Forschungsmethoden in Psychologie und Sozialwissenschaften für Bachelor (2. Aufl., 2013)
ISBN
978-3-642-34361-2

Inhalt

Kapitel 1: Psychologie als eine empirische Wissenschaft

Quantitative Methoden

Kapitel 2: Quantitative Erhebungsmethoden

Kapitel 3: Quantitative Forschungsmethoden

Kapitel 4: Quantitative Auswertungsmethoden

Qualitative Methoden

Kapitel 5: Qualitative Forschungsmethoden

Kapitel 6: Qualitative Erhebungsmethoden

Kapitel 7: Qualitative Analyseverfahren

Kapitel 8: Bewertung qualitativer Forschung

Mixed Methods

Kapitel 9: Begriffsklärungen

Kapitel 10: Mixed-Methods-Designs

 

 

Kapitel 1: Psychologie als eine empirische Wissenschaft

Inhalt

  • 1.1 Was sind Gegenstand und Anspruch der Psychologie?
    • 1.1.1 Gegenstand der Psychologie
    • 1.1.2 Wissenschaftlicher Anspruch der Psychologie
  • 1.2 Was ist Wissenschaft – Wie entsteht Wissen?
    • 1.2.1 Wissenschaftliches Handeln benötigt spezielle Methoden, um Erkenntnisse zu gewinnen
    • 1.2.2 Einige Begriffe: Methoden, Methodologie und Wissenschaft
  • 1.3 Vier Basisziele wissenschaftlicher Tätigkeit in der Psychologie
    • 1.3.1 Beschreiben
    • 1.3.2 Erklären
    • 1.3.3 Vorhersagen
    • 1.3.4 Verändern
  • 1.4 Systematik psychologischer Methoden
    • 1.4.1 Qualitative und quantitative Methoden
    • 1.4.2 Methoden im Forschungsprozess
    • 1.4.3 Methoden am Rand des Forschungskontexts
  • 1.5 Hypothese
    • 1.5.1 Was ist eine Hypothese?
    • 1.5.2 Merkmale einer wissenschaftlichen Hypothese
    • 1.5.3 Arten von Hypothesen und ihre Überprüfung
    • 1.5.4 Zeitpunkt der Formulierung von Hypothesen
    • 1.5.5 Generierung von Hypothesen
    • 1.5.6 Die Hypothese im Forschungsprozess
  • 1.6 Variable
    • 1.6.1 Was ist eine Variable?
    • 1.6.2 Arten von Variablen
    • 1.6.3 Operationalisierung von Variablen
    • 1.6.4 Reliabilität und Validität der Operationalisierung
  • 1.7 Forschungsethik
    • 1.7.1 Die Milgram-Studie
    • 1.7.2 Ethische Prinzipien bei der Planung und Durchführung von Untersuchungen
    • 1.7.3 Institutionelle Maßnahmen

Worum geht's?

In diesem Kapitel geht es um den begrifflichen, historischen und methodologischen Hintergrund der Wissenschaft Psychologie. Dazu zählen deren Gegenstand und Anspruch ebenso wie die begriffliche Bestimmung von z. B. Methode, Wissenschaft und Erkenntnisgewinnung sowie die Analyse der Basisziele wissenschaftlich tätiger Psychologen. Ziel dieses einführenden ersten Kapitels ist es darüber hinaus, die zu besprechenden Einzelmethoden zu systematisieren, um sie aus der isolierten Betrachtungsweise lösen und im Forschungszusammenhang sehen zu können. Dieses Bemühen um einen gemeinsamen begrifflichen Rahmen umfasst auch die zentralen Konzepte Hypothese und Variable, die hier näher bestimmt werden. Schließlich verlangt eine empirisch arbeitende wissenschaftliche Psychologie die sorgfältige Diskussion ethischer Probleme, die daraus entstehen, dass Menschen an ihren Untersuchungen teilnehmen.

Lernziele

Was sind Gegenstand und Anspruch der Psychologie?

  • Was ist der Gegenstand der Wissenschaft Psychologie?
  • Woraus resultiert die Komplexität des Gegenstands?
  • Weshalb benötigt die Wissenschaft Psychologie so viele Methoden?
  • Was ist der Anspruch der Wissenschaft Psychologie?
  • Was ist eine empirische Wissenschaft?

Was ist Wissenschaft – Wie entsteht Wissen?

  • Was sind Wissenschaften, welche Ziele verfolgen sie?
  • Wie gelangen Wissenschaftler zu Erkenntnissen?
  • Was hat wissenschaftliches Handeln mit dem Lösen von Problemen zu tun?
  • Was sind psychologische Methoden?
  • Was versteht man unter induktivem und deduktivem Vorgehen?
  • Was versteht man unter quantitativem und qualitativem methodischen Vorgehen?
  • Was versteht man unter Methodologie und Wissenschaftstheorie?

Vier Basisziele wissenschaftlicher Tätigkeit in der Psychologie

  • Welche Ziele wissenschaftlicher Tätigkeit unterscheidet man?
  • Wie unterscheidet sich das Beschreiben vom Erklären?
  • Was sind intervenierende Variablen bzw. hypothetische Konstrukte?
  • Was sind Zusammenhangs- bzw. Kausalrelationen?
  • Wie kommt man zu einem effektiven und stabilen Prognosemodell?
  • Welche Formen der Beeinflussung und Veränderung unterscheidet man?

