlechtsidentität gesetzt und eine klare Einteilung in richtiges und falsches sexuelles Empfinden und Verhalten vorgenommen wird. Abweichungen davon können als problematisch, verurteilenswert oder krankhaft und behandlungsbedürftig bewertet werden |
Heteronym |
Griech. „hetero-“ = ungleich. Ein Ausfall, der in den Gesichtsfeldern beider Augen unterschiedliche Regionen betrifft. |
Heterosexualität |
Disposition, durch Menschen des anderen Geschlechts sexuell erregt zu werden |
Heterosexualität (heterosexuality) |
Disposition, durch Menschen des anderen Geschlechts sexuell erregt zu werden |
heterotype Stabilität (heterotypic stability) |
Stabilität einer Eigenschaft bei unterschiedlichem Messverfahren in unterschiedlichem Alter |
Heterotypische Kontinuität |
"Die heterotypische Kontinuität beschreibt das Phänomen, dass eine zugrunde liegende Basisstörung in Abhängigkeit vom Alter in unterschiedlichem Gewand erscheinen kann (vgl. Kusch und Petermann 1998)." |
Heterozygot (mischerbig) |
Individuen, die für ein Merkmal zwei verschiedene Allele haben. |
Heterozygot (mischerbig) |
Individuen, die für ein Merkmal zwei verschiedene Allele haben. |
Heureka-Effekt |
Bedeutet, dass die richtige Lösung für ein Problem, wenn sie gefunden wurde, von den Gruppenmitgliedern sofort als richtig erkannt wird. |
Heureka-Effekt (eureka effect) |
Bedeutet, dass die richtige Lösung für ein Problem, wenn sie gefunden wurde, von den Gruppenmitgliedern sofort als richtig erkannt wird. |
Heuristic Systematic Model |
"Zwei-Prozess-Modell der Informationsverarbeitung. Besagt, dass Informationen auf zwei unterschiedliche Weisen verarbeitet werden: heuristisch (wenig aufwendig und genau, dafür schnell) oder systematisch (aufwendig und langsam, dafür genau). Ähnlich dem Elaboration Likelihood Model, spezifiziert das Heuristic Systematic Model jedoch die motivationalen Grundlagen und das Zusammenspiel mehrerer Verarbeitungsmotive genauer." |
Heuristic Systematic Model (HSM) |
Zwei-Prozess-Modell der Informationsverarbeitung, nach dem Informationen systematisch (wenn die Fähigkeiten und die Motivation des Rezipienten hoch sind; →systematische Verarbeitung) und heuristisch (wenn Fähigkeiten und Motivation des Rezipienten niedrig sind; →heuristische Verarbeitung) verarbeitet werden, wobei →Heuristiken auch bei Ansteigen von Motivation und Fähigkeit weiterhin genutzt werden. Das HSM ist dahingehend eine wichtige Weiterentwicklung des →Elaboration Likelihood Model, da es die Bedingungen des Zusammenwirkens der beiden Prozesse der Informationsverarbeitung detaillierter beschreiben kann. |
Heuristic-Systematic Model (HSM) |
Duales Prozessmodell der Informationsverarbeitung, welches zwischen einer systematischen und heuristischen Informationsverarbeitung unterscheidet. Bei der systematischen Informationsverarbeitung wird mit großem kognitivem Aufwand versucht, die Inhalte zu verstehen und zu analysieren. Das Ausmaß der Motivation folgt dem Suffizienz-Prinzip, d. h., erst ab einer als ausreichend erachteten Evidenz kommt es zu einer Urteilsbildung und Überzeugung. Sind Fähigkeit oder Motivation zur systematischen Informationsverarbeitung dagegen gering oder nicht gegeben, so werden persönliche Einstellungen und Meinungen nach Annahme des Modells durch eine weniger aufwändige Auseinandersetzung mit den Inhalten und eher mittels vorhandener Wissensstrukturen, einfacher Schemata oder Entscheidungsregeln, sogenannten kognitiven Heuristiken, entwickelt und führen daher zu einer instabileren Einstellung. |
Heuristic-Systematic-Model (HSM, auch: heuristisch-systematisches Modell) |
Das HSM besagt, dass Menschen Informationen systematisch (bei hoher Motivation/Fähigkeit) und heuristisch (bei niedriger Motivation/Fähigkeit) verarbeiten können. Somit ist das HSM dem ELM sehr ähnlich. Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass das HSM zusätzlich zwischen drei Motiven unterscheidet: dem Verteidigungsmotiv, nach dem Menschen ihre Meinungen beibehalten möchten, dem Wahrheitsmotiv, nach dem Menschen sich eine realistische Meinung bilden möchten, und dem sozialen Motiv, nach dem Menschen bestimmte soziale Ziele (z. B. Anerkennung) erreichen möchten. |
Heuristics-and-Biases-Forschungsprogramm (heuristics-and-biases program) |
Sammelbegriff für das von Daniel Kahneman und Amos Tversky begründete Forschungsprogramm, das viele Abweichungen von normativen Entscheidungsmodellen demonstriert und mittels heuristischer Verarbeitungsprinzipien |
Heuristik Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
einfache Denkstrategie fu?r effizientere Urteile und Problemlösungen. schneller, aber auch fehleranfälliger als der Algorithmus. |
Heuristik Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Eine kognitive Faustregel, die Menschen verwenden, um zu einem Urteil zu gelangen. Heuristiken liefern zwar häufig zutreffende Ergebnisse, wegen ihres vereinfachenden Charakters aber nicht immer. Soziale Stereotype können als Beispiel für Heuristiken gesehen werden. |
Heuristik |
Heuristiken sind erfahrungsabhängige Faustregeln zur Lösung eines Problems. Sie reduzieren den Suchaufwand im Problemraum, führen jedoch nicht mit Sicherheit zu einer Lösung (z. B. Methode der Unterschiedsreduktion). |
Heuristik |
"Mentale Faustregel für komplexe Entscheidungen. Die Ergebnisse von Heuristiken sind zwar nicht immer ganz so exakt wie bei langsamer, algorithmischer Bearbeitung des Entscheidungsproblems, aber dafür schneller verfügbar – und meistens „gut genug“." |
Heuristik Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Eine Heuristik ist eine Regel, die eine komplexe Urteils oder Entscheidungssituation vereinfacht, indem sie die Menge an Informationen, die berücksichtigt werden, reduziert (Gigerenzer et al. 1999). Heuristiken verfügen über Regeln, wie die zur Verfügung stehenden Informationen durchsucht werden (search rule), wie diese Suche gestoppt wird (stopping rule), und welche Option auf Basis der durchsuchten Informationen gewählt wird (decision rule). |
Heuristik |
Faustregel, die eine schnelle, sparsame und meist hinreichend genaue Urteilsbildung ermöglicht. Die wichtigsten Heuristiken sind die →Repräsentativitätsheuristik, die →Verfügbarkeitsheuristik und die →Ankerheuristik. |
Heuristik |
Faustregel, die eine schnelle, sparsame und meist hinreichend genaue Urteilsbildung ermöglicht. Die wichtigsten Heuristiken sind die →Repräsentativitätsheuristik, die →Verfügbarkeitsheuristik und die →Ankerheuristik. |
Heuristik |
Einfache Denkstrategie für effizientere Urteile und Problemlösungen; schneller, aber auch fehleranfälliger als der Algorithmus. |
Heuristik |
Bewusst oder unbewusst genutzte mentale Daumenregel, welche eine Entscheidung in komplexen Umgebungen erleichtert. |
Heuristik |
Faustregel zur Lösung eines Problems. Führt nicht sicher, sondern nur wahrscheinlich zu einem Ergebnis. Wird daher angewendet, wenn eine sorgfältige Problemlösung nicht möglich ist (vgl. z. B. peripherer Weg der Beeinflussung). |
Heuristik |
Mentale Strategien, Faustregeln oder Abkürzungen, die uns bei Entscheidungen und Urteilen helfen |
Heuristik |
Unter Heuristik versteht man ein erkenntnistheoretisches und methodisches Verfahren zur Gewinnung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und zur Problemlösung. |
Heuristik |
"Einfache Denkstrategie für effizientere Urteile und Problemlösungen; schneller, aber auch fehleranfälliger als der Algorithmus." |
Heuristik |
Eine oft genutzte, nicht optimale Faustregel, die Menschen verwenden, um zu einem Urteil zu gelangen, die in vielen Fällen effektiv ist, jedoch nicht in allen. Häufig wird gesagt, dass Stereotype als Heuristiken wirken. |
Heuristik |
Faustregel zur Lösung eines Problems. Führt nicht sicher, sondern nur wahrscheinlich zu einem Ergebnis. Wird daher angewendet, wenn eine sorgfältige Problemlösung nicht möglich ist (vgl. z.B. . peripherer Weg der Beeinflussung). |
Heuristik (heuristic) |
Daumenregel zur Verringerung der möglichen Zustände bei der Suche im Problemraum. |
Heuristik (heuristic) |
Wörtlich „Finderegel“, ist ein regelbasiertes Verfahren, das nur begrenzt Informationen nutzt oder deren Integration vereinfacht und (nur) unter bestimmten Bedingungen zu einem guten Ergebnis gelangen kann. |
Heuristik (heuristic) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
einfache Denkstrategie für effizientere Urteile und Problemlösungen; schneller, aber auch fehleranfälliger als der Algorithmus. |
Heuristik (Urteilsheuristik) |
Einfache Daumenregel, mit der versucht wird, komplexe Entscheidungsprobleme möglichst schnell und einfach zu lösen. |
Heuristiken |
Faustregeln zum Urteilen und Entscheiden unter Unsicherheit. Sie sind vereinfachend, kapazitätssparend und hinreichend genau, können aber auch zu systematischen Fehlern führen. |
Heuristiken |
Heuristiken sind Urteilstechniken, die zu einer Verringerung der Komplexität von zu bewältigenden Aufgaben beitragen (Kahneman & Tversky, 1973). Heuristiken beinhalten Wahrscheinlichkeitsabschätzungen (Kahneman et al., 1982). Sie können als im Laufe des Lebens angeeignete Faustregeln betrachtet werden, die eine schnelle Entscheidungsfindung ermöglichen. |
Heuristiken |
Heuristiken sind Urteilstechniken, die zu einer Verringerung der Komplexität von zu bewältigenden Aufgaben beitragen (vgl. Kahneman & Tversky, 1973). Heuristiken beinhalten Wahrscheinlichkeitsabschätzungen (vgl. Kahneman et al., 1982). Sie können als im Laufe des Lebens angeeignete Faustregeln betrachtet werden, die eine schnelle Entscheidungsfindung ermöglichen. |
Heuristisch |
Als Werkzeug zum Lernen und Finden von Problemlösungen dienend, v.a. wenn man explorativ und durch Trial-and-Error vorgeht |
Heuristisch-systematisches Model (HLM) |
Eine Einstellungsänderung als Reaktion auf persuasive Botschaften wird über eine heuristische und/oder eine systematische Verarbeitung vermittelt: Sind die Motivation und die Fähigkeit hoch, ist eine systematische Verarbeitung wahrscheinlich. Wenn beides gering ausgeprägt ist, verlassen sich Individuen auf heuristische Hinweisreize. |
Heuristisch-systematisches Model (HSM, heuristic-systematic model) |
Eine Einstellungsänderung infolge einer überredenden Botschaft wird über eine heuristische und/oder eine systematische Verarbeitung vermittelt: Sind die Motivation und die Fähigkeit hoch, ist eine systematische Verarbeitung wahrscheinlich. Wenn sie gering ausgeprägt sind, verlassen sich Individuen auf heuristische Hinweisreize. |
