Pädagogik für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten. Grundlegend, prägnant und anwendungsorientiert
ISBN
978-3-662-68500-6

 

Inhaltsübersicht

 

Kapitel 1 - Pädagogik: Grundlagen und Begriffe

Kapitel 2 - Pädagogik über die Lebensspanne

Kapitel 3 - Lebenslagen mit besonderen Anforderungen

Kapitel 4 - Professionelles Handeln in der Sozialpädagogik

Kapitel 5 - Sozialpolitischer und rechtlicher Rahmen

 

 

Kapitel 1 - Pädagogik: Grundlagen und Begriffe

 

Menschen werden erzogen, sie werden gebildet und bilden sich weiter. Erzieher und Lehrer sind die Erwachsenen, die neben Eltern sehr früh auf Kinder einwirken, diese sogar prägen können. Allein aus diesem Grund sollten Psychotherapeuten Pädagogik, Erziehungs- und Bildungswissenschaft kennenlernen.

Der geschichtliche Blick in die Befassung mit Erziehungs- und Bildungsfragen unterstreicht die Universalität des Themas, wobei Unterschiede in Abhängigkeit vom jeweiligen Menschenbild und den gesellschaftlichen Bedingungen erkennbar sind. Über die Jahrhunderte hinweg entwickelte sich Pädagogik zu einem Fach, das, gekennzeichnet durch seinen Gegenstandsbereich und seine Methoden, mit anderen Wissenschaften im Austausch steht.

Nach der Beschreibung der Pädagogik als Wissenschaft werden zentrale Konzepte und Begriffe dieses Fachs aufgegriffen und erläutert. Mit den so beschriebenen Kenntnissen ist es möglich, die Notwendigkeit von Erziehung in Frage zu stellen und zu diskutieren.

 

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Kapitel 2 - Pädagogik über die Lebensspanne

 

Erziehung soll Veränderungen beim Menschen bewirken, durch Bildung sollen ihm Kenntnisse und Kompetenzen vermittelt werden. Der Mensch wird befähigt, eigenverantwortlich zu handeln, sich in seiner physischen und sozialen Umwelt zu behaupten und aktiv an der Gemeinschaft teilzuhaben. Diese Prozesse beginnen mit der Geburt und dauern über das gesamte Leben hinweg an, von Kindheit und Jugend über das Erwachsenenalter bis hin zum hohen Alter.

 

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Kapitel 3 - Lebenslagen mit besonderen Anforderungen

 

Manche Lebenslagen können Menschen nicht mit eigenen Ressourcen bewältigen; sie benötigen Hilfe oder Unterstützung von anderen. Dies kann in Kindheit und Jugend der Fall sein, wenn Eltern in ihrer Erziehungsaufgabe zu scheitern drohen. Im Erwachsenenalter können Krankheit, Pflegebedürftigkeit oder Behinderung die gewohnte Lebensführung beeinträchtigen und neue Anpassungen erfordern. Materielle Notlagen müssen überwunden und beispielsweise eine Migrationsgeschichte bewältigt werden.

 

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Kapitel 4 - Professionelles Handeln in der Sozialpädagogik

 

Pädagogisches Handeln zielt auf nachhaltige Veränderungen bei Menschen, auf die Ausbildung von Dispositionen, den Erwerb von Wissen und Kompetenzen. Befinden sich Menschen in besonders fordernden Lebenssituationen, wie sie im letzten Kapitel beschrieben wurden, wird das pädagogische Methodeninventar erweitert und auf die spezifischen Anforderungen angepasst. Die Zielstellung, durch dieses Handeln die persönlichen Voraussetzungen für eine eigenständige Lebensführung und gesellschaftliche Teilhabe zu schaffen, bleibt erhalten.

Sozialpädagogische Handlungsformen lassen sich anhand der Rolle bzw. der Aufgaben des pädagogisch Tätigen unterscheiden, von der Selbsthilfe bis hin zur pädagogischen Therapie. Alle diese Handlungsformen können Psychotherapie unterstützen oder begleiten; sie können umgekehrt auch psychotherapeutischen Bedarf erkennbar werden lassen.

Unabhängig von der gewählten Handlungsform wird vom Pädagogen Professionalität gefordert, also das bewusste Einsetzen eigenen Wissens und eigener Kompetenzen zur Lösung der jeweiligen Anforderung durch den Klienten. Voraussetzungen dafür sind eine berufliche Qualifikation und eine stete Reflexion der Haltung gegenüber den Klienten.

 

 

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Kapitel 5 - Sozialpolitischer und rechtlicher Rahmen

 

Erziehen und Bilden, soziale und gesundheitliche Betreuung und Versorgung sind Handlungsbereiche, die durch öffentliche bzw. staatliche Strukturen und Prozesse gefördert und überwacht werden. Aus Prinzipien wie den allgemeinen Menschenrechten oder dem der Subsidiarität werden Normen abgeleitet, mit denen pädagogisches, sozialpädagogisches und psychotherapeutisches Handeln ein Rahmen gegeben und die Finanzierung reguliert wird.

Die Systeme für die im Zusammenhang dieses Buches relevanten Politikbereiche Soziales, Familie und Bildung werden mit ihren Prinzipien und in ihrer Grundstruktur vorgestellt. Sie werden durch Gesetze oder deren Reform an neue Herausforderungen angepasst. In diesem normativen Rahmen agieren die Leistungsträger der sozialen und pädagogischen Betreuung; sie sind in unterschiedlichen Rechtsformen und auf unterschiedlichen Ebenen organisiert. Auch die Grundlage für das Handeln einzelner Pädagogen und Psychotherapeuten wird damit geschaffen.

Der Komplexität der Systeme gegenüber steht der Klient, der Empfänger der Leistungen, der sich orientieren muss und sein Leben eigenverantwortlich gestalten soll. Die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure sollte ihm dabei helfen.

 

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