Systematik psychologischer Methoden

  • Wie kann man die vielfältigen Methoden einordnen?
  • Wie unterscheiden sich qualitative und quantitative Methoden?
  • Welchen historischen Hintergrund besitzen qualitative und quantitative Methoden?
  • Anhand welcher Kriterien beurteilt man wissenschaftliche Untersuchungen?
  • Kann man Methoden nach dem Untersuchungsverlauf ordnen?
  • Was unterscheidet Methoden der Diagnostik, der Intervention und der Evaluation von reinen Forschungsmethoden?

Hypothese

  • Was ist eine Hypothese?
  • Wie unterscheiden sich Alltagshypothesen von wissenschaftlichen Hypothesen?
  • Gibt es unterschiedliche Arten von Hypothesen und ihrer Überprüfung?
  • Wann – im Forschungsprozess – formuliert man die Hypothesen?
  • Wie kommt man eigentlich zu Hypothesen?
  • Inwiefern steuert die Hypothese den Forschungsprozess?

Variable

  • Was versteht man unter einer Variablen?
  • Welche unterschiedlichen Arten von Variablen gibt es?
  • Was passiert bei der Operationalisierung von Variablen?
  • Was ist dabei zu beachten?

Forschungsethik

  • Warum impliziert gerade der Gegenstand der Psychologie ethische Probleme im Forschungskontext?
  • Der Aufbau und die Ergebnisse der Milgram-Studie!
  • Das Für und Wider der Milgram-Studie!
  • Welche ethischen Prinzipien können bei Untersuchungen am Menschen verletzt werden?
  • Wie können solche Verletzungen vermieden werden?
  • Welche institutionellen Maßnahmen sind dabei hilfreich?

 

Quantitative Methoden

 

Kapitel 2: Quantitative Erhebungsmethoden

Inhalt

  • 2.1 Besonderheiten psychologischer Erhebungen
    • 2.1.1 Erhellung nicht direkt beobachtbarer Phänomene
    • 2.1.2 Reaktivität
    • 2.1.3 Maßnahmen zur Reduzierung von Reaktivität
  • 2.2 Beobachten, Zählen und Messen
    • 2.2.1 Beobachten
    • 2.2.2 Zählen und Messen
  • 2.3 Selbstberichtsverfahren: Befragung und Rating
    • 2.3.1 Befragung: Varianten und Prinzipien der Konstruktion
    • 2.3.2 Ratings: Beurteilungen auf Skalen
  • 2.4 Testen
    • 2.4.1 Arten von Tests
    • 2.4.2 Testtheorie
    • 2.4.3 Wünschenswerte Eigenschaften von Tests und Testitems
    • 2.4.4 Verfälschungen und Gegenmaßnahmen
  • 2.5 Biopsychologische und neurowissenschaftliche Messungen
    • 2.5.1 Messungen von Indikatoren außerhalb des zentralen Nervensystems
    • 2.5.2 Messungen von Indikatoren der Aktivität des zentralen Nervensystems
    • 2.5.3 Artefakte bei biopsychologischen Messungen
  • 2.6 Datenerhebung im Internet
    • 2.6.1 Möglichkeiten und Vorteile der Datenerhebung im Internet
    • 2.6.2 Risiken und Nachteile der Datenerhebung im Internet
    • 2.6.3 Hinweise zur Forschung im Internet
    • 2.6.4 Experimente im WWW

Worum geht's?

In diesem Kapitel wird zunächst auf die Besonderheiten psychologischer Datenerhebungen eingegangen (▶ Abschn. 2.1). Anschließend werden die Erhebungsmethoden der psychologischen Forschung beschrieben, diese lassen sich unterteilen in Verfahren des Beobachtens, Zählens und Messens (▶ Abschn. 2.2), Verfahren des Selbstberichts (▶ Abschn. 2.3), psychologische Tests (▶ Abschn. 2.4) sowie biopsychologische bzw. neurowissenschaftliche Messungen (▶ Abschn. 2.5). Am Ende des Kapitels wird zudem auf eine neuere und zunehmend wichtiger werdende Quelle von Daten für psychologische Untersuchungen eingegangen: das Internet (▶ Abschn. 2.6). Hiermit ist keine eigenständige Methode angesprochen, sondern eine vergleichsweise neuartige Möglichkeit, Datenerhebungen mithilfe aller vorgestellten Methoden mit Ausnahme der physiologischen bzw. neurowissenschaftliche Messungen mithilfe eines neuen Mediums zu realisieren. Im Zentrum des kurzen Abschnitts steht, was bei der Nutzung des Internets als Quelle von psychologischen Daten zu beachten ist, um diese auf eine methodisch möglichst korrekte Art zu gewinnen.

Um eine wissenschaftliche Fragestellung in der Psychologie in der gewünschten Breite und Tiefe zu beantworten, reicht es oft nicht aus, sich lediglich einer der hier vorgestellten Arten der Datenerhebung zu bedienen. Daher ist prinzipiell anzustreben, eine Fragestellung mit verschiedenen Datenerhebungsverfahren anzugehen. Jedoch ist es häufig nicht möglich oder sinnvoll, innerhalb einer einzigen Studie oder Untersuchung verschiedene Methoden einzusetzen – sei es aus ökonomischen, versuchsplanerischen oder inhaltlichen Gründen.