Heuristisch-systematisches-Modell |
Zwei-Prozess-Modell zur Vorhersage von Einstellungsänderungen, das zwischen heuristischem und systematischem Verarbeitungsmodus unterscheidet. Diese Modi werden von drei Grundmotiven beeinflusst: Accuracy Motivation, Defense Motivation und Impression Motivation. |
Heuristische Regeln |
Heuristische Regeln haben sich aus frühen Wahrnehmungserfahrungen ergeben, auch aus der Sicht der Evolution, und werden bei der Interpretation von Wahrnehmungssituationen implizit genutzt. |
Heuristische Verarbeitung |
Abschätzung der Gültigkeit einer Kommunikation, indem man statt auf die Bewertung von Argumenten auf Heuristiken vertraut, d. h. auf einfache Regeln wie „Statistiken lügen nicht“, „Auf Experten kann man sich verlassen“ oder „Konsens impliziert Korrektheit“. |
heuristische Verarbeitung |
Informationsverarbeitung einer persuasiven Nachricht, die die Verwendung einfacher Faustregeln und →Heuristiken umfasst (→Heuristic Systematic Model). |
Heuristische Verarbeitung (heuristic processing) |
Im Gegensatz zur systematischen Verarbeitung werden bei der heuristischen Verarbeitung nicht die Argumente einer Botschaft sorgfältig analysiert, sondern Heuristiken verwendet, d. h. einfache Regeln wie „Statistiken lügen nicht“, „Auf Fachleute kann ich mich verlassen“ oder „Konsens impliziert Korrektheit“. |
HEXACO |
"Ein Fragebogeninstrument von Kibeom Lee und Michael C. Ashton zur Erfassung der Persönlichkeit, das die Big Five durch die Dimension Humility (Bescheidenheit im Gegensatz zu Narzissmus) erweitert: Humility – Emotionality – eXtraversion – Agreebleness – Conscientiousness – Openness. Eine deutsche Übersetzung ist bei den Autoren Lee und Ashton erhältlich." |
Hexaflexmodell Quelle: Psychotherapie (2019) |
Im sog. Hexaflexmodell werden sechs störungsrelevante Prozesse beschrieben, die die psychische Flexibilität beeinträchtigen: Kognitive Fusion; Erlebnisvermeidung; Dominanz der vorgestellten Vergangenheit und Zukunft; Mangelnde Werteklarheit; Untätigkeit und beharrliches Vermeidungsverhalten; Festhalten am Selbstkonzept. |
Hick und Hyman (Gesetz von) |
Logarithmischer Anstieg der Reaktionszeit mit der Anzahl der Wahlalternativen. |
Hicks‘ Gesetz |
Mathematische Regel, die die Vorhersage des Anstiegs der Reaktionszeit ermöglicht, sobald die Anzahl der Reaktionsalternativen bekannt ist. |
Hidden Profile |
Beschreibt die Entscheidungssituation in einer Gruppe, bei der aufgabenrelevante Informationen unter den Gruppenmitgliedern auf eine Weise verteilt sind, dass kein individuelles Gruppenmitglied aufgrund seiner eigenen Informationen die beste Lösung finden kann. |
Hidden Profile |
Gruppenspezifisches Paradigma, bei dem entscheidungsrelevante Informationen nicht allen Gruppenmitgliedern gleichermaßen zugänglich sind (ungeteilte Informationen). Dies kann dazu führen, dass ungeteilte Informationen zu wenig berücksichtigt werden und Gruppenentscheidungen vorwiegend auf Basis geteilter Informationen getroffen werden. |
Hidden Profile |
Liegt vor, wenn im Rahmen einer Gruppenaufgabe die korrekte Lösung aus den verschiedenen Informationspaketen, die den einzelnen Gruppenmitgliedern vorliegen, nicht zu erkennen ist, wohl aber, wenn die Gruppenmitglieder ihre Informationspakete zusammennehmen. Spielt bei der Untersuchung des →Effekts des gemeinsamen Wissens eine Rolle. |
Hidden Profile (verborgenes Profil) |
Beschreibt die Entscheidungssituation in einer Gruppe, bei der aufgabenrelevante Informationen unter den Gruppenmitgliedern auf eine Weise verteilt sind, dass kein Gruppenmitglied aufgrund seiner eigenen Informationen die beste Lösung finden kann. |
Hierarchie |
Relationen zwischen Phänomenen auf verschiedenen über- oder untergeordneten Ebenen (z. B. stärker abstrakt vs. weniger abstrakt) |
Hierarchie versus Egalitarismus |
Kennzeichen einer Kultur, in der Ungleichheit akzeptiert wird und man gegenüber Ranghöheren der eigenen Gruppe Ehrerbietung zeigt, statt allen Menschen Gleichheit zuzubilligen. |
Hierarchie versus Gleichheit (hierarchy versus egalitarianism values) |
Kennzeichen einer Kultur, in der eine ungleiche Verteilung von Macht, Rollen und Ressourcen akzeptiert wird, statt nach Gleichheit zu streben. |
Hierarchie-von-Effekten-Modell |
Vor allem in den 1970er Jahren bekannt gewordene Unterscheidung von verschiedenen Werbewirkungsmodellen, wobei diese eine unterschiedliche „hierarchische“ Abfolge von Werbewirkungseffekten unterstellen. Die drei bekanntesten Hierarchie-von-Effekten-Modelle sind die Lernhierarchie („learn-feel-do“), die Dissonanz-Attributions-Hierarchie („do-feel-learn“) und die Geringes-Involvement-Hierarchie („learn-do-feel“). |
Hierarchisch geschachtelte Modelle |
Mehrere Modelle der konfirmatorischen Faktorenanalyse werden als hierarchisch geschachtelt bezeichnet, wenn sie dieselbe Modellstruktur aufweisen, sich jedoch in der Anzahl der fixierten oder freigesetzten Parameter unterscheiden. Sie heißen hierarchisch geschachtelt, weil in den verschiedenen Modellen zunehmend mehr Parameter fixiert oder freigesetzt werden, so dass sie auseinander hervorgehen, während die Modellstruktur ansonsten erhalten bleibt. |
Hierarchisch geschachtelte Modelle |
Verschiedene CFA-Modelle werden als hierarchisch geschachtelt bezeichnet, wenn sie dieselbe Modellstruktur aufweisen und durch Parameterrestriktionen bzw. -freisetzungen ineinander übergeführt werden können, s. auch Nested Models. |
Hierarchisch lineares Modell, Mehrebenenmodell |
Statistisches Analyseverfahren ähnlich der Regression (Prädiktor sagt Kriterium voraus), aber Assoziationen werden auf mehreren, meistens hierarchisch ineinander geschachtelten Ebenen modelliert und Parameter ebenenspezifisch geschätzt (z. B. wenn Kinder in Schulklassen geschachtelt sind) |
Hierarchisch organisierte Verarbeitung |
Vorstellung, dass die Verarbeitung von Informationen in aufeinander folgenden Schritten von basalen zu höheren Stufen organisiert ist. |
Hierarchische Modelle der Werbewirkung |
Stufen- oder hierarchische Modelle der Werbewirkung beschreiben die Werbewirkung als das „geordnete Durchlaufen verschiedener Wirkungsstufen und -ebenen” (Moser, 1997, S. 270). Eine erfolgreiche Wirkung auf der unteren Ebene ist dabei Voraussetzung für das Erreichen der nächsthöheren Stufe. |
Hierarchische Modelle der Werbewirkung |
Stufen- oder hierarchische Modelle der Werbewirkung beschreiben die Werbewirkung als das „geordnete Durchlaufen verschiedener Wirkungsstufen und -ebenen” (Moser, 1997, S. 270). Eine erfolgreiche Wirkung auf der unteren Ebene ist dabei Voraussetzung für das Erreichen der nächsthöheren Stufe. |
Hierarchische Versuchspläne |
Versuchspläne, bei denen durch Schachtelung je eines Faktors unter den vorherigen eine Hierarchie der Faktoren entsteht (Varianzanalyse) |
hierarchische Vollständigkeit |
Hierarchischen Vollständigkeit meint, dass vollständige Tätigkeiten verschiedene (kognitive) Anforderungen auf unterschiedlichen Regulationsebenen voraussetzen d. h. die einzelnen Tätigkeitsschritte fordern die Person ganz unterschiedlich. Vorbereitung, Organisation, Kontrolle etwa sind kognitiv fordernder als die bloße Ausführung. |
Hierarchisches Selbstkonzeptmodell |
Shavelson et al. entwickelten ein Modell, in dem angenommen wird, dass das Selbstkonzept ein strukturiertes, mehrdimensionales, hierarchisches Gefüge ist, das sich mit zunehmendem Alter ausdifferenziert. Das Modell unterscheidet ein schulisches und ein nichtschulisches Selbstkonzept, wobei sich Letzteres weiter in ein körperliches, ein soziales und ein emotionales Selbstkonzept ausdifferenziert. |
Hierarchisches Selbstkonzeptmodell |
Shavelson et al. entwickelten ein Modell, in dem angenommen wird, dass das Selbstkonzept ein strukturiertes, mehrdimensionales, hierarchisches Gefüge ist, das sich mit zunehmendem Alter ausdifferenziert. Das Modell unterscheidet ein schulisches und ein nichtschulisches Selbstkonzept, wobei sich Letzteres weiter in ein körperliches, ein soziales und ein emotionales Selbstkonzept ausdifferenziert. |
High Density Lipoprotein |
Lipoprotein aus einer hohen Dichteklasse; dient als Transportvehikel fettähnlicher Substanzen im Blutplasma. |
High Reliability Organisations (HRO) |
"Sie zeichnen sich durch eine äußerst geringe Anzahl von Störfällen und Unfällen bei der Handhabung sehr komplexer und risikoreicher Technologien (z. B. Flugsicherung) aus. HRO bewältigen die schwierigen Sicherheitsanforderungen durch eine flexible Anpassung der Arbeitsorganisation an die jeweilige Betriebssituation und ihr Risikopotenzial. In Zeiten mit einem hohen Arbeitsvolumen und schwierigen Bedingungen (z. B. Schlechtwetterphasen bei der Flugsicherung) werden die Arbeitsprozesse aufgabenbezogen und dezentral gesteuert, während im Routinebetrieb HRO stark hierarchisch organisiert sind und durch formalisierte Abläufe gesteuert werden. Voraussetzung dafür ist eine Organisationskultur, die in Phasen einer notwendigen Dezentralisierung die Ordnung und sichere Regelung der Abläufe aufrechterhält und damit wesentliche Funktionen der zentralen Systemorganisation ersetzt. Außerdem zeichnen sich HRO durch die konsequente Förderung eines kontinuierlichen Lernens aus Betriebserfahrungen sowie Belohnungsmechanismen für Fehlerentdeckung und Fehlermeldung aus." |
High-Risk-Studien |
Sonderform der Familienstudie. Untersucht werden Personen mit erhöhtem Krankheitsrisiko (z. B. Kinder von der Krankheit betroffener Eltern). |
High-Risk-Studien |
Sonderform der Familienstudie. Untersucht werden Personen mit erhöhtem Krankheitsrisiko (z. B. Kinder von der Krankheit betroffener Eltern). |
Hilfeverhalten |
Handlungen, mit denen die Absicht verfolgt wird, anderen einen Nutzen zu bieten oder ihr Wohlbefinden zu verbessern. |
Hilfeverhalten |
Aktives hilfreiches Verhalten gegenüber einer hilfsbedürftigen Person, das nicht beruflich motiviert ist. |
Hilfeverhalten |
→prosoziales Verhalten. |
Hilfeverhalten (helping behavior) |
Handlungen, die anderen einen Nutzen verschaffen oder ihr Wohlbefinden verbessern. |
Hilflosigkeitsorientierung |
Eine allgemeine Tendenz, Erfolg und Misserfolg unveränderlichen Aspekten des Selbst zuzuschreiben und angesichts von Misserfolgen aufzugeben. |
Hilflosigkeitsorientierung |
Eine allgemeine Tendenz, Erfolg und Misserfolg unveränderlichen Aspekten des Selbst zuzuschreiben und angesichts von Misserfolgen aufzugeben. |