Lernziele

Besonderheiten psychologischer Erhebungen

  • Den Bezug zwischen den Zielen der Psychologie und den Methoden der Datenerhebung verstehen.
  • Die potenziellen Nachteile von Selbstauskünften von Versuchspersonen als Datenquelle kennenlernen.
  • Das Problem der Reaktivität erkennen und anhand von Beispielen benennen.
  • Verschiedene Maßnahmen zur Verringerung des Reaktivitätsproblems kennenlernen und dabei Unterschiede zwischen Feld- und Laborstudien verstehen.
  • Den möglichen Beitrag indirekter bzw. impliziter Messverfahren zur Behandlung des Reaktivitätsproblems identifizieren.

Beobachten, Zählen und Messen

  • Beobachtung im Alltag von wissenschaftlicher Beobachtung unterscheiden.
  • Verschiedene Arten von Beobachtungsstichproben kennenlernen.
  • Die grundlegenden Verfahren des Zählens und Messens definieren und unterscheiden.
  • Grundlagen der Messtheorie kennenlernen.
  • Verschiedene Arten von Merkmalen (diskrete, stetige) unterscheiden und den Bezug dieser Unterscheidung zur Wahl der Datenerhebungsverfahren würdigen.
  • Die unterschiedlichen Skalenniveaus verstehen.
  • Verstehen, was zulässige Transformationen sind und weshalb diese für psychologische Datenerhebungen bedeutsam sind.

Selbstberichtsverfahren: Befragung und Rating

  • Die grundlegenden kognitions- und kommunikationspsychologischen Grundlagen von Selbstauskünften in Befragungen kennenlernen.
  • Die kognitiven Prozesse würdigen, die Selbstberichten zugrunde liegen.
  • Verschiedene Formen der Befragung unterscheiden und die Anwendungsbereiche dieser Varianten identifizieren.
  • Einen Überblick über Ratingverfahren und Varianten von Ratingskalen gewinnen.
  • Urteilstendenzen berücksichtigen, die bei Antworten auf Ratingskalen auftreten können.
  • Den Einsatzbereich von psychologischen Tests und ihre idiografische Zielsetzung kennenlernen.
  • Leistungstests und Persönlichkeitstests unterscheiden.
  • Wünschenswerte Eigenschaften von Tests und Testitems würdigen. Darunter: Schwierigkeit und Trennschärfe von Testitems sowie deren Zusammenhang kennenlernen.
  • Eine Sensibilität für mögliche Verfälschungen von Tests entwickeln und einen Überblick über Gegenmaßnahmen gewinnen.

Testen

  • Die Ziele und Eigenschaften psychologischer Tests kennenlernen.
  • Klassische und probabilistische Testtheorie unterscheiden.
  • Die Funktionsweise und Ziele von Leistungstests und Persönlichkeitstests verstehen.
  • Einen Überblick über die Gütekriterien von Tests und Testitems gewinnen.
  • Mögliche Quellen der Beeinflussung und Verfälschung von Testergebnissen sowie Gegenmaßnahmen kennenlernen.

Biopsychologische und neurowissenschaftliche Messungen

  • Die Ergänzung des Methodeninventars der Psychologie durch biopsychologische Methoden verstehen.
  • Einen Überblick über Verfahren zur Messung der Aktivität außerhalb und innerhalb des Zentralen Nervensystems gewinnen.
  • Die Einsatzgebiete biopsychologischer Messungen kennenlernen.
  • Die Vor- und Nachteile der biopsychologischen Verfahren verstehen.
  • Biopsychologische Methoden kritisch würdigen.
  • Typische Fehlerquellen bei biopsychologischen Messungen kennenlernen.

Datenerhebung im Internet

  • Die Bedeutung und Besonderheiten der Datenerhebung im Internet verstehen.
  • Die Möglichkeiten und Vorteile, aber auch die Risiken und Nachteile der Internetdatenerhebung identifizieren.
  • Die Gründe für Erleichterung, Effizienzsteigerung und Eröffnung neuer Forschungsmöglichkeiten (und -themen) bei Internetstudien verstehen.
  • Mögliche Gefährdungen der Güte von Untersuchungen im Internet kennenlernen.
  • Die forschungsethische Problematik von Internetstudien würdigen.
  • Vorstellungen zur praktischen Durchführung von Internetstudien entwickeln.
  • Einen Überblick über die Vor- und Nachteile von Experimenten im WWW gewinnen.
  • Die unterschiedlichen potenziellen Folgen der Web-Durchführung für die externe und die interne Validität verstehen.

 

Kapitel 3: Quantitative Forschungsmethoden

Inhalt

  • 3.1 Grundlagen
    • 3.1.1 Hypothesenebenen
    • 3.1.2 Rückschluss
    • 3.1.3 Stichprobe und Population
  • 3.2 Experiment
    • 3.2.1 Merkmale
    • 3.2.2 Störvariablen und ihre Kontrolle
    • 3.2.3 Experimentelle Variablen
    • 3.2.4 Versuchsplananlage und Versuchsplan
    • 3.2.5 Gütekriterien des Experiments
    • 3.2.6 Varianten des Experiments
    • 3.2.7 Stärken und Probleme des Experiments
    • 3.2.8 Einzelfallforschung
  • 3.3 Nichtexperimentelle Forschungsmethoden
    • 3.3.1 Korrelationsstudie
    • 3.3.2 Umfrageforschung (Meinungsforschung)
    • 3.3.3 Metaanalyse

Worum geht's?

Forschungsmethoden beinhalten den prinzipiellen Zugang zur wissenschaftlichen Untersuchung des jeweiligen Themenbereichs. Es geht also nicht alleine darum, wie empirische Daten erhoben werden (z. B. durch Urteilen, Befragen und/oder Testen), um mit den Hypothesen verglichen werden zu können (▶ Kap. 2), sondern mit welchem Gesamtforschungskonzept eine Forschungsfrage angegangen, überprüft und entschieden werden soll.

Lernziele

Grundlagen

  • Verstehen, warum theoretisch-inhaltliche Hypothesen konkretisiert werden müssen.
  • Erkennen, was bei der Hypothesenableitung zu beachten ist.
  • Lernen, was bei der Beurteilung der theoretisch-inhaltlichen Hypothese im Lichte der Untersuchungsergebnisse zu beachten ist.
  • Den Unterschied von Population und Stichprobe verstehen.
  • Die Arten der Stichprobenauswahl kennenlernen.

Experiment

  • Die Merkmale und die Logik des Experiments kennenlernen und verstehen.
  • Die Notwendigkeit zur Kontrolle von Störvariablen erfassen können.
  • Die Funktion der Versuchsplananlage und des Versuchsplans im Kontext der experimentellen Hypothesenprüfung analysieren.
  • Begreifen, wie man Hypothesen zum Haupteffekt und einfachen Haupteffekt prüft.
  • Reichen die klassischen Gütekriterien zur Beurteilung der wissenschaftlichen Qualität eines Experiments aus?
  • Die Würdigung des Konzepts der Präzision als weiteres experimentelles Qualitätskriterium.
  • Welche Merkmale sowie Vor- und Nachteile haben die Varianten des Experiments?
  • Die Logik und Durchführung quantitativer Einzelfallpläne begreifen lernen.

Nichtexperimentelle Forschungsmethoden

  • Kennenlernen der nichtexperimentellen quantitativen Forschungsmethoden.
  • Erfassen der Gemeinsamkeiten und Unterschiede von bi- und multivariaten Korrelationsstudien.
  • Analysieren der Korrelationsmatrix.
  • Vertraut werden mit den Besonderheiten der Umfrage-, Markt- und Meinungsforschung.
  • Den Spezialfall Panelstudie verstehen lernen.
  • Die Logik und die Verfahrensschritte der Metaanalyse verstehen und reflektieren.

 

Kapitel 4: Quantitative Auswertungsmethoden

Inhalt

  • 4.1 Datenaufbereitung
  • 4.2 Deskriptivstatistische Methoden
    • 4.2.1 Univariate Deskriptivstatistik für Häufigkeiten und Häufigkeitsverteilungen
    • 4.2.2 Univariate Deskriptivstatistik für einzelne Parameter
    • 4.2.3 Multivariate Deskriptivstatistik
  • 4.3 Inferenzstatistische Methoden
    • 4.3.1 Signifikanztest
    • 4.3.2 Inferenzstatistische Testverfahren

Worum geht's?

Dieses Kapitel behandelt den nächsten, unabdingbarer Schritt zur Beantwortung einer Forschungsfrage: die Auswertung der Daten. Zunächst ist sicherzustellen, dass die Daten so aufbereitet sind und in einer Form vorliegen, dass sie der weiteren Datenauswertung zugänglich gemacht werden können. So kann es etwa sein, dass Daten zunächst noch in geeignete Zahlen überführt oder aus mehreren Einzelwerten zusammengefasste Werte berechnet werden müssen, bevor die Auswertung erfolgen kann. Anschließend wird ein Überblick über die wichtigsten quantitativen Methoden der Datenauswertung gegeben. Diese Teile geben einen Überblick und Hinweise zur ersten Orientierung im weiten Feld der Statistik, nicht mehr und nicht weniger. Natürlich liegen zahlreiche Lehrbücher vor, die bei dem tieferen Erwerb der erforderlichen statistischen Kompetenzen hilfreich sein können (z. B. Bortz, 2005; Rasch, Friese, Hofmann & Naumann, 2006). Mit der heute verfügbaren leistungsfähigen Statistik-Software lassen sich alle hier dargestellten Analysen komfortabel ausführen.

Lernziele

Datenaufbereitung

  • Die Funktion der Datenaufbereitung verstehen.
  • Die wichtigsten Ziele und Schritte der Datenaufbereitung kennenlernen.

Deskriptivstatistische Methoden

  • Die Ziele und Leistungen der Deskriptivstatistik verstehen.
  • Die Analyse von Häufigkeiten, Häufigkeitsverteilungen und verschiedene Arten von Häufigkeiten kennenlernen.
  • Möglichkeiten der Veranschaulichung von Häufigkeitsverteilungen kennenlernen.
  • Die Bedingungen zum sinnvollen Einsatz von Histogramm und Kreisdiagramm würdigen.
  • Einen Überblick über univariate Deskriptivstatistik für einzelne Parameter gewinnen. Dabei verschiedene Maße der zentralen Tendenz und Streuungsmaße unterscheiden und berechnen können.
  • Die Bedeutung von Streuungsmaßen würdigen.
  • Einen Überblick über multivariate deskriptivstatistische Verfahren gewinnen.
  • Die Berechnung der Korrelation zwischen zwei Variablen verstehen.
  • Das Ziel und Prinzip der Regressionsanalyse begreifen.
  • Maße für die Stärke von Zusammenhängen in der Regressionsrechnung kennenlernen.
  • Das Prinzip der multiplen Regression verstehen und veranschaulichen können.