Hindsight Bias |
→Rückschaufehler. |
Hindsightbias Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Tendenz, nach dem Eintreten eines Ereignisses zu glauben, man hätte es vorhersehen können (auch bekannt als _Rückschaufehler_). |
Hindsightbias (Verzerrung durch nachträgliche Einsicht, hindsight bias) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Tendenz, nach dem Eintreten eines Ereignisses zu glauben, man hätte es vorhersehen können (auch bekannt als Rückschaufehler). |
Hintergrundwissen |
Unter dem Hintergrundwissen versteht man Wissensbestände, die benötigt werden, um jene Untersuchungssituation zu konstruieren, mit welcher die Hypothese konfrontiert werden soll. |
Hintergrundwissen |
Unter dem Hintergrundwissen versteht man Wissensbestände, die benötigt werden, um jene Untersuchungssituation zu konstruieren, mit welcher die Hypothese konfrontiert werden soll. |
Hinterstrang (Lemniscus medialis) (lemniscal pathway) |
Eine neuronale Bahn im Rückenmark, über die neuronale Signale von der Haut zum Thalamus übertragen werden. |
Hinweise aus der experimentellen Situation |
Hinweisreize im Experiment, die dem Versuchsteilnehmer als Anhaltspunkt dienen, welche Verhaltensweisen von ihm erwartet werden, d. h. Hinweisreize, die zu einer bestimmten Art von Reaktion „auffordern“ (demand). |
Hinweise aus der experimentellen Situation (demand characteristics) |
Hinweisreize im Experiment, die der Versuchsperson als Anhaltspunkt dienen, welche Verhaltensweisen von ihr erwartet werden, d. h. Hinweisreize, die zu einer bestimmten Art von Reaktion „auffordern“ (demand). |
Hinweisreize (Cues) |
Auf diese wird beispielsweise bei der oberflächlichen Verarbeitung von Persuasionsbotschaften zurückgegriffen (siehe auch →Hinweisreize für Aggressivität). |
Hinweisreize (Cues) |
Auf diese wird beispielsweise bei der oberflächlichen Verarbeitung von Persuasionsbotschaften zurückgegriffen (→Heuristic Systematic Model, →Elaboration Likelihood Model). |
Hinweisreize für Aggressivität |
Reize, die mit →Aggression/aggressiven Handlungen assoziiert sind, wie beispielsweise Schusswaffen. Im Falle emotionaler Erregung können sie aggressionsintensivierend wirken. |
Hinweisreizparadigma |
Ein von Posner (1980) beschriebenes experimentelles Paradigma, in dem Versuchspersonen nach einem Zielreiz suchen und einen kurz davor präsentierten Hinweisreiz ignorieren sollen. |
Hinweisreizverfahren (precueing) |
Ein Verfahren, bei dem ein Hinweisreiz dargeboten wird, um die Aufmerksamkeit einer Versuchsperson auf einen bestimmten Ort zu lenken, an dem dann mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Teststimulus dargeboten werden wird. Posner zeigte mit diesem Verfahren, dass Aufmerksamkeit die Verarbeitung eines Stimulus verbessert, der an derselben Position wie der Hinweisreiz dargeboten wird. |
HiPPO-Effekt |
Dominanz der Meinung der höchstrangigen Person im Unternehmen, überwindbar durch datengesteuerte Entscheidungen und kontrollierte Experimente |
Hippocampus |
Vermittelt das deklarative, kontextgebundene Gedächtnis sowie Lernen (Konditionierung) und kontrolliert die Stresshormonachse. Exzessive Glukokortikoidfreisetzung und Stress schädigen den Hippocampus. |
Hippocampus |
Neuronenzentrum im limbischen System, das an der Verarbeitung expliziter Erinnerungen für die endgültige Speicherung beteiligt ist. |
Hippocampus Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
neuronales Zentrum im limbischen System, das an der Verarbeitung expliziter Erinnerungen für die endgültige Speicherung beteiligt ist. |
Hippocampus |
Der Hippocampus ist die zentrale Grundlage für das episodische Erinnern. Seine operative Entfernung hat schwerste Beeinträchtigungen des episodischen Erinnerns zur Folge . |
Hippocampus |
Teil des limbischen Systems, der beim Erwerb deklarativer Gedächtnisinhalte eine wichtige Rolle spielt. Er ist mit dafür verantwortlich, wie Fakten über die Welt und autobiografische Ereignisse längerfristig im Gedächtnis gespeichert werden |
Hippocampus |
Neuronenzentrum im limbischen System, das an der Verarbeitung expliziter Erinnerungen für die endgültige Speicherung beteiligt ist. |
Hippocampus |
Subkortikale Struktur im Gehirn, die an der Entstehung und der Speicherung von Erinnerungen beteiligt ist. |
Hippocampus |
Der Hippocampus ist ein stammesgeschichtlich älteres Kortexfeld, das seinen Namen aufgrund seiner Form erhalten hat, die einem Seepferdchen ähnelt. Er ist eine Struktur des limbischen Systems, gehört rein anatomisch gesehen dennoch zum medialen Teil des Großhirns, wo er im Schläfenlappen jeder Hemisphäre zu finden ist. Er fungiert vor allem als zentrale Schaltstation für das Erinnerungsvermögen. Eine Beschädigung des Hippokampus zieht eine bleibende Beeinträchtigung der Verarbeitung von Gedächtnisinhalten nach sich. |
Hippocampus (hippocampus) |
"Paariges phylogenetisch altes neuronales Zentrum in den Temporallappen mit Verbindungen zu Amygdala und Assoziationscortex; wichtig für Lern- und Gedächtnisprozesse." |
Hippocampus (hippocampus) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
neuronales Zentrum im limbischen System, das an der Verarbeitung expliziter (bewusster) Erinnerungen für die endgültige Speicherung von Fakten und Ereignissen beteiligt ist. |
Hippocampus (hippocampus) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
neuronales Zentrum, das sich im limbischen System befindet; hilft bei der Verarbeitung expliziter (bewusster) Erinnerungen an Fakten und Ereignisse. |
Hippokampus |
Ammonshorn, Teil des Vorderhirns, im Temporallappen liegend, zum limbischen System gehörig |
Hippokampus |
Der Hippokampus ist ein stammesgeschichtlich älteres Kortexfeld, das seinen Namen aufgrund seiner Form erhalten hat, die einem Seepferdchen ähnelt. Er ist eine Struktur des limbischen Systems, gehört rein anatomisch gesehen dennoch zum medialen Teil des Großhirns, wo er im Schläfenlappen jeder Hemisphäre zu finden ist. Er fungiert vor allem als zentrale Schaltstation für das Erinnerungsvermögen. Eine Beschädigung des Hippokampus zieht eine bleibende Beeinträchtigung der Verarbeitung von Gedächtnisinhalten nach sich. |
Hirnhemisphären |
Die beiden Hälften des Gehirns, die sensorische Information jeweils überwiegend aus der gegenüberliegenden Körperseite erhalten. |
Hirnhemisphären |
Die beiden Hälften des Gehirns, die sensorische Informationen jeweils überwiegend aus der gegenüberliegenden Körperseite erhalten. |
Hirnläsion |
(Lokale) Schädigung oder Beeinträchtigung des Gehirns |
Hirnlateralisation |
Mit dem Begriff wird zum Ausdruck gebracht, dass es bei den beiden Hirnhälften im Laufe der Entwicklung zu einer Funktionsteilung kommt, indem beispielsweise die linke Hirnhälfte vorrangig für eine sequenzielle und die rechte Hirnhälfte verstärkt für eine ganzheitliche Informationsverarbeitung zuständig ist. |
Hirnlateralisation |
Mit dem Begriff wird zum Ausdruck gebracht, dass es bei den beiden Hirnhälften im Laufe der Entwicklung zu einer Funktionsteilung kommt, indem beispielsweise die linke Hirnhälfte vorrangig für eine sequenzielle und die rechte Hirnhälfte verstärkt für eine ganzheitliche Informationsverarbeitung zuständig ist. |
Hirnlateralisation |
Mit dem Begriff wird zum Ausdruck gebracht, dass es bei den beiden Hirnhälften im Laufe der Entwicklung zu einer Funktionsteilung kommt, indem beispielsweise die linke Hirnhälfte vorrangig für eine sequenzielle und die rechte Hirnhälfte verstärkt für eine ganzheitliche Informationsverarbeitung zuständig ist. |
Hirnlateralisation |
Mit dem Begriff wird zum Ausdruck gebracht, dass es bei den beiden Hirnhälften im Laufe der Entwicklung zu einer Funktionsteilung kommt, indem beispielsweise die linke Hirnhälfte vorrangig für eine sequenzielle und die rechte Hirnhälfte verstärkt für eine ganzheitliche Informationsverarbeitung zuständig ist. |
Hirnorganisches Psychosyndrom |
"Psychosyndrom bei diffusen Hirnschädigungen (z. B. bei Gefäßprozessen, Hirnverletzungen, chronischen Stoffwechselschäden, Alkoholismus); äußert sich z. B. mit Hirnleistungsschwäche (z. B. Merk- und Kombinationsfähigkeit) und Persönlichkeitsveränderungen." |
Hirnorganisches Psychosyndrom |
Psychosyndrom bei diffusen Hirnschädigungen (z. B. bei Gefäßprozessen, Hirnverletzungen, chronischen Stoffwechselschäden, Alkoholismus); äußert sich z. B. mit Hirnleistungsschwäche (z. B. Merk- und Kombinationsfähigkeit) und Persönlichkeitsveränderungen. |
Hirnstamm Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
ältester Teil und Kern des Gehirns, der dort beginnt, wo das Rückenmark in den Schädel eintritt und etwas dicker wird. Der Hirnstamm ist für die automatische Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen zuständig. |
Hirnstamm |
Alle Bereiche, die unter dem Diencephalon (Zwischenhirn) liegen, d.h. Mittelhirn, Brücke, verlängertes Mark |
Hirnstamm |
Evolutionär ältester Teil des Gehirns, der aus verschiedenen Strukturen besteht, die die internen Prozesse des Körpers steuern |
Hirnstamm (brain stem) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
ältester Teil und Kern des Gehirns, der dort beginnt, wo das Rückenmark in den Schädel eintritt und etwas dicker wird. Der Hirnstamm ist für die automatische Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen zuständig. |
Hirschjagd |
Beitragsdilemma, bei dem allseitige Kooperation zur besten Lösung für alle führt. Kommt es dennoch zur Desertation, dann aus Angst davor, andere könnten desertieren. |
Histogramm |
Trägt man in einer Grafik die empirische Häufigkeitsverteilung einer diskreten Variablen in Form von Balken ab, erhält man ein Histogramm |
histrionische Persönlichkeitsstörung |
Heischen nach Aufmerksamkeit und übertriebener Emotionsausdruck |
histrionische Persönlichkeitsstörung (histrionic personality disorder) |
Heischen nach Aufmerksamkeit und übertriebener Emotionsausdruck |
Hitze-Hypothese |
Hypothese, nach der Aggression mit steigender Temperatur zunimmt. |
Hitzehypothese (heat hypothesis) |
Hypothese, nach der Aggression mit steigender Temperatur zunimmt. |
HIV („human immunodeficiency virus“) |
Retrovirus, der CD4+-T-Zellen und Zellen des Monozyten/Makrophagensystems infiziert und zerstört. Diese langsame Verringerung von CD4+-Zellen in der Peripherie ist charakteristisch für die HIV-Erkrankung. |
Hochbegabung |