Inferenzstatistische Methoden

  • Die Ziele der Inferenzstatistik kennenlernen, darunter den Hypothesentest und die Parameterschätzung.
  • Das Prinzip des Signifikanztests (als Test von Null- und Alternativhypothesen) verstehen.
  • Die zentralen inferenzstatistischen Konzepte der Überschreitungswahrscheinlichkeit und des Signifikanzniveaus begreifen.
  • Korrekte von falschen Interpretationen von Signifikanztests unterscheiden.
  • Gründe für die Angabe von Effektgrößen bei Signifikanztests verstehen.
  • Das Prinzip und den Einsatzbereich von t-Tests kennenlernen. Die drei Hauptvarianten des t-Tests unterscheiden.
  • Das Vorgehen einer Varianzanalyse verstehen und auf Beispiele anwenden können.
  • Haupt- und Interaktionseffekte einer zweifaktoriellen Varianzanalyse interpretieren können.
  • Verschiedene Varianten der Varianzanalyse unterscheiden.

 

Qualitative Methoden

 

Kapitel 5: Qualitative Forschungsmethoden

Inhalt

  • 5.1 Prinzipien qualitativen Forschens
  • 5.2 Bewusste Stichprobenziehung
    • 5.2.1 Bottom-up-Verfahren: Theoretische Stichprobenziehung
    • 5.2.2 Top-down-Verfahren
  • 5.3 Fallstudie
  • 5.4 Gegenstandsbezogene Theoriebildung (»grounded theory«)
  • 5.5 Deskriptive Feldforschung
  • 5.6 Handlungsforschung (Aktionsforschung)
  • 5.7 Biografieforschung
  • 5.8 Qualitatives Experiment
  • 5.9 Forschungsprogramm Subjektive Theorien (FST)
    • 5.9.1 Subjektive Theorien
    • 5.9.2 Die erste Forschungsphase: Kommunikative Validierung
    • 5.9.3 Die zweite Forschungsphase: Explanative Validierung

Worum geht's?

In Kap. 5 wird qualitatives Forschen näher beleuchtet. ▶ Abschn. 5.1 beschreibt die Prinzipien qualitativen Forschens, das sind typische, aber nicht definierende Merkmale qualitativer Untersuchungen, wie z. B. die Verwendung offener Verfahren usw. In ▶ Abschn. 5.2. geht es um bewusste bzw. absichtsvolle Stichprobenziehung, d. h. die Stichprobe wird gezielt nach bestimmten Kriterien aus der Grundgesamtheit ausgewählt. Hier werden Bottom-up-Strategien und Top-down-Strategien unterschieden. In ▶ Abschn. 5.3. wird die Methode der Fallstudie vorgestellt und ein Überblick über die verschiedene Arten gegeben. Der Grundgedanke der in ▶ Abschn. 5.4. beschriebenen gegenstandsbezogenen Theoriebildung ist es, Theorien zu erstellen, die direkt in den Daten verankert sind. ▶ Abschn. 5.5. handelt von der deskriptiven Feldforschung, deren Ziel es ist, eine andere Kultur von innen heraus zu verstehen. In ▶ Abschn. 5.6 wird die Handlungsforschung behandelt. Diese setzt an konkreten Problemen an, ist auf Praxisveränderung ausgerichtet und vollzieht sich im gleichberechtigten Diskurs zwischen Forschenden und Personen im Feld. Jeder Untersuchungsschritt wird unmittelbar gemeinsam evaluiert. Der Gegenstand der Biografieforschung in ▶ Abschn. 5.7. sind lebensgeschichtliche Erzählungen. ▶ Abschn. 5.8. wiederum stellt das qualitative Experiment dar. Das im abschließenden ▶ Abschn. 5.9 beschriebene „Forschungsprogramm Subjektive Theorien" eignet sich zur Untersuchung menschlichen Handelns und geht von der Kernannahme aus, dass Menschen versuchen, sich selbst und die Welt zu verstehen.

Lernziele

Prinzipien qualitativen Forschens

  • Kennenlernen der Prinzipien qualitativen Forschens.
  • Verstehen, dass qualitative und quantitative Forschung einander nicht ausschließen.

Bewusste Stichprobenziehung

  • Den Grundgedanken der bewussten Stichprobenziehung verstehen.
  • Den Unterschied zwischen bewusster und probabilistischer Stichprobenziehung verstehen.
  • Strategien und Kriterien bewusster Stichprobenziehung kennenlernen.
  • Das Konzept der theoretischen Stichprobenziehung verstehen.
  • Lernen, wie man einen qualitativen Stichprobenplan erstellt.
  • Lernen, zwischen verschiedenen Arten von Fällen zu unterscheiden.

Fallstudie

  • Die Methode der Fallstudie kennenlernen.
  • Einen Überblick über verschiedene Arten von Fallstudien gewinnen.

Gegenstandsbezogene Theoriebildung (»grounded theory«)

  • Die Grundgedanken der gegenstandsbezogenen Theoriebildung kennenlernen.
  • Lernen, wie man bei der gegenstandsbezogenen Theoriebildung vorgeht.
  • Die Auswertungsschritte des offenen, axialen und selektiven Codierens kennenlernen und verstehen, wie sie sich unterscheiden.

Deskriptive Feldforschung

  • Ansatz und Ursprünge der deskriptiven Feldforschung kennenlernen.
  • Die Phasen der deskriptiven Feldforschung kennenlernen.
  • Verstehen, inwiefern deskriptive Feldforschung sich im Spannungsfeld von Innensicht und Außensicht bewegt.
  • Einen Eindruck von den Problemen gewinnen, die sich bei der deskriptiven Feldforschung stellen.
  • Anwendungsbereiche der gegenwärtigen deskriptiven Feldforschung kennenlernen.

Handlungsforschung (Aktionsforschung)

  • Kennenlernen der Merkmale der Handlungsforschung.
  • Lernen, wie man bei der Handlungsforschung vorgeht.
  • Vor- und Nachteile der Handlungsforschung kennenlernen.

Biografieforschung

  • Das Anliegen der Biografieforschung kennenlernen.
  • Kennenlernen der Methoden, die im Rahmen der Biografieforschung angewandt werden.

Qualitatives Experiment

  • Kennenlernen der Merkmale des qualitativen Experiments.
  • Das Prinzip der maximalen strukturellen Variation verstehen.
  • Kennenlernen der Strategien zur Variation des Gegenstands beim qualitativen Experiment.

Forschungsprogramm Subjektive Theorien (FST)

  • Verstehen des Grundgedankens des FST.
  • Verstehen, was eine subjektive Theorie ist.
  • Kennenlernen der zwei Phasen des FST.
  • Das Konzept des Dialog-Konsens verstehen.
  • Kennenlernen von Designs zur Überprüfung der Geltung von subjektiven Theorien.

 

Kapitel 6: Qualitative Erhebungsmethoden

Inhalt

  • 6.1 Erhebung verbaler Daten
    • 6.1.1 Interview
    • 6.1.2 Gruppendiskussion
    • 6.1.3 Weitere offene Verfahren zur Erhebung verbaler Daten
  • 6.2 Erhebung visueller Daten
    • 6.2.1 Beobachtung
    • 6.2.2 Nonreaktive Verfahren
    • 6.2.3 Eigenproduktion und Sampling visueller Daten

Worum geht's?

In diesem Kapitel geht es um die Erhebung qualitativer Daten. Die Datenerhebung umfasst sowohl die Auswahl aus bereits vorhandenem Material als auch die Erzeugung von Daten im Forschungsprozess. Qualitative Datenerhebungsmethoden lassen sich zunächst danach unterscheiden, welche Art von Daten sie erzeugen: verbale Daten (wie beim Interview oder der Gruppendiskussion, ▶ Abschn. 6.1) oder visuelle Daten (wie bei der Eigenproduktion visueller Daten, ▶ Abschn. 6.2).

Außerdem findet sich auch in der qualitativen Forschung die Unterscheidung zwischen mehr oder weniger standardisierten Verfahren wieder. Während in der quantitativen Forschung die standardisierten Verfahren dominieren (z. B. Fragebogen mit geschlossenen Antworten, Beobachtungsschema), wird im qualitativen Bereich eher mit weniger standardisierten, offenen Verfahren gearbeitet, die weniger Vorgaben machen und damit den untersuchten Personen auch mehr Freiraum lassen (z. B. im Interview: „Wie war das damals, als Sie aufgehört haben zu arbeiten?“).

Lernziele

Interview

  • Verstehen, was ein Interview ist.
  • Verschiedene Arten des Interviews kennenlernen und verstehen, wie sie sich voneinander unterscheiden.
  • Lernen, wie bei der Erstellung eines Interviewleitfadens vorzugehen ist.
  • Lernen, was bei der Formulierung von Interviewfragen zu beachten ist.
  • Kennenlernen der Phasen des Interviews.
  • Kennenlernen der Fähigkeiten, über die eine gute Interviewerin bzw. ein guter Interviewer verfügen muss.

Gruppendiskussion

  • Verstehen, was eine Gruppendiskussion ist.
  • Kennenlernen der Phasen einer Gruppendiskussion.
  • Einen Überblick gewinnen über die Faktoren, die den Verlauf einer Gruppendiskussion beeinflussen.

Weitere offene Verfahren zur Erhebung verbaler Daten

  • Kennenlernen weiterer Verfahren zur Erhebung verbaler Daten.
  • Die Anwendungsbedingungen der schriftlichen im Vergleich zur mündlichen Befragung kennenlernen.
  • Zielsetzung und methodische Probleme des lauten Denkens kennenlernen.

Erhebung visueller Daten

  • Kennenlernen von Merkmalen qualitativer Beobachtung.
  • Kennenlernen verschiedener Arten der Beobachtung.
  • Verstehen, welche Informationen wie in einem Beobachtungsprotokoll festzuhalten sind.
  • Nonreaktive Verfahren in der qualitativen Forschung kennenlernen.
  • Kennenlernen weiterer Verfahren zur Erhebung visueller Daten und ihrer Anwendungsbedingungen.

 

Kapitel 7: Qualitative Analyseverfahren

Inhalt

  • 7.1 Datenaufbereitung: Transkriptionsverfahren
  • 7.2 Auswertungsmethoden
    • 7.2.1 Hermeneutik
    • 7.2.2 Objektive Hermeneutik
    • 7.2.3 Codieren
    • 7.2.4 Inhaltsanalyse
    • 7.2.5 Computergestützte Analyse verbaler Daten
    • 7.2.6 Diskursanalyse
    • 7.2.7 Semiotik
    • 7.2.8 Analyse visueller Daten – Ikonologie
  • 7.3 Verfahren der Systematisierung
    • 7.3.1 Typenbildung
    • 7.3.2 Matrizen und Abbildungen

Worum gehts?