»Die Feststellung einer intellektuellen Hochbegabung orientiert sich als Richtwert an einem Intelligenzquotienten (IQ) von 130 bzw. einem Prozentrang (PR) von 98« (Amtsblatt des Hessischen Kultusministeriums, 2001, S. 518; zit. nach Rost et al., 2006). |
Hochbegabung |
Weit überdurchschnittliche Ausprägung von Intelligenz. Ihre Entfaltung in Leistung wird durch verschiedene Faktoren der Lernenden und ihrer Umwelt moderiert. Als hochbegabt gilt üblicherweise, wessen Intelligenztestleistung mindestens zwei Standardabweichungen über dem Mittelwert von 100 liegt und damit einem IQ von 130 oder mehr Punkten entspricht |
Hochbegabung |
Typische Bezeichnung, wenn der Intelligenzquotient oberhalb von 130 liegt. |
Hochbegabung |
Typische Bezeichnung, wenn der Intelligenzquotient oberhalb von 130 liegt. |
Hochbegabung (intellectual giftedness) |
Unter Hochbegabung wird meist eine herausragend hohe allgemeine Intelligenz mit einem IQ von mindestens 130 verstanden. |
Hofeffekt |
Siehe Halo-Effekt |
Hofeffekt (halo effect) |
siehe Halo-Effekt |
Hoffnung auf Anschluss |
Die Stärke des Motivs Hoffnung auf Anschluss gibt Auskunft darüber, mit wie viel positiven Emotionen und Erwartungen eine Person die Kommunikation mit wenig bekannten anderen Personen aufnimmt. |
Hoffnung auf Erfolg |
"Damit wird die ""Annäherungskomponente"" (Erfolgsmotiv) des Leistungsmotivs bezeichnet. Personen mit hohem Erfolgsmotiv werden maximal motiviert, wenn bei einer Aufgabe mittelhohe Erfolgserwartungen bestehen. Sie führen Erfolge auf Merkmale der eigenen Person zurück (Anstrengung und Fähigkeit) und erleben intensivere Gefühle des Stolzes über gelungene Leistungen als Personen, bei denen dieses Motiv vergleichsweise niedriger ausgeprägt ist." |
Hoffnung auf Erfolg/Furcht vor Misserfolg |
Das Leistungsmotiv umfasst zwei Komponenten, die je nach ihrer Ausprägung beim Individuum zu einer annähernden (Hoffnung auf Erfolg) oder vermeidenden (Furcht vor Misserfolg) Haltung gegenüber Leistungssituationen führt. |
Hoffnungsmotive |
Hoffnungsmotive (z.B. Hoffnung auf Erfolg, Hoffnung auf Anschluss, Hoffnung auf Kontrolle) sind darauf ausgerichtet, einen motivspezifischen positiven Anreiz zu erreichen und stellen somit eine dispositionelle Annäherungsorientierung dar. |
Höhenwinkel (elevation) |
Winkelkoordinate, insbesondere für den Ort einer Schallquelle oberhalb oder unterhalb des Hörers. |
Höhere Harmonische (higher harmonics) |
Reine Sinustöne mit Frequenzen, die ganzzahlige (2, 3, 4 usw.) Vielfache der Grundfrequenz sind. Siehe auch Grundton, Grundfrequenz, Harmonische. |
Holismus |
Ganzheitlichkeit |
Holistische Betrachtung |
Sichtweise, die typisch für high-context-Kulturen ist. Wenn eine Situation oder eine Aussage holistisch beurteilt wird, wird nicht nur das tatsächlich Gesagte in Betracht gezogen, sondern insbesondere auch die Umstände, die diese Aussage beeinflusst haben könnten. Eine holistische Betrachtung nimmt eine Situation also ganzheitlich in den Fokus. |
Holistische Rehabilitationsprogramme |
Holistische Rehabilitationsprogramme: Ziel ist die Verbesserung der psychosozialen Anpassung und Lebensqualität der Betroffenen. Holistische Rehabilitation beinhaltet neuropsychologische Verfahren zur positiven Beeinflussung kognitiver Leistungsfähigkeit. Die Besonderheit ist aber die individualisierte, alltagsbezogene Umsetzung dieser Interventionen und die Integration psychotherapeutischer Verfahren in die Einzel- und Gruppentherapie. |
holistische Verarbeitung |
Ganzheitliche Verarbeitung; in der Wahrnehmung: über Einzelmerkmale hinausgehende Verarbeitung |
Holistische Vorgehensweise |
Diese beinhaltet die Untersuchung des Gegenstandes in seiner Gesamtheit, ohne ihn in einzelne Aspekte (Variablen) zu zerlegen; wird auch als ‚Fallorientierung’ bezeichnet (Gegensatz zur Variablenorientierung). |
Holistische Vorgehensweise |
Diese beinhaltet die Untersuchung des Gegenstandes in seiner Gesamtheit, ohne ihn in einzelne Aspekte (Variablen) zu zerlegen, wird auch als Fallorientierung bezeichnet (Gegensatz zur Variablenorientierung). |
Holistische Wahrnehmung |
Der Begriff „holistisch“ umfasst zwei unterschiedliche Aspekte der Wahrnehmung. Erstens bezeichnet man damit das Phänomen, dass die Wahrnehmung von Einzelmerkmalen innerhalb eines Objekts durch die anderen Merkmale beeinflusst wird. Dieses Phänomen wird besonders bei der Gesichtswahrnehmung deutlich: Es ist beispielsweise schwierig, den Mund von Angela Merkel auszuwählen, wenn verschiedene Münder ohne Gesicht zur Auswahl gezeigt werden, während die Aufgabe viel leichter ist, wenn ihr Gesicht mit falschem oder richtigem Mund gezeigt wird. Zweitens ist damit die Fähigkeit gemeint, ein Objekt (Gesicht) als Ganzes wahrnehmen zu können, ohne es in seine Einzelteile zu zerlegen und getrennt zu verarbeiten. |
Holm-Korrektur |
Technik zur Korrektur des Fehlers 1. Art beim multiplen Testen. Sie ist weniger konservativ als die Bonferroni-Korrektur |
Holophrasische Phase |
Phase der Einwortsätze, in der mit einem Wort vielfach bereits komplexe Aussagen ausgedrückt werden sollen. |
Holophrasische Phase |
Phase der Einwortsätze, in der mit einem Wort vielfach bereits komplexe Aussagen ausgedrückt werden sollen. |
Holophrastische Phase |
Die Phase, in der Kinder die Wörter ihres begrenzten Produktionswortschatzes so gebrauchen, dass ihre Äußerungen aus einem einzigen Wort bestehen. |
Holt-Laury-Lotterie (HLL) |
Die HLL ist ein in der Ökonomie häufig eingesetztes Verfahren zur Messung der Risikoneigung. Bei dieser Methode müssen die Probanden zehnmal zwischen zwei Lotterien A und B mit unterschiedlicher Unsicherheit der Ergebnisse wählen. Ein risikoneutraler Entscheider wählt stets die Lotterie mit dem höchsten Erwartungswartungswert. Die Häufigkeit der Auswahl von Lotterie A bestimmt die relative Risikoneigung und die Klassifikation der Risikoneigung eines Entscheiders. |
Holzwegeffekt (garden path effect) |
Wird bei Mehrdeutigkeiten aufgrund von Verarbeitungspräferenzen eine Satzanalyse eingeschlagen, die sich letztlich als falsch erweist, führt dies zu Verstehensverzögerungen, die auch bewusst spürbar sein können. Das Verarbeitungssystem wurde auf den Holzweg geführt (was led up to the garden path). |
Holzwegsätze (garden path sentences) |
Sätze, bei denen viele Leser zunächst eine syntaktische Struktur aufbauen, die sich noch vor Satzende als falsch erweist. |
Hominiden |
Menschenaffen |
Homo erectus |
Vorform des heutigen Menschen |
Homo erectus (homo erectus) |
Vorform des heutigen Menschen |
Homo Oeconomicus |
Theoretisches Modell des Economic Man in der Wirtschaftswissenschaft. |
Homo oeconomicus |
"Überholtes Menschenbild in der Ökonomie, wonach der Mensch rational handelt und stets bestrebt ist, seinen Nutzen zu maximieren." |
Homo oeconomicus |
"Menschenbild der Wirtschaftswissenschaften. Es besagt, dass Personen sich in Knappheitssituationen als rationale Nutzenmaximierer verhalten und dabei auch nicht vor Arglist und Täuschung zurückschrecken." |
Homo sapiens |
heutige Menschen (biologische Art) |
Homo sapiens (homo sapiens) |
heutige Menschen (biologische Art) |
Homo Zappiens |
Theoretisches Modell des Virtual Man. |
Homogamie |
Ähnlichkeit von (Ehe-)Partnern in einer bestimmten Eigenschaft |
Homogamie (homogamy) |
Ähnlichkeit der Eltern in einer bestimmten Eigenschaft |
Homogene Stichprobe |
Diese setzt sich aus gleichartigen Fällen zusammen (Gegensatz zur heterogenen Stichprobe). |
Homogene Stichprobe |
Diese setzt sich aus gleichartigen Fällen zusammen (Gegensatz zur heterogenen Stichprobe). |
Homogenisierungseffekt |
Unter Homogenisierung versteht man allgemein die Schaffung einer homogenen, das heißt möglichst gleichartigen und gleichmäßigen Struktur.Ein Homogenisierungseffekt ist also ein Effekt, der dazu führt, dass eine Menge (z.B. die Mitarbeiter eines multinationalen Konzerns) möglichst gleichmäßig wird. Dies kann zu Problemen führen, wenn man davon ausgeht, dass man es mit einer inhomogenen Struktur zu tun hat. |
Homogenität |
Gemeint ist hiermit das Ausmaß von formaler und inhaltlicher Einheitlichkeit. Sofern der Itemtypus gleich bleibt und dessen Inhalt offenkundig ein- und demselben Aspekt einer Merkmalsdimension gilt, sind die Items (und damit die Skala, die sie konstituieren) homogen. Nach dem Ansatz von Guttman sind Skalen dann homogen, wenn jene Probanden, die ein Item bestimmter Schwierigkeit lösen, auch alle Items geringerer (»darunterliegender«) Schwierigkeit meistern. |
Homogenität |
Liegt vor, wenn die verschiedenen Items eines (Sub-)Tests dasselbe Merkmal messen. |
Homogenität |
Homogenität von Items liegt vor, wenn die verschiedenen Items eines (Sub-)Tests dasselbe Merkmal messen, s. auch Itemhomogenität. |
Homogenität (homogeneity) |
Der Begriff bezieht sich sowohl auch Merkmale bzw. Konstrukte als auch auf Items zu deren Messung. Homogenität bedeutet Einheitlichkeit (im Gegensatz zu Komplexität und Vielschichtigkeit). Die Fertigkeit des Addierens von einstelligen Zahlen ist ein homogeneres Merkmal als die Beherrschung aller Grundrechenarten. Dementsprechend sollten die Items im ersten Fall homogener sein als im zweiten. Items zur Messung eines sehr homogenen Merkmals weisen in der Regel hohe Trennschärfen auf. |
homoiotherm |
Warmblütig (Vögel, Säugetiere) |
Homologie |
Biologie: Ähnlichkeit von Arten aufgrund eines gemeinsamen evolutionären Vorfahrens |
Homologie (homology) |
Biologie: Ähnlichkeit von Arten aufgrund eines gemeinsamen evolutionären Vorfahrens |
homomorph |
Lässt sich ein empirisches durch ein numerisches Relativ so abbilden, dass eine bestimmte Relation im empirischen Relativ der Relation im numerischen Relativ entspricht, bezeichnet man diese Abbildung als homomorph. Beispiel: empirisches Relativ: Mathekenntnisse der Schüler einer Klasse; numerisches Relativ: Mathenoten. Bilden die Mathenoten die Kenntnisse der Schüler „wirklichkeitsgetreu“ ab, ist diese Abbildung homomorph |
Homonym |
Griech. „homo-“ = gleich. Ein Ausfall, der in den Gesichtsfeldern beider Augen dieselbe Region betrifft |
Homöostase Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
Tendenz, einen ausgeglichenen und konstanten inneren Zustand aufrechtzuerhalten. Regulation aller Bereiche der Körperchemie, wie z. B. die Regulierung des Blutzuckers auf einer bestimmten Höhe. |
Homöostase |
Gleichgewicht der physiologischen Körperfunktionen |
Homöostase |
Verschiedenen Motivationstheorien basieren auf der Grundannahme, dass Organismen nach der Aufrechterhaltung dieses organismischen Gleichgewichtszustandes streben. Gibt es Abweichungen vom Gleichgewichtszustand, entsteht Energie, den Gleichgewichtszustand wieder herzustellen. |
Homöostase |
"Der Begriff Homöostase wurde von dem Physiologen Cannon eingeführt als Sammelbegriff für all jene regulativen Mechanismen im Organismus, die (relativ) konstante physiologisch-chemische Bedingungen garantieren. Steigt z. B. die menschliche Körpertemperatur über die normalen 37 °C an, setzen im Organismus automatisch Prozesse ein, um das alte Niveau wiederherzustellen." |
Homöostase (homeostasis) |
Von W. Cannon (1915) beschriebenes Prinzip (Tendenz), einen ausgeglichenen und konstanten inneren Gleichgewichtszustand aufrechtzuerhalten (z. B. Blutzuckerspiegel, Kernkörpertemperatur). |
Homöostase (homeostasis) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
Tendenz, einen ausgeglichenen und konstanten inneren Zustand aufrechtzuerhalten; Regulation aller Bereiche der Körperchemie, wie z. B. die Regulierung des Blutzuckers auf einer bestimmten Höhe. |
Homöostase (systemische Therapie) |
Aufrechterhaltung eines Gleichgewichts durch Regelprozesse innerhalb eines Systems. |
Homophilie |
Homophilie bezeichnet das Phänomen, dass Kontakt zwischen ähnlichen Personen wahrscheinlicher ist als Kontakt zwischen unähnlichen Personen. „Gruppenhomophilie“ bedeutet, dass Mitglieder einer Gruppe einander ähnlicher sind als Nicht-Gruppenmitglieder, „Freundschaftshomophilie“ bedeutet, dass Menschen auch ihre Freunde vorzugsweise unter solchen Personen wählen, die ihnen selbst auf relevanten Merkmalen ähnlich sind. |
Homophilie (homophily) |
Homophilie bezeichnet das Phänomen, dass Kontakt zwischen ähnlichen Personen wahrscheinlicher ist als Kontakt zwischen unähnlichen Personen. „Gruppenhomophilie“ bedeutet, dass Mitglieder einer Gruppe einander ähnlicher sind als Nicht-Gruppenmitglieder, „Freundschaftshomophilie“ bedeutet, dass Menschen auch ihre Freunde vorzugsweise unter solchen Personen wählen, die ihnen selbst auf relevanten Merkmalen ähnlich sind. |
Homosexualität |
Disposition, durch Menschen des eigenen Geschlechts sexuell erregt zu werden |
Homosexualität (homosexuality) |
Disposition, durch Menschen des eigenen Geschlechts sexuell erregt zu werden |
Homosexuelle Jugendliche |
Gehören einer sexuellen Minderheit an, die sich vom gleichen Geschlecht angezogen fühlt und für die die Frage nach der persönlichen sexuellen Identität oft verwirrend und schmerzhaft ist. |
Homosexuelle Orientierung |
Überdauernde sexuelle Attraktivität und Wunsch nach Geschlechtsverkehr mit gleichgeschlechtlichen Partnern. Sie kann als der eine Endpunkt eines Kontinuums »sexuelle Orientierung« mit dem gegensätzlichen Endpol »heterosexuelle Orientierung« beschrieben werden. Wird seit dem DSM-III als eine mögliche Variante einer gesunden sexuellen Orientierung aufgefasst. |
Homosexuelle Orientierung |
Überdauernde sexuelle Attraktivität und Wunsch nach Geschlechtsverkehr mit gleichgeschlechtlichen Partnern. Sie kann als der eine Endpunkt eines Kontinuums „sexuelle Orientierung“ mit dem gegensätzlichen Endpol „heterosexuelle Orientierung“ beschrieben werden. Wird seit dem DSM-III als eine mögliche Variante einer gesunden sexuellen Orientierung aufgefasst. |
Homoskedastizität |
Liegt vor, wenn bei einer bivariaten Verteilung zweier Variablen x und y die zu jedem beliebigen Wert xi gehörenden y-Werte gleich streuen. Beispiel: Erhebt man Körpergröße (x) und Schuhgröße (y), sollten die Schuhgrößen von Menschen, die 180 cm groß sind, die gleiche Varianz aufweisen wie die Schuhgrößen von Menschen, die 170 cm groß sind |
homotype Stabilität (homotypic stability) |
Stabilität einer Eigenschaft bei konstantem Messverfahren |
Homozygot (reinerbig) |
Individuen, die für ein Merkmal zweimal dasselbe Allel haben. |
Homozygot (reinerbig) |
Individuen, die für ein Merkmal zweimal dasselbe Allel haben. |
Homunculus Quelle: Handlungspsychologie (2011) |
Von einem Homunculus wird dann gesprochen, wenn man in der Theoriebildung ein Phänomen oder ein Verhalten dadurch "erklärt", dass man ein (funktional oder neuroanatomisch definiertes) System einführt, welches das zu erklärende Phänomen hervorbringt (wenn man beispielsweise postuliert, dass willkürliches Handeln durch ein System des Willens hervorgebracht wird). |
Homunculus-Problem (homunculus problem) |
Die Erklärung eines kognitiven Prozesses mithilfe eines „kleinen Menschen im Kopf “ (nicht zu verwechseln mit dem kartografischen Homunculus im somatosensorischen Cortex). |
Homunkulus |
Ein Homunkulus ist die Bezeichnung für die neuronale Projektion des Körpers im somatosensorischen Kortex. |
Homunkulus (homunculus) |
Der lateinische Begriff für „Menschlein“ bezieht sich auf die Karten des Körpers im somatosensorischen und motorischen Kortex. |
Hörbahn (auditory pathway) |
Verarbeitungspfad auditiver Informationen zwischen Peripherie und Cortex; beinhaltet im Vergleich zum visuellen System eine hohe Anzahl an Schaltstellen, was auf ein hohes Maß an Vorverarbeitung hinweist. |
Hörfläche (auditory response area) |
Die psychophysisch gemessene Fläche, die die Frequenzen und die Schalldruckpegel definiert, bei denen Hören möglich ist. Die Hörfläche erstreckt sich zwischen der Hörschwellenkurve und der Fühlschwelle. |
Horizontale Verhaltensanalyse Quelle: Psychotherapie (2019) |
Horizontale Verhaltensanalyse, auch situative Verhaltensanalyse oder Mikroanalyse genannt, bedient sich in der Regel des SORKC-Modells nach Kanfer. Im Sinne dieses Modells gibt es eine bestimmte auslösende Situation (S), durch die sich ein Mensch mit einer bestimmten biologischen Grundverfassung und einem bestimmten physiologischen Zustand (O) konfrontiert sieht, woraufhin er ein bestimmtes Verhalten (emotional, kognitiv, physiologisch, motorisch) (R) initiiert, welches in einer bestimmten Kontingenz (K), also einer zeitlichen und räumlichen Nähe, unterschiedliche kurzfristige und langfristige Konsequenzen (C) nach sich zieht. |
Horizontalzelle (horizontal cell) |
Ein retinales Neuron, das Signale lateral durch die Retina überträgt. Horizontalzellen haben synaptische Verbindungen mit Rezeptoren und Bipolarzellen. |
Horizontalzellen |
Die Horizontalzellen vermitteln in der Retina einen Kontakt zwischen benachbarten Rezeptoren. Dadurch entsteht eine gegenseitige Beeinflussung der Rezeptorausgänge. |
Hormon |
Körpereigener Botenstoff, der von spezialisierten Drüsenzellen gebildet wird; wird über den Blutstrom befördert und löst an Zielzellen spezifische Reaktionen aus |
Hormon |
Träger der Informationsübertragung über die Blutbahn |
Hormon (hormone) |
Träger der Informationsübertragung über die Blutbahn |
Hormon, antidiuretisches (ADH, Adiuretin) |
syn. Vasopressin; in der Hypophyse gebildetes Hormon, das u.a. die Wasserrückresorption in der Niere reguliert |
Hormon, glandotropes |
Auf Drüsen einwirkendes Hormon |
Hormon, hypophysäres |
Hormon, das in der Hypophyse gebildet wird |
Hormone |
Chemische Botenstoffe, die typischerweise in die Blutbahn freigesetzt werden und Informationen im gesamten Organismus an Zielzellen vermitteln, welche mit Rezeptoren für die Hormone ausgestattet sind. Hormone beeinflussen physiologische Funktionen und Verhalten. |
Hormone |
Einige Studien sprechen dafür, dass ein höherer Testosteronspiegel und ein geringerer Cortisolspiegel mit einer erhöhten Aggressionsneigung verbunden sein könnten, aber hormonelle Einflüsse sind im Zusammenwirken mit Umweltfaktoren zu betrachten. |
Hormone Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
von den endokrinen Drüsen hergestellte chemische Botenstoffe, die sich durch den Blutkreislauf fortbewegen und andere Gewebe beeinflussen. |
Hormone |
Körpereigene Botenstoffe, die von endokrinen (innersekretorischen) Drüsen gebildet und über den Blutstrom transportiert werden und an den Zielzellen (Organen) spezifische Reaktionen auslösen (Regulierung z. B. von Körperwachstum, Nierenfunktion, Geschlechtsausbildung). |
Hormone (hormones) |
Ein höherer Testosteron- und ein geringerer Kortisolspiegel stehen im Zusammenhang mit einer erhöhten Aggressionsneigung, aber hormonelle Einflüsse sind in Interaktion mit Umweltfaktoren zu betrachten. |
Hormone (hormones) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
von den endokrinen Drüsen hergestellte chemische Botenstoffe, die sich durch den Blutkreislauf fortbewegen und andere Gewebe beeinflussen. |
hormonelles Geschlecht |
hormonell definiertes Geschlecht |
hormonelles Geschlecht (hormonal sex) |
hormonell definiertes Geschlecht |
Hormonrezeptoren |
Spezifische Bindungsstellen für Hormone, welche die Effekte der Hormone in Zielzellen vermitteln. Man unterscheidet Membranrezeptoren und Steroidhormonrezeptoren. |
Hornhaut |
Die Hornhaut ist eine durchsichtige Struktur des Auges, die vom Licht im Auge zuerst passiert wird. Sie hat einen lichtbrechenden Effekt. |
Hornhaut (des Auges) |
Siehe Cornea. |
Horopter |
Den Horopter bilden Objekte, die korrespondierende Punkte und damit die Disparität Null haben. |
Horopter (horopter) |
Theoretischer Kreis durch den Fixationspunkt und die beiden optischen Mittelpunkte der Augen. Auf ihn fallen korrespondierende Netzhautstellen. |
Horopter (horopter) |
Eine gedachte Kugelfläche um den Betrachter im Abstand des Fixationspunkts. Visuelle Stimuli, die von Punkten auf dieser Oberfläche ausgehen, erzeugen Bilder auf korrespondierenden Punkten der beiden Retinae. |
Hörschwellenkurve |
Die Hörschwellenkurve gibt für alle hörbaren Frequenzen den Schalldruckpegel für die Absolutschwelle an. |
Hörschwellenkurve (audibility curve) |
Eine Kurve, die den Schalldruckpegel an der Hörschwelle für alle Frequenzen innerhalb des hörbaren Spektrums beschreibt. |
Hörverlust durch Lärm (noise-induced hearing loss) |
Durch hohe Lärmpegel können die Haarzellen im Innenohr degenerieren und eine Form sensoneuraler Taubheit hervorrufen. |
Hörverlust, versteckter (hearing loss, hidden) |
Schwerhörigkeit, die bei hohen Schallpegeln auftritt, auch wenn die im Audiogramm angezeigten Schwellenwerte der Person normal sind. |
Hot Hand Quelle: Sportpsychologie (2020) |
Eine Person (ein Spieler oder eine Spielerin) hat die Hot Hand („ist heiß“), wenn ihre Wahrscheinlichkeit, einen Korb zu werfen, höher ist, wenn sie ihre letzten x (meistens drei) Versuche verwandelt hat, als wenn sie ihre letzten x (meistens drei) Versuche nicht verwandelt hat (vgl. Gilovich et al. 1985). Allgemein: Eine Person (ein Spieler oder eine Spielerin) hat die Hot Hand („ist heiß“), wenn ihre Wahrscheinlichkeit, eine erfolgreiche Aktion durchzuführen, höher ist, wenn ihre letzten x Aktionen erfolgreich waren, als wenn ihre letzten x Aktionen nicht erfolgreich waren (vgl. Gilovich et al. 1985). |