Bei der Auswertung qualitativer Daten lassen sich drei Phasen unterscheiden: die Datenaufbereitung bzw. Transkription, die Analyse und die Systematisierung der Ergebnisse dieser Analyse. Dabei entsprechen Analyseverfahren dem, was üblicherweise unter Auswertungsmethoden verstanden wird (wie etwa Codieren, Inhaltsanalyse oder Diskursanalyse). Eine vorbereitende Transkriptionsphase ist bei verbalen Daten erforderlich, die zunächst in auditivem Format vorliegen. Eine Systematisierung (beispielsweise durch Typenbildung oder Visualisierung) bietet sich vor allem dann an, wenn die Ergebnisse sehr umfangreich und damit schwer überschaubar sind. Aufbereitung und Systematisierung sind kein notwendiger Bestandteil qualitativer Untersuchungen. In diesem Kapitel wird zunächst auf die Transkription eingegangen, dann werden die eigentlichen Analyseverfahren und schließlich Verfahren der Systematisierung dargestellt, wobei der Schwerpunkt auf den Analyseverfahren liegt.

Lernziele

Datenaufbereitung: Transkriptionsverfahren

  • Die Entscheidungen kennenlernen, die beim Transkribieren zu treffen sind.
  • Verstehen, worauf es beim Transkribieren ankommt.
  • Lernen, was man unter einem Transkriptionssystem versteht.

Hermeneutik

  • Verstehen, was Hermeneutik ist.
  • Kennenlernen der Prinzipien hermeneutischen Verstehens.

Objektive Hermeneutik

  • Das Anliegen der objektiven Hermeneutik verstehen.
  • Die Grundannahmen der objektiven Hermeneutik kennenlernen.
  • Verstehen, wie man bei der objektiven Hermeneutik vorgeht.

Codieren

  • Verstehen, was Codieren ist.
  • Kennenlernen verschiedener Arten des Codierens.
  • Verstehen, wann Codieren ein geeignetes Auswertungsverfahren darstellt.

Inhaltsanalyse

  • Das Verfahren der Inhaltsanalyse kennenlernen.
  • Verstehen, wie ein inhaltsanalytisches Kategoriensystem aufgebaut ist.
  • Lernen, wie man bei der Definition inhaltsanalytischer Kategorien vorgeht.
  • Lernen, auf welchen Wegen man zu inhaltsanalytischen Kategorien gelangt.
  • Kennenlernen des Ablaufs einer inhaltsanalytischen Untersuchung.
  • Die Anwendungsbedingungen der Inhaltsanalyse kennenlernen.
  • Kennenlernen der Kriterien, die ein inhaltsanalytisches Kategoriensystem erfüllen soll.

Computergestützte Analyse verbaler Daten

  • Den Unterschied zwischen »quantitativer« und »qualitativer « Software verstehen.
  • Kennenlernen von Möglichkeiten und Grenzen der computergestützten qualitativen Datenanalyse.
  • Abwägen von Vor- und Nachteilen der computergestützten Auswertung qualitativer Daten.

Diskursanalyse

  • Verstehen, was ein Diskurs ist.
  • Kennenlernen der Kernannahmen der Diskurstheorie.
  • Kennenlernen der deskriptiven und der kritischen Variante der Diskursanalyse und ihrer Kernannahmen.
  • Verstehen der Relation von Diskursanalyse einerseits sowie Codieren und Inhaltsanalyse andererseits.

Semiotik

  • Verstehen, was ein Zeichen ist, und verschiedene Definitionen des Zeichens kennenlernen.
  • Denotation und Konnotation als Werkzeuge einer semiotischen Analyse kennenlernen.
  • Das Konzept der bedeutungskonstitutiven Gegensätze als Werkzeug einer semiotischen Analyse kennenlernen.

Analyse visueller Daten – Ikonologie

  • Unterschiede zwischen verbalem und visuellem Material verstehen.
  • Die Definition von Ikonologie kennenlernen.
  • Die drei Ebenen einer ikonologischen Analyse kennenlernen.
  • Verstehen, was ein Symbol ist.
  • Den Unterschied zwischen offenen und verdeckten Symbolen verstehen.

Verfahren der Systematisierung

  • Einen Überblick gewinnen über die wichtigsten qualitativen Verfahren der Systematisierung: Typenbildung, Erstellen von Matrizen und Abbildungen.
  • Kennenlernen der Begriffe Typus und Typologie.
  • Kennenlernen der Kriterien, nach denen die Typenbildung erfolgt.
  • Einen Überblick über die Schritte der Typenbildung gewinnen.
  • Kennenlernen der Anwendungsbedingungen der Erstellung von Matrizen und Abbildungen.

 

Kapitel 8: Bewertung qualitativer Forschung

Inhalt

  • 8.1 Gütekriterien qualitativer Forschung
    • 8.1.1 Objektivität und Reliabilität
    • 8.1.2 Validität
  • 8.2 Ethische Fragen qualitativen Forschens
    • 8.2.1 Allgemeine ethische Probleme in der qualitativen Forschung
    • 8.2.2 Ethische Probleme bei der Anwendung spezifischer qualitativer Methoden

Worum geht's?