Hotellings T2-Test |
Verfahrensgruppe zur Überprüfung multivariater Unterschiedshypothesen, d. h. Unterschiedshypothesen auf der Basis mehrerer abhängiger Variablen |
How-do-I-feel-about-Heuristik |
Anstatt für ein Urteil relevante Informationen abzurufen und zu integrieren, wird die Faustregel (→Heuristik) „Ist die Empfindung angenehm, dann ist auch der Urteilsgegenstand gut!“ angewendet (→Stimmungskongruenz). |
HPA-Achse |
hormonelles System, das die Ausschüttung der Nebennierenmarkshormone regelt |
HPA-Achse (hypothalamo-pituitary-adrenal axis) |
hormonelles System, das die Ausschüttung der Nebennierenmarkshormone regelt |
HPG-Achse |
hormonelles System, das die Ausschüttung der Geschlechtshormone regelt |
HPG-Achse (hypothalamo-pituary-gonadal axis) |
hormonelles System, das die Ausschüttung der Geschlechtshormone regelt |
HSM |
→ Heuristic Systematic Model. |
Hühnerspiel |
Beitragsdilemma, bei dem allseitiges Desertieren zum kollektiven Untergang führt. |
Hull |
Nach Hull lässt sich Verhalten als Funktion von Antrieb und Gewohnheit verstehen. Hulls erweitertes Modell beschreibt Verhalten als Funktion von Gewohnheit (H = habit), Antrieb (d = drive) und Anreiz (I = incentive): f(V) = H × D × I. |
Human Development Index (HDI) |
Indikator für die menschliche Entwicklung in den Ländern der Welt. Er wird seit 1990 im jährlich erscheinenden Human Development Report des UNDP (United Nations Development Programme) veröffentlicht. |
Human Factors Quelle: Medienpsychologie (2008) |
Human Factors bezeichent eine Wissenschaft, welche sich mit den menschlichen Fähigkeiten und deren Grenzen (z.B. hinsichtlich Konzentration, Aufmerksamkeit etc.) auseinander setzt und wie diese bei der Gestaltung von technischen Systemen berücksichtigt werden, um Fehlern und Unfällen vorzubeugen. |
Human Relation Area Files (HRAF) |
Kulturvergleichender Datensätze, die im Internet verfügbar sind und ständig aktualisiert werden. |
Human Relations-Bewegung |
"Ökonomische Auffassung, welche die Bedeutung eines positiven Arbeitsklimas für die Arbeitsleistung betonte. Dies stand im Gegensatz zum bis dahin verbreiteten Taylorismus, der Effizienzsteigerung vor allem durch Kontrolle und Antrieb zu erreichen suchte. Auslöser der Human Relations-Bewegung waren die Hawthorne-Studien." |
Human-Factors-Psychologie Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
ein Unterfeld der A&O-Psychologie, das untersucht, wie Mensch und Maschinen miteinander interagieren und wie Maschinen und physische Umwelten sicher und einfach nutzbar gemacht werden können. |
Human-Factors-Psychologie (human factors psychology) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
ein Teilgebiet der Psychologie, das mit der A-O-Psychologie verwandt ist und erforscht, wie Menschen und Maschinen interagieren und wie Maschinen und Umgebungen sicher und benutzerfreundlich gestaltet werden können. |
Human-Relations-Bewegung |
Denkansatz der Psychologie, der den Menschen und zwischenmenschliche Beziehungen im Unternehmen in den Vordergrund stellt. |
Human-Relations-Bewegung |
"Die Human-Relations-Bewegung ist als Reaktion auf die Hawthorne-Studien entstanden, in denen gezeigt wurde, dass Arbeitsverhalten sehr stark durch soziale Prozesse beeinflusst wird. In der Folge wurde im Rahmen dieser Bewegung propagiert, dass es vor allem wichtig sei, die Mitarbeiter zufriedenzustellen, um die Unternehmensziele zu erreichen." |
Human-Resources-Bewegung |
Denkansatz der Psychologie, der den Menschen als wichtige Resource des Unternehmens ansieht. Der Mitarbeiter muss gefördert werden und das Gefühl vermittelt bekommen, einen nützlichen Beitrag zu leisten. |
humane Arbeitsplatzgestaltung |
Die humane Arbeitsplatzgestaltung ist oberstes Ziel der Arbeitsgestaltung. Humane Arbeitsplatzgestaltung lässt sich anhand der Kriterien Ausführbarkeit, Schädigungslosigkeit, Beeinträchtigungslosigkeit und Persönlichkeitsförderlichkeit operationalisieren. |
Humanisierung der Arbeit |
"Der Begriff bezieht sich auf ein umfangreiches und sehr breit angelegtes Förderprogramm der Bundesregierung in Deutschland in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts, bei dem die Analyse und Gestaltung humangerechter Arbeitsstrukturen und -bedingungen durch unterschiedliche Formen der Aufgabenerweiterung und der Gruppenarbeit und durch eine Abkehr von tayloristischen Formen der Arbeitsorganisation im Vordergrund stand." |
Humanismus Quelle: Psychotherapie (2019) |
Der Begriff „Humanismus“ geht auf den Renaissance-Humanismus zurück und ist eng mit dem Dichter Petrarca (1304–1374) verbunden. Die Ideale der griechischen Antike rücken in den Mittelpunkt. Vor allem die Bildung wurde als bedeutendes Gut verstanden, um die menschlichen Fähigkeiten entfalten zu können. |
humanistic-experiential psychotherapies Quelle: Psychotherapie (2019) |
Ein Oberbegriff, der sämtliche Psychotherapieverfahren umfasst, die der Humanistischen Psychologie zuzuordnen sind. |
Humanistische Psychologie Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
historisch bedeutsame Auffassung, bei der das Wachstumspotenzial gesunder Menschen und das individuelle Potenzial für persönliches Wachstum betont werden. |
Humanistische Psychologie Quelle: Psychotherapie (2019) |
Mit der Humanistischen Psychologie wurde neben dem Behaviorismus und der Psychoanalyse Anfang der 1960er Jahre eine sog. Dritte Kraft etabliert. Zum einen stellte sich die Humanistische Psychologie kritisch gegen die rein experimentell-naturwissenschaftlich ausgerichtete Orientierung der akademischen Psychologie, zum anderen bildete sie einen Gegenpol zu dem eher negativen und deterministischen Menschenbild der Psychoanalyse. Der gesunde Mensch mit seinen Potentialen und seinem Streben nach Selbstverwirklichung wird in den Mittelpunkt gerückt. |
Humanistische Psychologie (humanistic psychology) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
historisch bedeutsame Auffassung, bei der das Wachstumspotenzial des Menschen betont wird. |
Humanistische Psychotherapie Quelle: Psychotherapie (2019) |
Die Humanistische Psychotherapie ist weder berufsrechtlich noch sozialrechtlich zugelassen und bildet neben Psychoanalyse, Verhaltenstherapie und Systemischer Therapie eines der vier Grundorientierungen der Psychotherapie. Die Humanistische Psychotherapie stellt das psychische Wachstum durch Aktivierung und Entfaltung spezifisch menschlicher Ressourcen (Potentiale) auf ein von Sinn getragenes, selbstverwirklichendes, authentisches Leben hin in den Mittelpunkt. Die Humanistische Psychotherapie ist von einer Vielzahl unterschiedlicher Ansätze und therapeutischen Interventionen gekennzeichnet. |
Humanistische Psychotherapie |
Sammelbegriff für psychotherapeutische Ansätze, die eine kongruente, empathische und wertschätzende therapeutische Beziehung in den Mittelpunkt des therapeutischen Prozesses stellen und diese sowohl als notwendige wie auch als hinreichende Bedingung für persönliches Wachstum ansehen. |
Humanistische Theorien Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
betrachten Persönlichkeit in Bezug auf das menschliche Potenzial zu gesundem persönlichem Wachstum. |
Humanistische Theorien (humanistic theories) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
betrachten Persönlichkeit in Bezug auf das menschliche Potenzial zu gesundem persönlichem Wachstum.Hypnose (hypnosis) eine soziale Interaktion, bei der eine Person (der Hypnotiseur bzw. die Hypnotiseurin) einer anderen (der Testperson) suggeriert, dass bestimmte Wahrnehmungen, Gefühle, Gedanken oder Verhaltensweisen spontan auftreten werden. |
Humankapital |
"Bildung, Ausbildung, Berufserfahrung und spezielle berufliche Qualifikationen des Personals." |
Humankapitalvariablen |
"Variablen, mit denen in den Wirtschaftswissenschaften das Wissen und die Fähigkeiten von Arbeitskräften charakterisiert werden. Beispiele sind Ausbildung und Berufserfahrung." |
Humankriterien |
Die Humankriterien beschreiben die persönlichkeitsfördernde, beeinträchtigungsfreie, schädigungslose und ausführbare Gestaltung von Arbeitstätigkeiten und Arbeitssystemen. |
HX Trust Score™ |
Praxisorientierte Messung des Kundenvertrauens |
Hybride |
Durch Kreuzung genetisch unterschiedlicher Eltern erhaltener Nachkömmling |
Hybride Methoden |
sind Methoden, die in sich eine Kombination qualitativer und quantitativer Elemente beinhalten. |
Hybride Verfahren |
sind Methoden oder Ansätze, die sowohl qualitative als auch quantitative Elemente enthalten. Sie lassen sich nicht klar der qualitativen oder der quantitativen Forschung zuordnen, sondern sind in sich gemischt. Beispiele sind u.a.: soziale Netzwerkanalyse, die Q-Methodologie oder die Qualitative Comparative Analysis. |
Hybrides Team |
Team mit ungleich verteilten Möglichkeiten von Face-to-Face-Kommunikation unter den Beteiligten |
Hygienefaktor |
"Komponente der Arbeitszufriedenheit, welche die Zufriedenheit mit einer Arbeit im Falle des Fehlens senkt, aber im Falle des Vorhandenseins nicht erhöht." |
Hygienefaktoren |
Variablen in der Theorie von Herzberg, die lediglich die Unzufriedenheit der Mitarbeiter beeinflussen |
Hygienefaktoren |
Als Hygienefaktoren dagegen bezeichnet Herzberg jene Einflüsse, die unzufrieden machen, wenn sie fehlen oder in einer unbefriedigenden Ausprägung vorliegen, bei denen aber ihr Vorhandensein oder eine optimale Ausprägung nicht zufrieden macht, z. B. der Führungsstil, soziale Beziehungen, Arbeitsplatzbedingungen und das Gehalt. |
hyperaktivierende Strategie |
Bindungstheorie: Übertreibung von Gefahren und ängstliche Überwachung von Bezugspersonen beim ängstlichen Bindungsstil |
hyperaktivierende Strategie (hyperactivating strategy) |
Bindungstheorie: Übertreibung von Gefahren und ängstliche Überwachung von Bezugspersonen beim ängstlichen Bindungsstil |
Hyperaktivität |
Übersteigerter Drang zu motorischen Äußerungen bei psychischer Unruhe, z. B. bei Manie, psychotischen/organisch bedingten Erregungszuständen. |
Hyperaktivität |
Übersteigerter Drang zu motorischen Äußerungen bei psychischer Unruhe, z. B. bei Manie, psychotischen/organisch bedingten Erregungszuständen. |
Hyperalgesie |
Übermäßige Schmerzempfindlichkeit. Es wird die primäre Hyperalgesie (Schmerzüberempfindlichkeit im Zentrum einer Verletzung) von der sekundären Hyperalgesie, welche die Überempfindlichkeit der angrenzenden Hautareale beschreibt, unterschieden. |
Hyperarousal |
Faktor für die Aufrechterhaltung der nichtorganischen Insomnie gemäß des psychophysiologischen Modells der primären Insomnie: Angespanntheit und Übererregung als zentraler Faktor. Äußerung auf physiologischer, kognitiver und emotionaler Ebene. |
Hyperemesis gravidarum |
Übermäßiges Schwangerschaftserbrechen. |
Hyperemesis gravidarum |
Übermäßiges Schwangerschaftserbrechen, vermutl. infolge schwangerschaftsbedingter hormonaler, metabolischer und immunologischer Umstellungen in der Frühschwangerschaft. Geht einher mit Dehydratation (Austrocknung), Störungen des Stoffwechsels sowie des Elektrolythaushalts und macht mitunter eine stationäre Behandlung erforderlich. |
Hyperemesis gravidarum |
Übermäßiges Schwangerschaftserbrechen, vermutlich infolge schwangerschaftsbedingter hormonaler, metabolischer und immunologischer Umstellungen in der Frühschwangerschaft. Geht einher mit Dehydratation (Austrocknung), Störungen des Stoffwechsels sowie des Elektrolythaushalts und macht mitunter eine stationäre Behandlung erforderlich. |
Hyperglykämie |
Erhöhter Zuckergehalt des Blutes (zu hohe Blutglukose); Leitsymptom des Diabetes mellitus. |
Hyperinsulinämie |
Vermehrte pankreatische Ausschüttung von Insulin, oft eine Folge einer Reduktion der Insulinsensitivität bei Typ-2-Diabetes. |
Hyperkinetische Störungen |
Merkmale sind Hyperaktivität, Impulsivität und eine gestörte Aufmerksamkeit. Es lassen sich verschiedene Subtypen unterscheiden, bei denen entweder alle drei Symptombereiche, nur die Aufmerksamkeitsstörung oder nur die Hyperaktivität gemeinsam mit Impulsivität vorliegen. |
Hyperkinetische Störungen |
Merkmale sind Hyperaktivität, Impulsivität und eine gestörte Aufmerksamkeit. Es lassen sich verschiedene Subtypen unterscheiden, bei denen entweder alle drei Symptombereiche, nur die Aufmerksamkeitsstörung oder nur die Hyperaktivität gemeinsam mit Impulsivität vorliegen. |
Hyperkomplexe corticale Zelle |
Hyperkomplexe corticale Zellen sind Neurone, die optimal auf Linien oder auf Winkel einer bestimmten Länge und Orientierungsrichtung in einer bestimmten Bewegungsrichtung ansprechen. |
Hyperlipidämie |
Erhöhung von Serumlipiden; Oberbegriff für Hypercholesterinämie und Hypertriglyzeridämie. Die Mehrzahl der Hyperlipidämien resultiert aus einer Kombination von erblichen und nutritiven Faktoren. Ursachen sekundärer Hyperlipidämien können Essstörungen, Diabetes mellitus u. a. sein. |
Hypermedia |
Verschiedene Medien werden über analoge oder elektronische Verknüpfungen miteinander in Beziehung gesetzt. |
Hypermedia (hypermedia) |
Verschiedene Medien werden über analoge oder elektronische Verknüpfungen miteinander in Beziehung gesetzt. |
Hyperopie (hyperopia) |
Auch als Weitsichtigkeit bezeichnete Fehlsichtigkeit, bei der in der Ferne scharf gesehen wird, nicht aber in der Nähe. |
Hyperpolarisation (hyperpolarization) |
Der Vorgang, bei dem das Innere eines Neurons eine negativere Ladung annimmt. Hyperpolarisation ist oft mit der Wirkung inhibitorischer Neurotransmitter assoziiert. |
Hypersäule (hypercolumn) |
Struktur im striären Kortex, die von Hubel und Wiesel als Detektor für die kombinierte Verarbeitung des Orts, der Orientierung und der okularen Dominanz für einen spezifischen Netzhautbereich vorgeschlagen wurden. |
Hypersensibilitätshypothese |
Besagt, dass Patienten mit funktionellen Darmerkrankungen durch eine besondere Empfindlichkeit der Darmwand gekennzeichnet sind und deshalb möglicherweise normale Motilitätsmuster zu unangenehmen oder schmerzhaften Empfindungen führen können. |
Hypertext |
Hierbei handelt es sich um Texte, die in nichtlinearer Form (meist über elektronische Verknüpfungen, sog. Hyperlinks) miteinander verbunden sind. |
Hypertext (hypertext) |
Hierbei handelt es sich um Texte, die in nichtlinearer Form (meist über elektronische Verknüpfungen, sog. Hyperlinks) miteinander verbunden sind. |
Hypertonie, primäre |
Nicht organisch bedingter Bluthochdruck. |
Hyperventilationstest |
Der Hyperventilationstest wird bei der Behandlung von Angststörungen verwendet, insbesondere bei Panikstörungen. Dabei wird der Patient gebeten, so tief und schnell wie möglich einzuatmen (willentliches hyperventilieren) wodurch verschiedene körperliche Symptome provoziert werden, die Paniksymptomen sehr ähnlich sein können. Der Test kann als diagnostisches Instrument, als Hilfsmittel zur interozeptiven Exposition und im Rahmen von Verhaltensexperimenten herangezogen werden. |
Hyperventilationstest |
Der Hyperventilationstest wird bei der Behandlung von Angststörungen verwendet, insbesondere bei Panikstörungen. Dabei wird der Patient gebeten, so tief und schnell wie möglich einzuatmen (willentliches hyperventilieren) wodurch verschiedene körperliche Symptome provoziert werden, die Paniksymptomen sehr ähnlich sein können. Der Test kann als diagnostisches Instrument, als Hilfsmittel zur interozeptiven Exposition und im Rahmen von Verhaltensexperimenten herangezogen werden. |
Hypervigilanz |
Übermäßig ausgeprägte Wachsamkeit, Aufmerksamkeit und z. T. Wahrnehmung. |
Hypervigilanz |
Erhöhte Wachsamkeit und Reaktivität gegenüber Reizen, die mit potenziellen Gefahren assoziiert sind. |
Hypervigilanz |
Übermäßige Wachsamkeit; fortdauerndes Gefährdungsgefühl. |
Hypervigilanz |
Übermäßig ausgeprägte Wachsamkeit, Aufmerksamkeit und z. T. Wahrnehmung. |
Hypnogramm |
Grafische Darstellung der Abfolge der verschiedenen Schlafstadien und Schlafphasen einer Nacht. |
Hypnose |
Soziale Interaktion, in der eine Person (der Hypnotiseur) einer anderen (dem Hypnotisierten) suggeriert, dass bestimmte Wahrnehmungen, Gefühle, Gedanken oder Verhaltensweisen spontan auftreten. |
Hypnose |
Imaginatives Verfahren, bei dem der Patient in bewusstseinsveränderten Trancezustand versetzt wird, in dem innere Verarbeitungsprozesse und Veränderungen angestoßen werden können. |
Hypnose Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
soziale Interaktion, in der eine Person (der Hypnotiseur) einer anderen (dem Hypnotisierten) suggeriert, dass bestimmte Wahrnehmungen, Gefühle, Gedanken oder Verhaltensweisen spontan auftreten. |
Hypnose Quelle: Psychotherapie (2019) |
Unter Hypnose werden Verfahren bezeichnet, die Menschen in eine Trance, also einem tief entspannten Wachzustand, versetzen, in der die Aufmerksamkeit auf extrem eigeschränkte und wenige Inhalte ausgerichtet ist. |
Hypnose |
Soziale Interaktion, in der eine Person (der Hypnotiseur) einer anderen (dem Hypnotisierten) suggeriert, dass bestimmte Wahrnehmungen, Gefühle, Gedanken oder Verhaltensweisen spontan auftreten. |
Hypnosetherapie (Hypnotherapie, Hypnosepsychotherapie) |
Therapieformen, die anstreben, Trancezustände psychotherapeutisch therapeutisch zu nutzen. |
Hypobulie |
Willensschwäche |
Hypochondrie |
Somatoforme Störung. Übermäßige Beschäftigung mit der Angst oder der Überzeugung, eine ernsthafte Erkrankung zu haben, was auf einer Fehlinterpretation körperlicher Symptome beruht. |
Hypochondrie |
Somatoforme Störung. Übermäßige Beschäftigung mit der Angst oder der Überzeugung, eine ernsthafte Erkrankung zu haben, was auf einer Fehlinterpretation körperlicher Symptome beruht. |
Hypochondrische Störung |
Bestehen unklarer körperlicher Missempfindung. Angst oder die Überzeugung, ernsthaft krank zu sein, ist der zentrale Unterschied zu anderen somatoformen Störungen. Die Angst muss mindestens ein halbes Jahr trotz der medizinischen Rückversicherung bestehen, dass keine Erkrankung vorliegt. |
Hypoglykämie |
Verminderung des Blutzuckerspiegels unter die Normgrenze, häufig bei Diabetikern nach Insulinüberdosierung |
Hypoglykämie |
Unterzuckerung; zu niedrige Blutglukosespiegel. |
Hypokinese |
Bewegungsverarmung |
Hypomanie |
"Affektive Störung, charakterisiert durch anhaltende, leicht gehobene Stimmung, gesteigerten Antrieb und Aktivität und meist auffallendes Gefühl von Wohlbefinden, körperlicher und seelischer Leistungsfähigkeit; häufig begleitet von gesteigerter Gesprächigkeit, Geselligkeit, Vertrautheit, Libido oder Reizbarkeit, vermindertes Schlafbedürfnis. Führt anders als manische Episoden nicht zwangsläufig zu Abbruch der Berufstätigkeit oder sozialer Ablehnung. " |
Hypomanie |
Affektive Störung, charakterisiert durch anhaltende, leicht gehobene Stimmung, gesteigerten Antrieb und Aktivität und meist auffallendes Gefühl von Wohlbefinden, körperlicher und seelischer Leistungsfähigkeit; häufig begleitet von gesteigerter Gesprächigkeit, Geselligkeit, Vertrautheit, Libido oder Reizbarkeit, vermindertes Schlafbedürfnis. Führt anders als manische Episoden nicht zwangsläufig zu Abbruch der Berufstätigkeit oder sozialer Ablehnung. |
Hypomanie |
Gehobene Stimmung |
Hypomanische Episode |
Hypomanie als leichtere Ausprägung der Manie: Stimmung ist anhaltend für die Dauer von wenigstens einigen Tagen leicht gehoben; zusätzliche Symptome: gesteigerter Antrieb und Aktivität, auffallendes Gefühl von Wohlbefinden und erhöhte Leistungsfähigkeit, erhöhte Geselligkeit und verringertes Schlafbedürfnis. Die Symptomausprägungen sind nicht so stark, dass sie zu einem Abbruch der Berufstätigkeit oder zu sozialer Ablehnung führen. |
Hypophyse |
Einflussreichste Drüse des endokrinen Systems. Unter dem Einfluss des Hypothalamus reguliert sie das Wachstum und die Aktivität anderer Drüsen. |
Hypophyse Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
wichtigste Drüse des endokrinen Systems. Unter dem Einfluss des Hypothalamus reguliert sie das Wachstum und kontrolliert die Aktivität anderer endokriner Drüsen. |
Hypophyse |
Hirnanhangdrüse; hormonproduzierende und -speichernde Drüse am vorderen Boden des Zwischenhirns hängend; wird in Vorder- und Hinterlappen unterteilt |
Hypophyse |
Einflussreichste Drüse des endokrinen Systems. Unter dem Einfluss des Hypothalamus reguliert sie das Wachstum und die Aktivität anderer Drüsen. |
Hypophyse |
Hormondrüse an der Hirnbasis |
Hypophyse (pituitary gland) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
wichtigste Drüse des endokrinen Systems. Unter dem Einfluss des Hypothalamus reguliert sie das Wachstum und kontrolliert die Aktivität anderer endokriner Drüsen. |
Hypothalamisch-hypophysäres System |