In Kap. 1 wurde auf die Frage eingegangen, an welchen Kriterien sich eigentlich die Güte empirischer Forschung bemisst: Woher weiß man, ob die Untersuchung, über die man gerade gelesen hat, „gut“ ist oder nicht? Woher weiß man, ob auf die Ergebnisse Verlass ist oder nicht? In diesem Zusammenhang wurden bereits die Kriterien aufgeführt, auf die eine solche Beurteilung sich üblicherweise stützt: Objektivität, Reliabilität und Validität. Auch wurde bereits darauf hingewiesen, dass für die Beurteilung qualitativer Untersuchungen zum Teil andere Kriterien entwickelt wurden. Weiterhin wird in Kap. 1 deutlich, dass die Beurteilung der Qualität einer Untersuchung auch ethische Fragen beinhaltet. Entsprechend wird in Kap. 8 zunächst auf Gütekriterien bei der Beurteilung qualitativer Untersuchungen genauer eingegangen, anschließend werden ethische Fragen und Probleme im Kontext qualitativer Forschung diskutiert.

Lernziele

Gütekriterien qualitativer Forschung

  • Kennenlernen der methodologischen Positionen zu Gütekriterien qualitativer Forschung.
  • Verstehen, inwieweit interne und externe Validität in der qualitativen Forschung von Bedeutung sind.
  • Einen Einblick gewinnen, welche Rolle Objektivität, Reliabilität und Validität bei der Datenerhebung in qualitativen Untersuchungen spielen.
  • Einen Einblick gewinnen, welche Rolle Objektivität, Reliabilität und Validität bei der Auswertung in qualitativen Untersuchungen spielen.
  • Kennenlernen einiger spezifisch qualitativer Qualitätskriterien.

Ethische Fragen qualitativen Forschens

  • Einen Überblick über ethische Probleme bei qualitativen Untersuchungen gewinnen.
  • Aufmerksam werden auf ethische Probleme, die sich bei der Anwendung bestimmter qualitativer Methoden stellen.

 

Mixed Methods

 

Kapitel 9: Begriffsklärungen

Inhalt

  • 9.1 Triangulation
    • 9.1.1 Geschichte und Definition
    • 9.1.2 Kritik an der Methodentriangulation
  • 9.2 Mixed Methods, Multimethods, Mixed Models und Hybride
    • 9.2.1 Definition: Mixed Methods
    • 9.2.2 Mixed Methods: Abgrenzungen und Differenzierungen
  • 9.3 Forschungsbeispiel: Wenn Männer von der Liebe lesen und Frauen von Abenteuern
    • 9.3.1 Lesen Frauen anders – und Männer auch? Ergebnisse und methodische Probleme
    • 9.3.2 Forschungsbeispiel: Methoden und Design

Worum geht's?

In dem Kapitel „Begriffsklärungen“ geht es, Nomen est Omen, um die Klärung und Abgrenzung von Begriffen rund um Multimethods. So werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu dem älteren Begriff Triangulation und zu anderen, ähnlich wie Multimethods verwendeten Termini aufgezeigt. Schließlich wird eine Untersuchung dargestellt, in der verschiedene Elemente der Mixed-Methods-Forschung zur Anwendung kommen.

Lernziele

Triangulation

  • Kennenlernen des Begriffs der Triangulation.
  • Kennenlernen verschiedener Formen der Triangulation.
  • Das Verhältnis von Triangulation und Mixed Methods verstehen.

Mixed Methods, Multimethods, Mixed Models und Hybride

  • Kennenlernen der folgenden Forschungsdesigns: Mixed Methods, Multimethods, Mixed Models, Hybride.
  • Verstehen, in welcher Relation diese Designs zueinander stehen.
  • Verstehen, in welcher Relation die Triangulation zu diesen Designs steht.

Forschungsbeispiel: Wenn Männer von der Liebe lesen und Frauen von Abenteuern

  • Verstehen, welche Elemente von Mixed Methods in dem Forschungsbeispiel implementiert werden und warum.

 

Kapitel 10: Mixed-Methods-Designs

Inhalt

  • 10.1 Mixed Methods: Dimensionen der Methodenkombination
  • 10.2 Mixed-Model-Designs
  • 10.3 Ausgewählte Mixed-Methods-Designs: Beispiele
  • 10.4 Forschungsbeispiel: Effekte adressatenorientierter Kommunikation auf die kognitiven Repräsentationen der Sprecher

Worum geht's?

Im Zuge der zunehmenden Verwendung von Mixed-Methods-Designs wurden vielfach Vorschläge zur Systematisierung der verschiedenen Designvarianten vorgelegt. In diesem Kapitel sollen zunächst einige ausgewählte Systematisierungsvorschläge für Mixed-Methods- und Mixed-Model-Designs dargestellt werden, die zugleich Kriterien einer Methodenkombination verdeutlichen. Anschließend werden einige ausgewählte Designs anhand von Beispielen näher erläutert.

Lernziele

Mixed Methods: Dimensionen der Methodenkombination

  • Einen Überblick gewinnen über Mixed-Methods-Designs.
  • Kennenlernen der Kriterien, nach denen Mixed-Methods-Designs sich systematisieren lassen.

Mixed-Model-Designs

  • Kennenlernen der sechs Mixed-Model-Designs nach Tashakkori und Teddlie.

Ausgewählte Mixed-Methods-Designs: Beispiele

  • Kennenlernen der wichtigsten Mixed-Methods-Designs nach Creswell und Plano Clark.

Forschungsbeispiel: Effekte adressatenorientierter Kommunikation auf die kognitiven Repräsentationen der Sprecher

  • Verstehen, welche Elemente von Mixed Methods und Mixed Models in dem Forschungsbeispiel implementiert werden und warum.