Neuroendokrine Schnittstelle zwischen Hypothalamus und Hypophyse, über welche das Gehirn die periphere Hormonfreisetzung kontrolliert. |
Hypothalamus |
Der Hypothalamus ist ein Teil des Zwischenhirns und gehört zum limbischen System. Trotz seiner geringen Größe ist er eine der wichtigsten Schaltstationen zwischen anderen Gehirnregionen und dem Körper. Seine Funktion ist vor allem, die Lebensfunktionen des Körpers im Gleichgewicht zu halten, was über die Ausschüttung von Hormonen geschieht. Daneben spielt er eine wichtige Rolle bei der emotionalen Erregung. |
Hypothalamus |
Kontrolliert Vitalfunktionen und steuert die Hormonfreisetzung aus der Hypophyse. Wichtige Struktur für die Koordination der Stressreaktion. |
Hypothalamus |
Neuronale Struktur, die unterhalb (»hypo«) des Thalamus liegt. Von hier aus werden die lebenserhaltenden Aktivitäten (wie Essen, Trinken und die Körpertemperatur) gesteuert. Außerdem beeinflusst der Hypothalamus über die Hypophyse das endokrine System und die Gefühle. |
Hypothalamus Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
neuronale Struktur, die unterhalb (»hypo«) des Thalamus liegt. steuert die lebenserhaltenden Aktivitäten (wie Essen, Trinken und die Körpertemperatur), beeinflusst über die Hypophyse das endokrine System und wird mit Emotionen in Zusammenhang gebracht. |
Hypothalamus |
Unterhalb des Thalamus gelegene Kerne des Dienzephalons, die vegetative und homöostatische Triebe und Funktionen regulieren und Hormone produzieren |
Hypothalamus |
Eine Hirnstruktur im Dienzephalon (Zwischenhirn), direkt unter dem vorderen Teil des Thalamus. Sie steuert die Hormonfreisetzung aus der Hypophyse und spielt eine wichtige Rolle bei der Steuerung verschiedener motivationaler Zustände und der Kontrolle der vegetativen Funktionen (Temperatur, Blutdruck, Osmolarität, Hunger, Durst, zirkadiane Rhythmik, Schlaf, Sexual- und Fortpflanzungsverhalten). |
Hypothalamus |
Teil des limbischen Systems, das zahlreiche physiologische Prozesse motivierten Verhaltens steuert, z. B. Nahrungshaushalt, Temperaturregulation und sexuelle Erregung |
Hypothalamus |
Der Hypothalamus ist ein Teil des Zwischenhirns und gehört zum limbischen System. Trotz seiner geringen Größe ist er eine der wichtigsten Schaltstationen zwischen anderen Gehirnregionen und dem Körper. Seine Funktion ist vor allem, die Lebensfunktionen des Körpers im Gleichgewicht zu halten, was über die Ausschüttung von Hormonen geschieht. Daneben spielt er eine wichtige Rolle bei der emotionalen Erregung. |
Hypothalamus |
Neuronale Struktur, die unterhalb („hypo“) des Thalamus liegt. Von hier aus werden die lebenserhaltenden Aktivitäten (wie Essen, Trinken und die Körpertemperatur) gesteuert. Außerdem beeinflusst der Hypothalamus über die Hypophyse das endokrine System und die Gefühle. |
Hypothalamus (hypothalamus) |
Neuronale Struktur unterhalb (hypo) des Thalamus. Steuerung lebenserhaltender Funktionen (Körpertemperatur, Essen, Trinken), beeinflusst das endokrine System und ist an der Emotionserregung beteiligt. |
Hypothalamus (hypothalamus) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
neuronale Struktur, die unterhalb (hypo) des Thalamus liegt; steuert die lebenserhaltenden Aktivitäten (wie Essen, Trinken und die Körpertemperatur), beeinflusst über die Hypophyse das endokrine System und wird mit Emotionen in Zusammenhang gebracht. |
Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse) |
Physiologisches »Stresssystem«, welches das Stresshormon Kortisol produziert und damit Einfluss auf den Stoffwechsel, das Immunsystemund das Gehirn nimmt. Erkrankungen bzw. Störungen wie Depression, Angst oder Übergewicht werden u. a. auf Dysfunktionen der HPA-Achse zurückgeführt. |
Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HPA-Achse) |
Physiologisches „Stresssystem“, welches das Stresshormon Kortisol produziert und damit Einfluss auf den Stoffwechsel, das Immunsystemund das Gehirn nimmt. Erkrankungen bzw. Störungen wie Depression, Angst oder Übergewicht werden u. a. auf Dysfunktionen der HPA-Achse zurückgeführt. |
Hypothese |
ist eine vorläufige (vermutete) Antwort, die Forscher:innen auf eine ihrer Fragen geben (Hussy und Jain, 2002). Um Vermutungen handelt es sich solange, als der wissenschaftliche Nachweis noch aussteht. |
Hypothese |
Eine aus einer Theorie abgeleitete Vorhersage; sie betrifft die Beziehung zwischen Variablen. |
Hypothese |
Eine begründete Vermutung. |
Hypothese Quelle: Psychologie (3. Aufl., 2014) |
meist aus einer Theorie abgeleitete überprüfbare Vorhersage. |
Hypothese |
ist eine vorläufige (vermutete) Antwort, die Forscher auf eine ihrer Fragen geben (Hussy & Jain, 2002). Um Vermutungen handelt es sich solange, als der wissenschaftliche Nachweis noch aussteht. |
Hypothese |
Hypothesen sind Erklärungen, wie irgendetwas geschieht, während Vorhersagen gebildete Schätzungen sind, was sich in bestimmten Situationen unter bestimmten Bedingungen mit einer Wahrscheinlichkeit x ereignen wird. |
Hypothese |
"In einer wissenschaftlichen Hypothese wird der Zusammenhang zwischen zwei oder mehreren Variablen vorhergesagt. Eine wissenschaftliche Hypothese bringt also zum Ausdruck, welche Erwartungen die forschende Person darüber hat, wie z. B. der Zusammenhang zwischen der Trainingsmodalität (mit oder ohne Zielsetzung) und der Leistung nach dem Training ausfallen wird." |
Hypothese |
Aussage darüber, ob und ggf. wie sich eine variierbare Größe entweder unabhängig von den Werten der übrigen variierbaren Größen oder bei bestimmten Konstellationen von Werten der übrigen variierbaren Größen auswirkt |
Hypothese |
Eine begründete Vermutung. |
Hypothese (hypothesis) |
Aus Beobachtungen oder einer Theorie abgeleitete überprüfbare Behauptung. |
Hypothese (hypothesis) |
Eine aus einer Theorie abgeleitete Vorhersage über die Zusammenhänge zwischen Variablen. |
Hypothese (hypothesis) Quelle: Psychologie (4. Aufl., 2023) |
meist aus einer Theorie abgeleitete überprüfbare Vorhersage. |
Hypothese der integrierten Kompetition |
Ansatz einer Rahmentheorie zur Integration behavioraler und neuronaler Befunde, der davon ausgeht, dass Stimuli in einen Wettbewerb um die Handlungssteuerung treten, wobei der Wettbewerb z. B. durch aktuelle Handlungsziele beeinflusst wird. |
Hypothese der integrierten Kompetition |
Ein Ansatz einer Rahmentheorie zur Integration behavioraler und neuronaler Befunde, der davon ausgeht, dass Stimuli in einen Wettbewerb um die Handlungssteuerung treten, wobei der Wettbewerb z.B. durch aktuelle Handlungsziele beeinflusst wird. |
Hypothese der räumlichen Anordnung (spatial layout hypothesis) |
Vorschlag, dass der parahippocampale Kortex auf die Oberflächengeometrie oder die geometrische Anordnung einer Szene reagiert. |
Hypothese des erweiterten Kontaktes |
Hypothese, dass allein das Wissen, dass ein Mitglied der eigenen Gruppe freundschaftliche Beziehungen zu einem Fremdgruppenmitglied unterhält, Vorurteile abbauen und positivere Einstellungen gegenüber der Fremdgruppe bewirken kann |
Hypothese des erweiterten Kontakts |
Das bloße Wissen, dass ein Mitglied der Eigengruppe eine enge Beziehung zu einem Mitglied der Fremdgruppe hat, kann die Einstellungen gegenüber der Fremdgruppe verbessern. |
Hypothese des erweiterten Kontakts (extended contact hypothesis) |
Das bloße Wissen, dass ein Mitglied der Eigengruppe eine enge Beziehung zu einem Mitglied der Fremdgruppe hat, kann die Einstellungen gegenüber der Fremdgruppe verbessern. |
Hypothese des vorgestellten Kontaktes |
Hypothese, dass die mentale Simulation, also die Imagination von positiven sozialen Kontakten mit Fremdgruppenmitgliedern, bereits zu verbesserten Einstellungen gegenüber der Fremdgruppe und zum erhöhten Wunsch nach Intergruppenkontakt führen kann |
Hypothesenprüfende Einzelfalluntersuchung |
Bei der hypothesenprüfenden Einzelfalluntersuchung („single-subject research“, „single case research“, „single participant research“) geht es darum, Einzelfallhypothesen – also Annahmen über Merkmale oder Verhaltensweisen einer einzelnen Person bzw. eines einzelnen Objektes – anhand eines systematisch erhobenen quantitativen Datensatzes zu überprüfen. Für hypothesenprüfende Einzelfallanalysen werden Verhaltensstichproben derselben Person in verschiedenen Situationen, zu unterschiedlichen Zeitpunkten und/oder unter variierenden Aufgabenstellungen gezogen. Zur Auswertung eignen sich v. a. visuelle Verfahren sowie nonparametrische (verteilungsfreie) Signifikanztests. |
Hypothesenprüfende Einzelfalluntersuchung |
Bei der hypothesenprüfenden Einzelfalluntersuchung („single-subject research“, „single case research“, „single participant research“) geht es darum, Einzelfallhypothesen – also Annahmen über Merkmale oder Verhaltensweisen einer einzelnen Person bzw. eines einzelnen Objektes – anhand eines systematisch erhobenen quantitativen Datensatzes zu überprüfen. Für hypothesenprüfende Einzelfallanalysen werden Verhaltensstichproben derselben Person in verschiedenen Situationen, zu unterschiedlichen Zeitpunkten und/oder unter variierenden Aufgabenstellungen gezogen. Zur Auswertung eignen sich v. a. visuelle Verfahren sowie nonparametrische (verteilungsfreie) Signifikanztests. |
Hypothesenraum |
Enthält die über einen Problemraum generierten Hypothesen. |
Hypothesentesten, selektives/positives |
→selektives/positives Hypothesentesten. |
Hypothesentesten, selektives/positives |
→selektives/positives Hypothesentesten. |
Hypothesentheorie |
Nach der Hypothesentheorie der sozialen Wahrnehmung beginnt jeder soziale Urteilsprozess mit einer Hypothese. Wie sehr die Wahrnehmung von der ausgewählten Erwartungshypothese beeinflusst wird, hängt von ihrer Verfügbarkeit und Stärke ab. Das Ziel eines Wahrnehmungsvorgangs besteht in der Regel darin, eine Hypothese zu bestätigen. |
Hypothetisches Konstrukt |
Persönlichkeitsmerkmale und innere Prozesse (Gedanken, Absichten, Aufmerksamkeit) lassen sich nicht direkt beobachten. Vielmehr muss aufgrund von Verhaltensbeobachtungen (z.B. Lächeln) auf das hypothetische Konstrukt (z.B. Opti-mismus) geschlossen werden. Es handelt sich dabei um auf theoretischen Annahmen beruhende Konstruktionen. |
Hypoventilation, alveoläre |
Gasaustauschstörung, die mit einer ungenügenden Belüftung der Lungenkapillaren einhergeht. Folgeerscheinungen können ein Sauerstoffmangel und ein erhöhter Kohlenstoffdioxidgehalt im Blut sein. |
Hysterektomie |
Operative Entfernung der Gebärmutter. |